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Festival wird verschoben

Auch "Das Fest" in Karlsruhe fällt wegen der Corona-Pandemie aus

Der Hügel bleibt leer: Wegen der Corona-Krise muss "Das Fest" in Karlsruhe in diesem Sommer pausieren. Das komplette, zum Teil bereits verkündete Programm wird nun auf 2021 verschoben. Auch die Formation Passenger als Top-Act hat ihr Kommen im nächsten Jahr zugesagt.

Fest
Einige Sonnenanbeter suchten am Mittwoch in der Günther-Klotz-Anlage Erholung. Doch im Sommer wird der Hügel nicht voller Festival-Fans sein – das „Fest“ muss wegen der Corona-Krise pausieren. Foto: jodo

Der Hügel bleibt in diesem Sommer leer: Es wird wegen der Corona-Krise kein „Fest“ in Karlsruhe geben. Allerdings soll das Programm nicht einfach ausfallen, sondern komplett auf 2021 verschoben werden.

„Wir haben mit sämtlichen Künstlern Kontakt aufgenommen. Alle haben ihr Kommen für das Jahr 2021 zugesagt“, sagt Cheforganisator Martin Wacker. Das gelte auch für die Formation Passenger, die Top-Act am Fest-Sonntag sein sollte.

Bisher 100.000 Tickets verkauft

Die bisher bereits verkauften 100.000 Tickets sollen ihre Gültigkeit behalten, so Wacker. Freitag und Samstag waren bereits seit Monaten ausverkauft. Dabei ist beispielsweise der Top-Act für Samstag bisher noch nicht verkündet.

Zuletzt hatten gerade in den sozialen Netzwerken die treuen „Fest“-Anhänger Solidarität versprochen. Einige wollen gar am liebsten ihr Ticket spenden.

Budget beträgt drei Millionen Euro

Sind andernorts Kartenpreise von 100 Euro üblich, zahlen „Fest“-Besucher in Karlsruhe eher symbolisch zehn Euro pro Tag, wenn sie zur Hauptbühne wollen.

Während die kommerziellen Festivals ein Millionen-Plus erwirtschaften müssen, steht in Karlsruhe in der Regel am Ende die Schwarze Null. Das „Fest“-Budget beträgt rund drei Millionen Euro.

Wir sind krisenerfahren

Das Ticket-Kontingent ist beim „Fest“ auch ein Weg, den Zugang zum Hügel zu steuern. Dort war es im Jahr 2009 beim Auftritt von Peter Fox gefährlich voll gewesen.

In der Folge stand das Open-Air zunächst sogar vor dem Aus. In diesem Moment übernahm Wacker die Organisation – mit Erfolg. Er sagt: „Wir sind krisenerfahren.“

Pause ist ein Novum

Die „Fest“-Pause ist jedoch ein Novum in der 35-jährigen Geschichte des Festivals. „Für das Team und alle am Fest Beteiligten ist das ein schwerer Tag“, so Wacker am Mittwochabend. Allerdings sei klar, dass Gesundheit immer Vorrang habe.

„Wir hatten auch mit dem jetzt eingetretenen Szenario rechnen müssen und waren entsprechend vorbereitet“, sagt Wacker. Er leitet die zuständige Karlsruhe Marketing und Event GmbH.

Entscheidung über Schlosslichtspiele fällt nächste Woche

Im Zuge des Verbots von Großveranstaltungen wird es in der Günther-Klotz-Anlage auch kein Vor-Fest und keine India Summer Days geben. Wie es mit den Schlosslichtspielen aussieht, will Wacker, der auch bei ihnen Cheforganisator ist, „nächste Woche in Ruhe“ entscheiden.

„Wir müssen sehen, wie so eine Kunst-Performance zu bewerten ist.“ Die Projektionen locken indessen an schönen Sommerabenden Tausende vors Schloss. Den Plänen zufolge sollten die Schlosslichtspiele am 5. August starten und bis zum 13. September dauern.

Verbot bis Ende August

Das Verbot von Großveranstaltungen gilt aktuell bis Ende August. Damit muss in der Konsequenz wohl auch die für das letzte August-Wochenende geplante Bierbörse hinter dem Schloss ausfallen. Gleiches wird für das für 10. und 11. Juli angekündigte Durlacher Altstadtfest, dessen Veranstalter am Mittwochabend nicht zu erreichen war.

Unter Großveranstaltung fallen zudem absehbar der Christopher Street Day und das Hafen-Kulturfest. Was beispielsweise mit der eher dezentral konzipierten Kamuna passiert, wird sich zeigen. Bereits vor der Ansage der Kanzlerin gecancelt wurden in Karlsruhe das Hoepfner Burgfest sowie das heute Mondo genannte Fest der Völkerverständigung. Wichtige Großveranstaltungen nach August sind das im Oktober geplante Stadtfest, bei dem traditionell sonntags die Geschäfte öffnen, sowie der Christkindlesmarkt.

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