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Strecke neu modelliert

Autobahnzubringer bei Karlsbad soll zu Weihnachten wieder offen sein

Durch die wichtige Verkehrsader L623 zwischen Langensteinbach und A8 soll noch vor Weihnachten wieder der Verkehr fließen. Die Großbaustelle Autobahnzubringer mit Neubau der Fahrbahn und Neumodellierung des Geländes war auch in Sachen Umleitungsverkehr ein Kraftakt.

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Autobahnzubringer A8 zwischen Karlsbad-Langensteinbach und L609 bei Waldbronn-Busenbach. Foto: Kotulla

Seit 10. April ist die L623, bekannt als „Ochsenstraße“, voll gesperrt. Das großteils marode, schmale, kurvige und durch Gefällewechsel geprägte Straßenstück beschäftigte seit vielen Jahren die Nutzer und erregte die Gemüter. Viele schwere, mitunter tödliche Unfälle ereigneten sich auf den 2,4 Kilometern. Unfallträchtig waren ebenso die unübersichtlichen Wirtschaftsweg-Einmündungen.

Mehr als 12.000 Fahrzeuge täglich

Ein langer Kampf war die Realisierung der aufwendigen Baumaßnahme. Immerhin mehr als 12.000 Fahrzeuge passierten die L623 im Schnitt täglich. Das Gelände zu bändigen war eine der Hauptaufgaben beim Projekt. „100.000 Kubikmeter Erdbewegungen“, resümiert Michael Schwab. Der Leiter des Baureferats Mitte beim Regierungspräsidium Karlsruhe klingt zufrieden. Wenngleich Tücken lauerten.

Der Boden hat Ärger gemacht

„Der bindige Boden“, sprich Lehmboden, war nicht tragfähig, in großem Umfang mussten Erdverbesserungen durch ein Kalk-/Zementgemisch vorgenommen werden. „Es war ein nicht ganz einfacher Erdbau“, lässt er durchblicken. Eine böse Überraschung war das auftauchende Felsgestein in der abzutragenden Kuppe im Streckenverlauf. „Warum das bei der Erkundung nicht festgestellt wurde, weiß ich auch nicht“, erklärt Karlsbads Ortsbaumeister Ronald Knackfuß.

Gesprengt werden musste immerhin nicht, die Sandsteinschichten waren aber aufwendig abzutragen. „Es war eine sehr sportliche Bauzeit“, so Michael Schwab. Der Kostenrahmen von acht Millionen Euro werde eingehalten. Wenn das Wetter keinen Streich spielt, dann haue es mit dem Weihnachtsgeschenk Verkehrsfreigabe hin. Trag- und Bindeschicht im Aufbau der Straße sind bereits aufgebracht, in der Woche ab 9. Dezember werde es nochmals richtig zur Sache gehen.

Bald kommen die Schilder und Markierungen

Dann soll die Asphalt-Fahrbahndecke erstellt werden, Beschilderungen, Markierung und Schutzplanken dazu kommen und der Lückenschluss zu den Steinighöfen erfolgen. Momentan ist man noch am Knotenpunkt L623 und Steinighöfe zugange, wo eine Unterführung entsteht. „Die Brückenkappen werden momentan betoniert. Arbeiten an Wirtschaftswegen und Grünflächen werden sich laut Schwab noch bis Ende Februar hinziehen. „Wir haben uns zunächst auf die Haupttrasse konzentriert.

Der Verkehrskollaps auf den Umleitungsstrecken blieb in den vergangenen Monaten aus. Der Lkw-Baustellenverkehr lief ebenfalls reibungsloser als gedacht. „Ich war ja ein Skeptiker – das war schon sehr ambitioniert“, gibt Ortsbaumeister Knackfuß zu.

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