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Johannes Arnold fest im Sattel

Gegenkandidat nicht zugelassen - OB-Wahl wird in Ettlingen zum Alleingang

Amtsinhaber Johannes Arnold ist der einzige Bewerber für die Oberbürgermeisterwahl in Ettlingen am 21. Juli. Nachdem Kandidatin Regina Klaucke am 7. Juni ihre Bewerbung zurückgezogen hat, wurde nun Samuel Johannes Speitelsbach (Bündnis 19/Die Braunen) vom Wahlausschuss nicht zugelassen.

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Der alte bleibt der neue Rathauschef: Im historischen Rathaus in Ettlingen steuert Johannes Arnold auf seine zweite Amtszeit zu. Foto: RaIner Obert

Ein Alleingang für den Amtsinhaber wird die Oberbürgermeisterwahl in Ettlingen : Der Wahlausschuss hat bei seiner Sitzung am Dienstagnachmittag die Bewerbung von Samuel Johannes Speitelsbach einstimmig zurückgewiesen. Damit ist Johannes Arnold einziger Kandidat für die OB-Wahl am 21. Juli. Laut dem Gemeindewahlausschussvorsitzenden Bürgermeister Moritz Heidecker war die eidesstattliche Versicherung Speitelsbachs unvollständig, auch habe er die für eine Kandidatur in einer Stadt ab 20 000 Einwohnern

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notwendigen 50 Unterstützerunterschriften nicht eingereicht. Auf die Missstände sei er schriftlich und telefonisch aufmerksam gemacht worden – bis zum Ende der Bewerbungsfrist am Montag 18 Uhr habe es von dem 33-Jährigen aus Ravenstein-Hüngheim aber keine Rückmeldung gegeben.

Horrorszenario durch Gegenkandidat?

Speitelsbach wollte für Bündnis19/Die Braunen antreten. Chancen wurden dem Dauerkandidaten nicht ausgerechnet.  Im Mai trat er in Gutach im im Ortenaukreis zu Bürgermeisterwahl an, holte ganze sieben Stimmen. Bei der Wahl in Adelsheim (Neckar-Odenwald-Kreis) Anfang Juni kam er auf neun Stimmen. Aktuell befindet er sich im Wahlkampf in Baiersbronn, wo Amtsinhaber Michael Ruf sich zuletzt weigerte, in Kandidatenvorstellungen mit Speitelsbach aufzutreten. In einem Wahl-Flyer hatte dieser etwa Eva Braun als einzigen Gott und Adolf Hitler als seinen Propheten dargestellt, berichtete der Acher- und Bühler Bote (ABB). Bürgermeister Ruf forderte ein "strafrechtlich wohlbegründetes Ende" des "Speitelsbachschen Spuks". Mit der Ablehnung Speitelsbachs dürften Ettlingen unschöne Wahlkampf-Eskapaden erspart werden. Die Kandidatin Regina Klaucke, die zuvor ihren Hut in den Ring geworfen hatte, zog wie berichtet am 7. Juni ihre Bewerbung zurück. Die 32-jährige hat BWL studiert und den Master in Mathematik gemacht. Der Rückzug sei nach Gesprächen in der Stadt, unter anderem auch mit Verwaltungsmitarbeitern im Rathaus, erfolgt, erklärte sie. Von den großen Parteien in Ettlingen wurde kein Gegenkandidat aufgebaut, die CDU etwa verwies auf "zu geringe Chancen" für mögliche Bewerber.

Acht Kandidatenvorstellungen

Die Wahlbenachrichtigungen an die Bürger für die OB-Wahl sind bereits versandt worden, so geht es nun in den OB-Wahlkampf allein mit Amtsinhaber Johannes Arnold, der somit auf seine zweite Amtszeit in der Albstadt zusteuert: Es bleibe trotz Fehlens eines Gegenkandidaten dennoch bei den vom Gemeinderat im Vorfeld beschlossenen acht Vorstellungsrunden: Auftakt ist am kommenden Freitag, 28. Juni, in der Kernstadt in der Stadthalle. Die weiteren Termine sind am 1. Juli im Höhenort Spessart (Spechtwaldsaal), 5. Juli Ettlingenweier Bürgerhalle, am 8. Juli Oberweier Waldsaumhalle, 9. Juli Ettlingen-West Entenseehalle, 10. Juli Bruchhausen TV-Sporthalle, 11. Juli Schöllbronn Festhalle, 12. Juli Schluttenbach Dorfgemeinschaftshaus.  Beginn ist jeweils ab 19 Uhr.

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