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Dritte Gemeinde in Region

Waldbronn darf sich jetzt "Fairtrade-Town" nennen

„Fairtrade-Town“, oder auf Deutsch „Faire-Handel-Gemeinde“, darf sich Waldbronn ab diesem Donnerstag nennen. Das entsprechende Zertifikat wird vom Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz bei einer Feierstunde ab 18 Uhr im Rathaus überreicht.

Teil der künftigen Fairtrade-Gemeinde Waldbronn ist der Eine-Welt-Laden, in dem Katharina Kronbach und Mitstreiter etwa Kaffee verkaufen.
Teil der künftigen Fairtrade-Gemeinde Waldbronn ist der Eine-Welt-Laden, in dem Katharina Kronbach und Mitstreiter etwa Kaffee verkaufen. Foto: Müller
Von unserem Mitarbeiter Klaus Müller

Deutlich über zwei Jahre zogen zwischen dem Beschluss des Gemeinderates, das Vorhaben Fairtrade-Gemeinde auf den Weg zu bringen, und der nun stattfindenden Zertifizierung ins Land. Damit ist Waldbronn nach Ettlingen und Bad Herrenalb die dritte Fairtrade-Gemeinde in der Region.

Um den Titel zu bekommen, muss die jeweilige Kommune bestimmte Vorgaben erfüllen: eine Beschlussfassung des Gemeinderates; die Einrichtung einer lokalen Steuerungsgruppe; Fairtrade-Produkte im Sortiment örtlicher Einzelhandelsgeschäfte; Fairtrade-Produkte bei offiziellen Veranstaltungen der Gemeinde; Öffentlichkeitsarbeit, verbunden mit Aktionen.

Langer Atem benötigt – trotz niedriger Hürden

Um es gleich vorwegzunehmen: Ein Selbstläufer war das Unterfangen nicht. Um all das umzusetzen, brauche man einen langen Atem, berichtet Katharina Kronbach, Vorsitzende der Steuerungsgruppe und Mitglied im Eine-Welt-Kreis Waldbronn/Karlsbad. Manchmal sei es recht zäh gewesen. „Dabei sind die Hürden, Fairtrade-Gemeinde zu werden, im Grunde niedrig.“

Unterstützung gab’s von den Gemeindemitarbeiterinnen Cora Strack und Kirstin Schmidt-Kossmann. Gemeinderat und der „Rest“ der Verwaltung hielten sich eher zurück. Von einem Einzug fair gehandelten Kaffees in die Gemeindeverwaltung kann jedenfalls nicht die Rede sein.

Wir haben dafür einen kleinen Eine-Welt-Laden.
Katharina Kronbach

Am Ende schaffte es die Steuerungsgruppe aber doch, alle Bedingungen zu erfüllen – auch dank der Unterstützung, so Kronbach, örtlicher Einzelhändler, der Albert-Schweitzer-Schule und der Waldschule, etlicher Vereine, die bei ihren Festen Produkte aus dem fairen Handel anbieten, und nicht zuletzt dank des Eine-Welt-Kreises der katholischen Kirchengemeinde.

Seit Jahr und Tag setzt der Eine-Welt-Kreis Waldbronn/Karlsbad den Gedanken eines fairen Handels tatkräftig um. „Wir haben dafür einen kleinen Eine-Welt-Laden“, berichtet Katharina Kronbach. Nach jedem Sonntagsgottesdienst öffnet der Laden seine Pforten.

Zudem gibt es mobile Verkaufsstände in Etzenrot Busenbach und Langensteinbach, ebenfalls sonntags nach dem jeweiligen Gottesdienst. Verkauft werden Kaffee, Tee und weitere Lebensmittel wie beispielsweise Reis oder Nudeln. Mit der Zertifizierung allein ist es nicht getan. Die Steuerungsgruppe bleibt weiter an dem Thema dran, zumal, so Kronbach, immer wieder eine Rezertifizierung anstehe.

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