Josef Jilg wird aus dem Förderverein St. Florian der Freiwilligen Feuerwehr Ettlingen, Abteilung Ettlingen-Stadt nicht ausgeschlossen. Das entschieden die Mitglieder auf einer turbulenten Versammlung am Montagabend mit überwältigender Mehrheit. Lediglich zwei Anwesende votierten im Ettlinger DRK-Haus für einen Ausschluss.
Vorstandsbeschluss war formell unwirksam
Zuvor hatte Stadtrat und Jurist Herbert Rebmann eindeutig klar gemacht, dass schon der vom Vorsitzenden des Fördervereins, Thomas Fedrow, betriebene Vorstandsentscheid zum Ausschluss Jilgs 2018 „ formell unwirksam“ war. Denn es stimmte damals nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit von fünf Vorstandsmitgliedern dafür. Statt dessen waren es inklusive Fedrow nur drei.
Heidecker Nachfolger Fedrows
Fedrow hatte Jilg finanzielle Unregelmäßigkeiten zu Lasten des Fördervereins vorgeworfen. Dieser wies dies stets zurück. Zwischenzeitlich ist die Justiz damit beschäftigt, den Sachverhalt zu klären. Zum neuen Vorsitzenden des Fördervereins wählte die Versammlung Bürgermeister Moritz Heidecker. In sein Dezernat fällt auch das Feuerwehrwesen. Heidecker kündigte nach seiner Wahl an, zusammen mit dem Förderverein "wieder das Ehrenamt bei der Feuerwehr in den Mittelpunkt" zu stellen. Dafür erhielt er großen Applaus. Seine Vertreter sind Josef Jilg und Martin Knaus. Jilg lässt das Amt vorerst ruhen, bis die juristische Auseinandersetzung mit Fedrow geklärt ist.
Vorstand um Fedrow für 2018 nicht entlastet
Der Vorstand um Fedrow wurde für das Jahr 2018 nicht entlastet. Fedrow, seit Anfang 2018 nicht mehr Bürgermeister von Ettlingen, hatte für das Vorsitzenden- amt nicht mehr kandidiert und wäre bei einer Kandidatur wohl auch nicht gewählt worden, reagierten die Vereinsmitglieder doch äußerst ungehalten auf seine langen Monologe im ersten Teil der Sitzung. Unter anderem hatte Fedrow Jilg unwahre Behauptungen in den BNN vorgeworfen und vereinsschädigendes Verhalten.