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Standortschließung

Arriva-Kunden in Ettlingen steigen auf Deutsche Post um

Ende 2019 schließt der private Postdienstleister arriva sein Sortierzentrum in Ettlingen. Auch 300 Zusteller in Karlsruher verlieren dadurch ihren Job. 500 Kunden müssen sich einen neuen Anbieter suchen. Die Wahl der Ettlinger Kunden fällt dabei auf die Deutsche Post - die ist zwar teuer als arriva, aber zuverlässiger, sagen einige.

Auslaufmodell: Die blauen Briefkästen von arriva werden bald aus dem Stadtbild verschwinden. Der Postdienstleister verlässt Ettlingen Ende des Jahres.
Auslaufmodell: Die blauen Briefkästen von arriva werden bald aus dem Stadtbild verschwinden. Der Postdienstleister verlässt Ettlingen Ende des Jahres. Foto: dpa
Bald werden die blauen Briefkästen von arriva aus dem Ettlinger Stadtbild verschwinden: Wenn der private Postdienstleister sein Sortierzentrum im Ettlinger Gewerbepark Albtal Ende des Jahres schließt , müssen sich rund 500 Kunden umstellen, die bisher die Dienste des Unternehmens genutzt haben. Betroffen sind alle arriva-Nutzer im Bereich der Postleitregion 76, die Baden-Baden, Karlsruhe, Bruchsal und Teile der Pfalz umfasst.

Zustellerdienst in Karlsruhe stellt Geschäftsbetrieb auch ein

Mit arriva verlässt auch der Zustellerdienst ZLBW (Zustelllogistik Baden-Württemberg GmbH) die Region, der derzeit noch rund 300 Mitarbeiter in Karlsruhe beschäftigt. Die Firma, die zum Konstanzer Medienhaus Südkurier gehört, organisiert für arriva die Abholung, den Transport und die Zustellung von Briefsendungen. „Der gesamte Geschäftsbetrieb wird niedergelegt“, bestätigt Karoline Pattner, Assistentin der Geschäftsführung der Direkt-Kurier Zustell GmbH, dem Logistikdienst des Südkuriers. Die Mitarbeiter seien im Sommer darüber informiert worden.

Stadtverwaltung hat Interimsvereinbarung mit Deutscher Post

Hört man sich unter den Kunden von arriva in Ettlingen um, scheint die Standortschließung die wenigsten vor große Probleme zu stellen. Die Stadtverwaltung habe außer arriva auch die Deutsche Post für Briefsendungen genutzt, erklärt Hauptamtsmitarbeiterin Christiane Rittmann, so zum Beispiel für Einschreiben. Und im Sommer hätte man ohnehin eine neue Ausschreibung für einen Postdienstleister machen müssen, weil der Vertrag mit arriva auslaufe.

Mit der Deutschen Post habe man sich nun auf eine Interimslösung geeinigt, bis ein neuer Dienstleister gefunden sei. Außerdem, so Rittmann, werde noch geprüft, ob die im Oktober eingegangene Kündigung rechtlich in Ordnung sei oder man noch finanzielle Ansprüche gegenüber arriva habe.

Kunden klagen über Probleme bei der Zustellung

Die Stadtwerke Ettlingen haben sich bereits vor längerer Zeit von arriva verabschiedet – weil die Zustellung nicht gut funktionierte: „Wir waren mit dem Service nicht zufrieden“, erklärt Dagmar Cappek von der Geschäftsleitung.

Stadtverwaltung Rheinstetten sparte rund 200 Euro pro Monat

Auch die Stadtverwaltung Rheinstetten werde nach der Schließung von arriva wieder ausschließlich die Deutsche Post nutzen, erklärt Sprecherin Karin Nees. Erst seit April 2018 habe man arriva als zweiten Dienstleister zusätzlich zur Deutschen Post genutzt. Dadurch konnten durchschnittlich rund 200 Euro pro Monat eingespart werden.

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