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Positive Zwischenbilanz

Autokino Karlsruhe hat schon rund 12.000 Tickets abgesetzt

Das Autokino auf dem Karlsruher Messplatz läuft seit einer Woche. Bis zu 800 Autos je Vorstellung waren bisher am Start. Jetzt wollen die Organisatoren um Kammertheater-Geschäftsführer Bernd Gnann das Angebot mit Filmen für die ganze Familie auf einem weiteren Screen ausweiten. Langfristig ist auch an Shows gedacht.

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Mit dem Autokino auf dem Festplatz ist Kammertheater-Geschäftsführer Bernd Gnann nach der ersten Woche zufrieden. Foto: jodo

Nach einer Woche Autokino-Betrieb auf dem Messplatz in Karlsruhe ist die Bilanz bei Besuchern wie Veranstaltern durchweg positiv. Zehn- bis zwölftausend Tickets habe man abgesetzt, sagt Bernd Gnann, Geschäftsführer des Kammertheaters. Das Autokino ist eine „Solidaritätsaktion“ zugunsten des Theaters.

„Es gibt viele Wiederholungstäter“, berichtet Gnann. Startete der Autokino-Betrieb in der vergangenen Woche mit zunächst rund 400 Autos, so rollen zwischenzeitlich bis zu 800 Wagen auf die Asphaltfläche zwischen Durlacher Tor, Südlichem Ostring und der Straße „Alter Schlachthof“. Die motorisierten Kinogäste sind in der Regel geduldig – auch wenn sie die Ampel, die den Abzweig Richtung Schlachthof-Areal regelt mitunter auf die Probe stellt.

„Wir haben gelernt, dass es einen Trend zu großen Autos gibt“, sagt Ingmar Otto, bei dem Fäden zusammenlaufen. Mittlerweile ist es für das Personal aber zur Routine geworden, die Wagen so zu platzieren, dass jeder einen guten Blick auf die 24 Meter breite Leinwand hat. Seit der Zirkus Flic Flac die Stätte verlassen hat, stünden die Autos deutlich aufgefächerter, so dass 800 Fahrzeuge je Vorführung kein Problem seien.

Technik funktioniert gut im Autokino Karlsruhe

Die Projektions-Technik und die Tonübertragung in die Autos hat laut Veranstalter bislang bestens funktioniert. Lediglich eine kleine Panne hat es gegeben: Hauptfilm und Werbeblock liefen gleichzeitig an, so dass die Vorführung frisch gestartet werden musste.

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Mittlerweile steht auch das Programm für die kommende Zeit fest. Am Maifeiertag steht um 21.15 Uhr „Lindenberg! Mach Dein Ding“ auf dem Plan, außerdem läuft an diesem Tag bereits um 17 Uhr die erste Familienvorstellung auf dem zusätzlichen LED-Screen. Gezeigt wird zum Auftakt „Bibi & Tina 3 – Mädchen gegen Jungs.“

Bei der Mittags-Vorstellung darf die ganze Familie dabei sein

Anders als bei der Abend-Vorstellung, wo höchstens zwei Personen je Auto erlaubt sind, kann bei den Mittags-Vorstellungen im Autokino Karlsruhe die ganze Familie dabei sein. Am Samstag, 2. Mai, zeigt das Kinderkino um 17 Uhr „Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen.“ Am selben Abend steht um 21.15 Uhr im Abendkino „Die Hochzeit“ auf dem Programm. Am Sonntag, 3. und Montag, 4. Mai zeigt das Kinderkino jeweils um 17 Uhr „Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten“, am Sonntag Abend werden auf der Großleinwand um 21.15 Uhr „Die Känguru-Chroniken“ gezeigt.

In der kommenden Woche gibt es unter anderem die Filme „Mamma Mia“, „Der Unsichtbare“ sowie „Der Spion von nebenan.“ Programm und Tickets gibt es im Internet unter www.autokino-karlsruhe.de .

Die richtige Mischung macht’s.
Bernd Gnann, Geschäftsführer des Kammertheaters

Auch Kino-Klassiker aus der Filmgeschichte will Bernd Gnann im Lauf der kommenden Wochen auf dem Messplatz anbieten. „Die richtige Mischung macht’s“, sagt er. Dazu gehörten selbstredend Action und Horror.

Das Autokino Karlsruhe ist unabhängig vom Wetter

Selbst bei schlechtem Wetter empfehle sich im Übrigen Autokino. „Wir sind unabhängig vom Wetter.“ In Decken oder Schlafsäcke gehüllt und bei laufendem Scheibenwischer stelle sich ein besonderes Kino-Erlebnis ein, ist er überzeugt.

Und wenn anschließend die Autobatterie erschöpft sein sollte, ist das kein Problem. Mittlerweile hat das Autokino-Team reichlich Übung darin, start-unwillige Fahrzeuge wieder flott zu machen.

Wenn die Kinos wieder loslegen dürfen, setzt Gnann auf Shows

Sobald der stationäre Kinobetrieb in den Karlsruher Lichtspielhäusern als Folge entsprechender Lockerungen wieder anläuft, will Gnann die Prioritäten verändern. Er setzt dann vor allem auf Shows – beispielsweise mit dem Comedian Bülent Ceylan und anderen.

Mit der angeschafften Technik zur Übertragung und dem gewonnenen Knowhow seien „tolle Events“ vorstellbar. Eine Konkurrenz zu den arrivierten Kinobetreibern wolle er nicht sein, betont Gnann.

Der Messplatz steht vorerst für das Autokino zur Verfügung, da Großveranstaltungen dort bis mindestens Ende Juli nicht stattfinden. Je nach Entwicklung der Lage könnte im Sommer eventuell ein Flohmarkt dort stattfinden. Der werde aber allenfalls das Familienprogramm am Mittag tangieren.

Bei der Konkurrenz bleibt man gelassen. „Das Bedürfnis für Autokino ist schon vorhanden“, meint Schauburg-Chef Herbert Born. Ob die eigentlich ab 13. Juli vorgesehenen und von der Schauburg organisierten Kinonächte nahe Schloss Gottesaue starten können, ist unklar. „Momentan sehe ich es nicht“, sagt Born. Schon immer lebe man jedenfalls mit Konkurrenz.

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