Die landesweit ausgerufene Musik-Aktion gegen den Coronavirus war, so beschreibt es Fotograf Werner Bentz, in Ettlingen noch ein 'Totalausfall': „Bin extra da hingefahren, wo Wohnblöcke dicht beieinander stehen und die Menschen auf den Balkonen stehen, hätten können - Albgrün und Damaschkestraße. Nirgends war auch nur ein Musiker zu sehen, auch nicht in der Stadt Ettlingen. Haben wohl alle nicht mitbekommen.“
Immerhin: An anderer Stelle setzte das Coronavirus dann doch kreative Kräfte frei. Etwa bei Michael Winter, dem Keyboarder dre Rheinstettener "Dorfcombo".
Dorfcombo-Keyboarder schreibt Coronavirus Lied
Die legendäre Band nämlich macht auch in schwierigen Zeiten Mut: Keyboarder Michael Winter sitzt wie so viele daheim und hat nun zur Melodie des berühmten „Autolied“ der Band einen Text mit Blick auf die aktuelle Corona-Krise geschrieben.
Ein Lied übers Durchhalten und das Miteinander der Menschen und gegen die Einsamkeit, dass man auf den Oberbürgermeister von Rheinstetten hören soll und die Landesregierung. „Wir lieben unsere Heimat Rheinstetten, den Ferma, den Epple, den Rhein – aber in Zeiten wie diesen ist klar: Wir bleiben daheim“, heißt es im Refrain.
Zig-fach geteilt wurde das Mutmacher-Lied bereits, zu finden etwa auf Youtube.
Video-Gottesdienst aus Oberweier
Gottesdienste im kleinsten Rahmen zur Aufzeichnung und medialen Verbreitung, wie beispielsweise, aber nicht ausschließlich, die Feier der Heiligen Eucharistie, Taufen und Eheschließungen im kleinsten Familien- und Freundeskreis lässt das Generalvikariat im Rahmen der Anordnungen von Bund und Land zu.
Pfarrer Roland Merz feierte so am Sonntag um 11 Uhr „Solo“ in der Wendelinskirche in Oberweier Heilige Messe. Der ehrenamtliche Kameramann Stefan Lumpp filmte die Predigt.
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Merz befasst sich mit der wunderschönen Pieta, Madonna mit dem Leichnam Christi des Kirchleins aus dem 16. Jahrhundert. Viele Menschen hätten über die Jahrhunderte beim meditativen Anblick dieser Figur Trost gefunden. Kontakt: www.kath-ettlingen-land.de.
Hausärzte warten auf Atemschutzmasken
Viele Ettlinger Hausärzte warten auf Atemschutzmasken, um sich nicht selbst mit dem Virus zu infizieren. Die in Praxen vorhandenen Mengen reichen meist nur wenige Tage. Gesundheitsminister Spahn hat in einem Brief an die Ärzte versprochen, in den nächsten Tagen sei ausreichend Material da.
Derweil, wie in vielen Praxen, nicht nur der Ettlinger Altstadt zu sehen, dürfen aus Abstandsgründen nur extrem wenige Menschen im Wartezimmer sitzen. Die anderen müssen bis sie drankommen ins „Open-Air"-Wartezimmer, sprich auf Marktplatz oder auf Leopoldstraße, spazieren gehen, bevor sie per Anruf von der Sprechstundenhilfe zum Arzttermin gerufen werden.