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Danach keine Ausleihe mehr

Am Wochenende fahren die Karlsruher E-Scooter nur noch bis 23 Uhr

Freitags und samstags können nach 23 Uhr keine E-Scooter des Anbieters Voi mehr ausgeliehen werden. Das teilte die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Grund seien Vorfälle mit betrunkenen Fahrern – die Polizei zieht ein "gemischtes Fazit".

Die nächtliche Nutzung von E-Scootern in Karlsruhe wird eingeschränkt.
Die nächtliche Nutzung von E-Scootern in Karlsruhe wird eingeschränkt. Foto: Hora

Weil die Karlsruher Polizei in den ersten Wochen nach Einführung der Leih-Scooter mehrmals Betrunkene auf E-Scootern erwischt hat, die in manchen Fällen auch noch verbotenerweise Beifahrer transportierten, wird die nächtliche Nutzung der Roller am Wochenende eingeschränkt.

Innerhalb von fünf Wochen habe es sechs Unfälle mit drei Verletzten gegeben. Zehnmal wurden Fahrer wegen Alkohol- oder Drogenbeeinflussung belangt. Stadt und Polizei wiesen darauf hin, dass es sich bei E-Scootern um Kraftfahrzeuge mit den üblichen Rechten und Pflichten handele – nicht um „Spaßmobile“.

Keine Ausleihe bis sechs Uhr morgens möglich

Zwischen 23 Uhr abends und sechs Uhr morgens können freitags- und samstagnachts keine Voi-Roller mehr ausgeliehen werden, teilten Stadt und Betreiber mit. Voi beobachte in den Städten, wo die Firma Leihroller anbietet, auch die jeweiligen lokalen Bedingungen, so der Deutschlandmanager Claus Unterkircher.

„Wir können die E-Scooter aus der Ferne so einstellen, dass eine Ausleihe nicht möglich ist. Das machen wir in Karlsruhe auf Wunsch der Stadt Freitag und Samstag Nacht“, sagte Unterkircher auf BNN-Anfrage. Wer vor 23 Uhr einen Roller ausgeliehen hat und um diese Uhrzeit noch unterwegs ist, kann seine Fahrt noch zu Ende bringen. Ebenfalls könne Voi im Winter bei Glatteis und Schnee kurzfristig die Ausleihe deaktivieren.

Ausnahme ist in Deutschland unüblich

Die Frage, ob es ähnliche nächtliche Einschränkungen auch in anderen deutschen Städten gibt, beantwortet Voi ausweichend: „Dies ist eher unüblich in Deutschland.“ Anfangs habe der schwedische Anbieter in Skandinavien überhaupt keinen Nachtbetrieb gehabt, bis Städte dort auf die Firma zugekommen seien und sich eine Alternative zum nachts ausgedünnten ÖPNV gewünscht hätten. Man habe deswegen den Nachtbetrieb gestartet, um den Stadtbewohnern auch nachts eine Mobilitätsalternative anbieten zu können.

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