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Helfer machten Bad startklar

Kuppelsteinbad in Gaggenau öffnet zunächst nur für Vereinsmitglieder

Lange haben die Freunde des Kuppelsteinbads warten müssen, jetzt gibt es Licht am Ende des Corona-Horizonts: Das Schwimmbad in Gaggenau-Ottenau öffnet am 25. Juni. Allerdings nur für Mitglieder des Schwimmbadvereins. Dessen Helfer waren am Samstag für einen Arbeitseinsatz vor Ort.

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Arbeitseinsatz im Kuppelsteinbad: Heidi Schottmüller und Ralf Wolf vom Schwimmbadverein bringen ein Beet am Beckenrand auf Vordermann. Foto: Siebnich

Die Aufgabenliste ist lang. Sehr lang. „Das haben wir heute alles vor“, sagt ein Helfer zu Ralf Wolf und hält ihm einen DIN-A4-Zettel unter die Nase, der von der obersten bis zur untersten Reihe vollgeschrieben ist: Unkraut jäten, Rasen mähen, Geländer streichen, Kies aufschütten. Und so weiter und so fort.

Aber Wolf lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. „Heute sind sehr viele Helfer gekommen“, sagt der Technik-Vorstand des Ottenauer Schwimmbadvereins. 30 Männer und Frauen wuseln im Kuppelsteinbad umher, um es fit für den verspäteten Saisonstart am 25. Juni zu machen.

Helfer hätten Arbeitseinsatz in jedem Fall durchgezogen

Es ist der zweite Arbeitseinsatz, für den sich die Vereinsmitglieder an diesem Samstag getroffen haben. Früher durfte die Mannschaft wegen der bis dahin noch strengeren Kontaktbeschränkungen nicht aktiv werden. Doch dafür ziehen jetzt alle an einem Strang. Heidi Schottmüller, im Vorstand zuständig für die Finanzen, erzählt, dass für die Saisonvorbereitungen im vergangenen Jahr nur halb soviel Freiwillige bereitstanden.

Die Arbeit beginnt schon vor den Toren des Bads. Drei Männer errichten vor dem Eingang neue Holzbalustraden, an denen die Besucher ihre Fahrräder abstellen können. Hinter dem Drehkreuz sind zeitgleich mehrere Helfer dabei, die Fugen des Pflasters von Gräsern zu befreien.

Die weitläufige Liegewiese ist schon gestutzt, aber immer wieder kreischt eine Motorsense auf, um auch die letzten Ecken in Form zu bringen. Zentraler Blickfang ist das tiefblaue Becken, das eine Firma bereits am 9. Mai gereinigt hat. „Unternehmen durften zu dem Zeitpunkt arbeiten, wir als Verein noch nicht“, erklärt Wolf.

Zwar bestand damals die Gefahr, dass die Freibadsaison komplett ins Wasser fällt, um Schäden am Becken zu vermeiden, musste es aber so oder so auf Vordermann gebracht und befüllt werden. „Wir hätten auch unsere Arbeitseinsätze durchgezogen, wenn das Bad geschlossen geblieben wäre“, sagt Wolf.

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Die Arbeit beginnt schon vor dem Drehkreuz: Im Außenbereich errichten Helfer neue Holzbalustraden. Foto: Siebnich

Umso mehr freut sich der Verein, dass es in paar Tagen nun doch noch losgeht. Die Entscheidung darüber fiel, nachdem das Land die Regeln herausgegeben hatte , an die sich die Betreiber halten müssen. Schottmüller sagt: „Wir hatten Angst, dass wir als ehrenamtlicher Verein nicht in der Lage sind, die Auflagen zu erfüllen.“ Doch nachdem die Verordnung seit einigen Tagen vorliegt, ist sie sich sicher: „Das schaffen wir.“

Maximal dürfen 300 Besucher ins Bad und 100 ins Wasser

Zugangsvoraussetzung ist wie im Bernsteinbad in Sulzbach, wo es am 18. Juni losgeht, eine Mitgliedschaft beim Schwimmbadverein. Wer die noch nicht hat, kann das nachholen. „Neumitglieder sind willkommen“, sagt Schottmüller. 300 Besucher dürfen vorerst ins Bad, 100 davon können gleichzeitig ins Wasser. Jeder Gast bekommt einen Chip ausgehändigt, den er beim Verlassen wieder abgibt. Ist die Maximalzahl an Chips vergeben, darf niemand mehr rein.

Der Verein plant, das System zeitnah zu digitalisieren. Dann soll eine Ampel online zeigen, ob das Drehkreuz auf rot oder grün steht, damit sich niemand umsonst auf den Weg macht. Zu Stoßzeiten haben gleich zwei Bademeister das Geschehen Becken im Blick. Auch im Wasser gilt der Mindestabstand von 1,5 Meter.

Für die Laufwege hat Schottmüller ein Einbahnstraßensystem konzipiert. Pfeile auf dem Boden weisen den Weg. Auch die Zu- und Ausgänge des Beckens sind festgelegt. Die Startblöcke und die Umkleidekabinen sind dicht. Geöffnet hat aber der Kiosk. Dieser geht mit einem neuen Pächter in die Saison, dem Team der Ottenauer Sportgaststätte Schmausers.

Die Schwimmbadfreunde können die Einschränkungen nicht abschrecken. Auch nicht die Wassertemperatur, die aktuell bei knackigen 19 Grad liegt. „Das ist wie in der Nordsee. Da springen auch alle rein“, sagt Schotttmüller und lacht.

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