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Beim MSC Taifun

Motoball-EM in Mörsch zieht Besucher an

In vollem Gang ist die Motoball-EM, die derzeit in Mörsch ausgetragen wird. Ausrichter ist der MSC Taifun. Die Besucher kommen bei den Partien im Erwin-Schöffel-Stadion auf ihre Kosten. Das Finale ist am Samstag, 22. Juni.

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Im Erwin-Schöffel-Stadion Mörsch treffen derzeit Europas beste Motoballer aufeinander. Zuschauer dort sind willkommen. Foto: ak
Von Andreas Kleber

Die kurzfristige Absage der Ukraine für die Motoball-Europameisterschaft ist bei den Fans vor Ort noch immer ein großes Gesprächsthema. „So etwas ist tatsächlich nur beim Motoball möglich. Da braucht sich wirklich niemand wundern, dass er wohl immer eine Randsportart bleiben wird“, echauffierte sich Rainer Kunz aus Gaggenau. Ins gleiche Horn blies auch sein Kumpel Theo Licht: „Das ist ein absolutes Unding. Ich würde die mindestens für die nächsten fünf Europameisterschaften sperren und ihnen eine saftige Geldstrafe aufbrummen!"

Rund 250 Ehrenamtliche helfen mit

Ungeachtet des Verdrusses über das Fernbleiben der Osteuropäer kommen die Besucher der EM voll auf ihre Kosten. Dafür sorgen an den  Veranstaltungstagen rund 250 Ehrenamtliche, die unter anderem als Parkwächter, Kassierer oder Helfer in den verschiedenen gastronomischen Bereichen zum Einsatz kommen. „Für unsere Gäste haben wir vier Imbissstände sowie einen Wein- und Süßwarenstand aufstellen lassen“, erklärt der „Taifun“-Vorsitzende Hans Weber. Als Ordnungskräfte fungieren Mitglieder der Motoballvereine MSC Malsch und „Comet“ Durmersheim sowie Fußballer des SV Mörsch. „Auf dem Platz sind wir Konkurrenten, aber bei einer Veranstaltung wie dieser ist es selbstverständlich, dass wir unsere Mörscher Motoballfreunde unterstützen“, sagt Manuela Stiefel, Vorsitzende des MSC Malsch.

So mancher Fan reist sogar mit dem Wohnmobil an

Einige Motoball-Fans sind sogar mit dem Wohnmobil angereist und campen während der gesamten EM in unmittelbarer Nähe des „Taifun“-Geländes. Einer von ihnen ist Daan van Leeuwen, Anhänger der niederländischen Nationalmannschaft. „Ich habe mir extra Urlaub genommen, um alle Spiele unseres Teams zu sehen“, berichtet der 56-Jährige, der weiß, dass es mehr als die vier Vorrundenpartien vermutlich nicht werden. Dafür seien die anderen Mannschaften einfach zu stark. Damit im weiten Rund des Erwin-Schöffel-Stadions auch dann gute Stimmung herrscht, wenn das deutsche Team nicht spielt, hat der „Taifun“ einen professionellen Moderator des WDR mit Karlsruher Wurzeln verpflichtet.

Rundum-Versorgung für die Nationalmannschaften

Die Nationalmannschaften indes genießen eine nahezu perfekte Rundum-Versorgung. „Im Vereinsheim des benachbarten Schützenclubs bekommen die Spieler ein umfangreiches Mittag- und Abendessen serviert“, weiß Weber zu berichten. Für das Catering zeichnet im Übrigen kein Geringerer als „Taifun“-Legende Eberhard Bücher verantwortlich. Um eventuell auftretende kleinere oder größere Wehwehchen von Spielern und Zuschauern kümmern sich jeden Tag mindestens fünf Mitglieder des DRK-Ortsvereins Neuburgweier.

Anwohner wurden um Verständnis für Lärm gebeten

Beim Motoball kann es durchaus zu einem ordentlichen Lärmpegel kommen, wenn die Spieler auf ihren Maschinen mit 250 Kubikzentimetern Hubraum versuchen, den rund ein Kilogramm schweren Ball im gegnerischen Gehäuse unterzubringen. Um Ärger mit Anwohnern aus dem benachbarten „Bachgebiet“ vorzubeugen, hat der Verein im Vorfeld der EM deshalb rund 400 Briefe verteilt und um Verständnis gebeten, wenn es an den Spieltagen im und um das Erwin-Schöffel-Stadion etwas lauter zugeht. Diese Maßnahme sei laut Weber bei den Adressaten sehr gut angekommen.

Weitere Informationen zur Motoball-EM und zum Spielplan gibt es im Internet unter www.motoball-em2019.de oder www.msc-taifun.de.

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