Im jüngsten Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats stellte ein Vertreter des Freiburger Büros faktorgrün verschiedene Varianten vor, wie besagter Kreuzungsbereich bis zur Abzweigung Wilhelmstraße attraktiver werden könnte.
Zu den Ideen gehören eine neue Pflasterung analog zu der, wie sie auf den Neuen Markt sein soll, ein ergänzendes Wasserspiel in Nachbarschaft zum Eisdielenpavillon und die Reduzierung von Längsparkplätzen vor dem ehemaligen Gasthaus „Post“, wo der neue Betreiber eine Außenbewirtschaftung plant.
Keine Variante unter 2,4 Millionen Euro
Vor allem die CDU-Fraktion hielt fast schon hörbar die Luft an, als es um die Kosten der drei Vorschläge ging. Nicht mal der von der Verwaltung favorisierte günstigste ist unter 2,4 Millionen Euro zu haben. Abzuziehen davon sind rund 640 .000 Euro erwarteter Zuschuss vom Land (Städtebauförderung).
Der teuerste schlägt mit knapp 2,7 Millionen Euro zu Buche. Er sieht Natursteinbelag (Porphyr) zwischen Leopoldstraße und Wilhelmstraße vor, inklusive der Einmündung Schöllbronner Straße/Wilhelmstraße. Für die Friedrichstraße ist dabei angedacht, die Gehwege ebenfalls in Naturstein zu gestalten für einen optischen Anschluss an die Altstadt.
Der günstigste Vorschlag beinhaltet Naturstein im Abschnitt zwischen Leopold- und Wilhelmstraße, an der Kreuzung mit der Schöllbronner Straße aber nur Asphalt. Das gilt auch für die Friedrichstraße, wo dann Naturstein nur auf der der Altstadt zugewandten Seite verlegt werden, es ansonsten aber beim Beton bleiben soll.
Das denken die Fraktionen:
Die Reaktion der größten Fraktion: „Die Kosten sind uns auch bei der günstigsten Variante bei weitem zu hoch“, sagte CDU-Chef Albrecht Ditzinger. Dessen Kollegin Elisabeth Führinger ergänzte, dass die Planung zwar sehr schön sei, Ettlingen aber wichtigere Pflichtaufgaben habe. 250. 000 Euro allein fürs Wasserspiel seien nicht darstellbar.
Wie der CDU, so fehlte auch den Grünen eine Radweglösung in der Friedrichstraße. Planungsamtschef Wassili Mayer Buck hält es dort angesichts des Verkehrsaufkommens von 6 .000 Fahrzeugen in 24 Stunden für vertretbar, Radler einfach auf der Fahrbahn mitradeln zu lassen.
Rolf Deckenbach (SPD) fand die Wasserspielidee gut, auch FE/Freie Wähler konnten sich in Person von Gerhard Ecker für die Variante drei erwärmen. In der Abstimmung votierte die CDU mit „Nein“, abschließend entscheiden soll der Gesamtgemeinderat.
Thema vorerst nicht auf der Tagesordnung
Aber nicht in seiner nächsten Sitzung. Denn OB Johannes Arnold versandte am Freitag ein E-Mail mit der Info, er werde angesichts „Ihrer berechtigten Bedenken“ (Kosten/ Radverkehr etc.) das Thema nicht auf die Tagesordnung nehmen, sondern es in den Fachämtern überarbeiten lassen. Einer „Nullvariante“ erteilte er eine Absage.