Skip to main content

850 Meter sind gebaut

Autotunnel in der Karlsruher Kriegsstraße ist zur Hälfte fertig

In der Kriegsstraße wächst 2020 weitgehend zusammen, was für Kombi-Karlsruhe zusammengehört: Jetzt ist die Hälfte des Autotunnels inklusive der zwei Rampen im Rohbau fertig. Nach knapp drei Jahren Bauzeit liegt in mehreren Abschnitten auf insgesamt 565 Metern der Betondeckel drauf.

Alle Betonbauphasen für den Autotunnel sind in der Kriegsstraße zu beobachten. Das Foto zeigt Karlsruhes momentan größte Baustelle westlich des Ettlinger Tors mit Blick Richtung Karlstor, rechts die kahlen Bäume des Nymphengartens.
Alle Betonbauphasen für den Autotunnel sind in der Kriegsstraße zu beobachten. Das Foto zeigt Karlsruhes momentan größte Baustelle westlich des Ettlinger Tors mit Blick Richtung Karlstor, rechts die kahlen Bäume des Nymphengartens. Foto: jodo

Dazu kommen die beiden Rampen an den Tunnelmündern: das neue, 130 Meter lange Bauwerk am Erhardboulevard im Osten und die 160 Meter lange alte Rampe der Karlstor-Unterführung westlich des Knotens bis zur Hirschstraße.

Nach langer Prüfung steht fest: Die Rohfassung wird weiter genutzt. Sie bekommt nur eine neue Verschalung für den Schallschutz und höhere Brüstungen für die Sicherheit.

Kasig zieht positive Zwischenbilanz zur Kriegsstraße

Die Summe der fertigen Abschnitte des Tunnels sowie der neuen und der alten Rampe ergibt exakt 850 Meter – und damit die Hälfte der 1,7 Kilometer Gesamtlänge des Bauwerks. Dabei zieht die städtische Kasig, die Kombi-Bauherrin, eine sehr positiv ausfallende Zwischenbilanz beim rund 250 Millionen Euro teuren Umbau der Kriegsstraße.

Da freut sich Kasig-Chef Frank Nenninger, dass ganz im Gegensatz zum U-Strab-Bau in der Kriegsstraße weiter alles nach Zeitplan läuft. Zwar legte die Bauarbeitsgemeinschaft der Firmen Züblin und Schleith erst mit gut zwei Jahren Verspätung wegen des verschleppten Genehmigungs- und Finanzierungsverfahrens los. Aber seit dem Baggerbiss im April 2017 sind die Betonmischer nicht zu stoppen.

Auch interessant:

Autos rollen planmäßig Ende 2021 im Tunnel

Ab Ende 2021 erst rollen die Autos auf der unterirdischen City-Route, aber auch das ist so geplant. Wenn nichts mehr dazwischenkommt, wird der Tunnel bis Jahresende 2020 im Rohbau zu über 90 Prozent fertig sein.

Im letzten Kombi-Baujahr 2021 folgt dann nur noch am Karlstor der Abschluss des nun auch dort begonnenen Tunnelbaus. Dieser Verkehrsknoten ist bereits jetzt teilweise für Autos und ab 20. April für die Bahnen gesperrt. Und was wird Ende 2020 noch fehlen? Es sind der Innenausbau der Röhre und die Gestaltung der neuen Oberfläche des kommenden City-Boulevards Kriegsstraße samt Einbau einer oberirdischen Gleistrasse für die Straßenbahn.

Besonders schnell wird momentan am Ettlinger Tor gebaut

Der rasante Baufortschritt ist derzeit besonders westlich und östlich des Ettlinger Tors zu beobachten . Binnen drei Wochen wächst das Betonwerk in der vom Verkehr flankierten Grube auf Höhe des Landratsamt-Hochauses und des Staatstheaters jeweils um einen zehn Meter langen Baublock aus Bodenplatte, Wänden und Betondeckel.

Folgende Abschnitte sind von Ost nach West im Rohbau fertig: Die beiden 130 Meter langen Rampen für die Zufahrt und die Ausfahrt des Tunnels in der Ludwig-Erhard-Allee zwischen Ostendstraße und Kapellenstraße, entlang der Listschule und der Volksbank.

Anschließend sind 230 Meter Tunnel bis zur Westkante des Mendelssohnplatzes betoniert. Gleiches gilt für einen 50 Meter langen Abschnitt unter der Kriegsstraße zwischen Meidinger Straße und Kreuzstraße, also auf Höhe des Staatstheaters.

Ein Teil des Tunnels ist schon 55 Jahre alt

Die 20 Meter Autotunnel im Kombibauwerk unter dem Ettlinger Tor gibt es bereits seit über zwei Jahren. Sie sind Teil des wahren Kombibauwerks, dem durch zwei sich höhenfrei kreuzende Stollen – einen für den U-Strab-Südabzweig und den anderen für den Tunnel unter der Kriegsstraße – durchlöcherten Betonklotzes unter der Erde.

Außerdem sind die 260 Meter Tunnel zwischen der Parkhauszufahrt zum Einkaufszentrum Ettlinger Tor und der Westseite der Ritterstraße, also fast bis in Höhe des Bundesgerichtshofs, bereits seit einem Jahr unter der Erde. Und ganz im Westen wurde ein 160 Meter langer Teil des kommenden Tunnels schon vor 55 Jahren gebaut: die wiederverwendete Unterführungsrampe vom Karlstor. Das ergibt zusammen 850 Meter fertiger Tunnel.

Und wo klaffen noch die Lücken? Aufgezählt, wiederum von Ost nach West: Etwa jeweils 225 Meter Kriegsstraße zwischen Mendelssohnplatz und Meidingerstraße sowie zwischen Kreuzstraße und Ettlinger Tor sind noch offene Baugruben.

Bereits zwei Drittel des Rohbaus sind erledigt.
Kasig-Sprecher Achim Winkel

Zirka 100 Meter lang ist der Abschnitt zwischen Ettlinger Tor und der Einfahrt zum ECE-Parkhaus gegenüber vom Landratsamt. Da ist sich die Kasig schon sicher, dass diese Tunnellücke bis zum Sommer geschlossen ist. Rund 300 Meter Tunnel fehlen zudem noch zwischen Ritterstraße und Karlstor Westkante. Dies ergibt zusammen 850 Meter fehlender Tunnel.

Die Kasig macht noch eine zweite Rechnung auf. „Bereits zwei Drittel des Rohbaus sind erledigt“, sagt ihr Pressesprecher Achim Winkel. Bei dieser noch günstiger ausfallenden Zwischenbilanz für den Rohbau sind neben dem Tunnel-Betonbau der komplexe Baugrubenverbau und der aufwendige Leitungsbau in der Karlsruher Verkehrsader einbezogen. „Beide sind komplett abgeschlossen“, unterstreicht Winkel.

nach oben Zurück zum Seitenanfang