Für den Chefposten im Rathaus interessiert sich neben Amtsinhaber Johannes Arnold seit kurzem auch eine Frau. Regina Klaucke (32) hat ihre Bewerbung im Rathaus abgegeben.
Die Mutter zweier Kinder (das dritte soll dieser Tage auf die Welt kommen) wohnt seit einem Jahr in Ettlingen, aufgewachsen ist sie in Karlsruhe. Sie tritt als unabhängige Kandidatin an. Die OB-Wahl ist am 21. Juli.
Studium in Mannheim und London
Nach einem BWL-Studium an der Uni Mannheim, das Regina Klaucke mit dem Bachelor abschloss, studierte sie in London noch Mathematik und machte den Master. Derzeit ist Klaucke, wie sie den BNN
sagte, noch bei Festo Esslingen beschäftigt, aber in Elternzeit. Parallel baue sie sich aber zusammen mit ihrem Mann eine Selbstständigkeit im Bereich der Lebensmittelbranche auf. Den Arbeitsplatz Rathaus Ettlingen „traue ich mir zu“, für die Stadt sehe sie noch ungenutztes Entwicklungspotenzial. Digitalisierung und Themen für die jüngere Generation lägen ihr am Herzen. Eine Homepage bereitet Regina Klaucke vor.
Arnold strebt zweite Amtszeit an
Bereits vor ein paar Tagen, pünktlich zum Beginn der Bewerbungsfrist, gab Amtsinhaber Johannes Arnold (49) seine Bewerbung ab. Der Freie Wähler hat mehrfach öffentlich erklärt, er fühle sich mit seiner Familie in Ettlingen sehr wohl. Gerne würde er acht weitere Jahre an der Spitze der Verwaltung arbeiten. Begonnene Projekte wolle er zu Ende bringen und Neues " zum Wohle der Stadt" auf den Weg bringen.
Im ersten Anlauf gewonnen
Arnold hatte die Wahl in der Großen Kreisstadt 2011 im ersten Ablauf gewonnen und 50,7 Prozent der Stimmen geholt. Er setzte sich damit gegen Steffen Neumeister und Heinz-Jürgen Deckers, beide aus Ettlingen, durch. Der Vierte im Bunde, Matthias Wittber, blieb stimmenmäßig bedeutungslos. Arnold punktete beim Wahlvolk mit seiner Verwaltungserfahrung - er war Bürgermeister in Nagold. Außerdem damit, dass er von außen kam.
Vorgängerin von Arnold war die liberale Gabriela Büssemaker, die sich nach acht Jahren aus der Stadt verabschiedete und zunächst im Entwicklungshilfeministerium bei Parteifreund Dirk Niebel unterkam. Die Ettlinger Parteien haben bislang nicht zu erkennen gegeben, ob sie jemanden ins Rennen schicken. Die Bewerbungsfrist endet am 24. Juni.