Das Unterfangen, neue Kindergartenplätze bereitzustellen, wird in Waldbronn immer schwieriger – ein massives Problem, das viele andere Gemeinden ebenfalls haben dürften. „Wir rennen dem Ganzen hinterher“, befand Hauptamtsleiter Reinhold Bayer, der den Gemeinderat in der jüngsten Sitzung über den aktuellen Stand in Sachen Kinderbetreuung informierte.
Von unserem Mitarbeiter Klaus MüllerUnd da sieht es nicht gut aus: Es gebe einfach zu wenige Plätze. Mindestens zwei neue Gruppen benötige die Gemeinde ab dem kommenden Kindergartenjahr, berichtete Bayer. Zur Deckung des Bedarfs werden seit Monaten „diverse Möglichkeiten“ geprüft, kurzfristig Plätze zu schaffen, heißt es aus der Verwaltung.
Neues Wohngebiet wird Situation verschärfen
Ein dicker Brocken steht der Gemeinde ja noch bevor. Im Rück II ensteht ein Wohngebiet für rund 800 Menschen. Die Arbeiten haben längst begonnen. Darunter werden etliche Kinder sein. Von dieser Entwicklung geht die Verwaltung aus.
Der Haken: Die Kinder werden da sein, ohne dass zeitgleich die geplanten Betreuungsplätze (mindestens sechs Gruppen) eins zu eins angeboten werden können. Sicher, bis in dem Neubaugebiet die ersten Familien einziehen, wird noch geraume Zeit vergehen. Gleichzeitig müssten die aktuellen Betreuungsbedarfe ausgebaut werden.
Bis zum Neubau müssen Provisorien herhalten
Kein einfaches Unterfangen. Ohne Provisorien wird es nicht gehen. Auch darüber herrscht Einigkeit in der Verwaltung und im Gemeinderat.
Beim Thema Provisorium sind der Kindergarten St. Bernhard und St. Josef im Gespräch. In St. Bernhard wäre es zum Beispiel möglich, ein Provisorium im Pfarrsaal einzurichten. Länger als gedacht könnten zudem die Systembauten am Kindergarten St. Josef ihre Funktion behalten – und das über Jahre. Ein anderes Problem ist dabei noch längst nicht gelöst: Wie findet man Erzieher und Erzieherinnen?