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Nach Leukämie-Erkrankung

Stammzell­transplantation bei Julian aus Malsch war erfolgreich

Eine Knochenmarkpunktion brachte vor einigen Tagen Klarheit: Die Stammzelltransplantation, die bei dem sechsjährigen Julian aus Malsch-Waldprechtsweier am 11. Februar vorgenommen wurde, war erfolgreich. „Es wird schon neues Blut gebildet“, zeigt sich der Vater des Jungen im Gespräch mit den BNN erleichtert. „Es sieht sehr gut aus.“

Julian Link (6) aus Malsch-Waldprechtsweier ist mit vier Jahren an Leukämie erkrankt. Eine Stammzelltransplantation war jetzt erfolgreich.
Julian Link (6) aus Malsch-Waldprechtsweier ist mit vier Jahren an Leukämie erkrankt. Eine Stammzelltransplantation war jetzt erfolgreich. Foto: privat

Vier bis sechs Wochen habe es gedauert, bis sich herausstellte, dass die Behandlung mit den gespendeten Stammzellen bei dem Kleinen anschlug. Bereits mit vier Jahren war der Junge an Leukämie erkrankt. Er hatte schon eine konservative Behandlung hinter sich, als Mitte 2019 der Rückfall kam. Die Stammzelltransplantation galt als letzte Heilungsoption.

Noch in Isolation im Uniklinikum Heidelberg

Weil Julian noch Medikamente bekommt – teils in Form von Tabletten, teils intravenös –, kann er das Universitätsklinikum in Heidelberg noch nicht verlassen. „Die Ärzte sind gerade dabei, die intravenös verabreichten Medikamente auf Tabletten umzustellen“, erklärt Link. Bis Julian wieder nach Hause darf, werde es wohl noch eine Weile dauern.

Besuchen kann Link seinen Sohn aktuell nicht. Er ist isoliert in einem Einzelzimmer. Bis auf das Klinikpersonal, das wegen des Coronavirus mit Schutzkleidung, Mundschutz und Handschuhen ausgestattet ist, darf niemand ins Zimmer. Allgemein gilt in Krankenhäusern zum Schutz der Patienten und des Personals vor dem Virus ein Besuchsverbot.

Zu Ostern gab's ein Paket mit Süßigkeiten

Immerhin über das Handy, per Videoanruf oder Chat-Dienste, kann Julian mit seiner Familie sprechen. Zu Ostern war auch ein Geschenk drin. „Wir haben ein Paket geschickt mit Süßigkeiten“, erzählt Daniel Link. Seine Ehefrau ist in Heidelberg im ständigen Austausch mit den Ärzten, während er zuhause auf Julians jüngeren Bruder aufpasst. Der ältere Bruder ist bei Oma und Opa.

Wer der Spender ist, der Julians Leben gerettet haben könnte, wissen die Eltern nicht. Die deutschen Richtlinien sehen es vor, dass sich Spender und Empfänger erst zwei Jahre nach der Transplantation persönlich kennenlernen dürfen, erklärt die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) auf ihrer Internetseite. In der Zwischenzeit könnten Spender anonym Kontakt zum Patienten aufnehmen und über die DKMS Briefe oder Geschenke austauschen.

Typisierungsaktion im Dezember

Malscher Vereine und Organisationen, darunter die Freiwillige Feuerwehr, in der sich Daniel Link engagiert, hatten im Dezember eine große Typisierungsaktion organisiert, um einen Stammzellenspender für Julian zu finden. Mehr als 400 Menschen nahmen teil.

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