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Corona-Krise

Karlsruher Kinder sind zurück in Kitas und Grundschulen

Zwischen dem 17. März und dem 15. Mai blieben Grundschulen in Baden-Württemberg zur Eindämmung der Corona-Pandemie geschlossen. Zwei Wochen vor den Pfingstferien durften dann die Viertklässler zurückkehren. Seit diesem Montag dürfen wieder alle Kinder in die Grundschulen und Kitas.

Die Grundschulen und Kitas in Karlsruhe haben wieder geöffnet.
Die Grundschulen und Kitas in Karlsruhe haben wieder geöffnet. Foto: Jörg Donecker
Zwischen dem 17. März und dem 15. Mai blieben Grundschulen in Baden-Württemberg zur Eindämmung der Corona-Pandemie geschlossen. Zwei Wochen vor den Pfingstferien durften dann die Viertklässler zurück in ihre Lehranstalten, in den vergangenen zwei Wochen gab es an Grundschulen einen Mix zwischen Präsenz- und Heimunterricht, nun werden wieder alle Grundschüler unterrichtet.

Montagvormittag, 8 Uhr, am Wasserturm in der Karlsruher Südstadt: Wo es in den vergangenen Wochen recht ruhig zuging, herrscht nun wieder Hochbetrieb. Zahlreiche Kinder werden von ihren Eltern an die Grundschule am Wasserturm sowie die benachbarte Kita „Südstadtstrolche“ gebracht.

Vor allem bei den Grundschulkindern ist die Wiedersehensfreude kaum zu übersehen. Bereits vor dem Einlass ins Schulgebäude bilden sich Grüppchen, es wird geredet und gelacht.

Wiedersehensfreude bei den Grundschülern in Karlsruhe

„Nun kann ich meine Klassenkameraden wieder jeden Tag treffen“, sagt Drittklässler Yusuf. Auch seine Mutter Nebuhat Kaya kann die Freude über die komplette Schulöffnung nicht verhehlen. „Jetzt kann ich mich tagsüber wieder voll und ganz auf meine Arbeit konzentrieren und ohne Bedenken ins Büro gehen“, sagt die Filialleiterin.

„Bei uns zuhause sind alle froh. Die Kinder, weil sie ihre Freunde sehen. Und die Eltern, weil sie wieder in Ruhe arbeiten können“, sagt die zweifache Mutter Svetlana Batalski.

Bei den Eltern ist Erleichterung spürbar

Auch bei den meisten Kita-Eltern und ihren Kindern ist die Erleichterung über die Rückkehr in den Regelbetrieb spürbar. „Jetzt freue mich auf meine Freunde“, sagt die kleine Helena. Und ihren Papa René Naumann freut die ungewohnte Ruhe im Homeoffice. „Arbeit und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen, war eine echte Herausforderung“, betont Naumann.

„Die vergangenen Wochen waren recht schwierig. Aber irgendwie hat es funktioniert“, sagt auch Sven Schindler. Um allen beruflichen und familiären Pflichten gerecht zu werden, arbeiteten die Schindlers im Schichtbetrieb.

Nun müssen wir uns nicht mehr verbiegen.
Stefanie Schmick, zweifache Mutter

Von 7 bis 14 Uhr war Sven Schindler im Homeoffice und seine Frau für die Kinderbetreuung zuständig, von 14 bis 21 Uhr lief es umgekehrt. Für einen Platz in der Notbetreuung haben sich die Schindlers nicht beworben. „Da wurde so viel getrickst. Das wollten wir uns nicht antun“, sagt der Familienvater.

Auch Stefanie Schmick ist froh, dass sie ihre Kinder wieder jeden Vormittag in die Kita und zur Schule bringen kann. „Nun müssen wir uns nicht mehr verbiegen“, sagt die zweifache Mama. Morgens könne sie in Ruhe arbeiten und ab dem späten Nachmittag habe sie genügend Zeit für die Kinder. Von einem normalen Betrieb sind Grundschulen und Kitas aber noch weit entfernt.

Ein Mindestabstand von 1,5 Metern muss zwar nicht mehr eingehalten werden. Allerdings gibt es Hygienekonzepte, und zur Nachverfolgung von möglichen Infektionsketten werden Klassen und Gruppen räumlich getrennt.

Personalnot sorgt mancherorts noch für Engpässe

Weil etliche Erzieher zur Risikogruppe gehören, können Kinder auch nicht an allen Kitas zu den gewohnten Öffnungszeiten betreut werden. Bei den Kindertagesstätten der Arbeiterwohlfahrt (AWO) müssen Kinder um 15.30 oder 16 Uhr abgeholt werden. Für Thomas Wedewart und seine Frau bedeutet die Wiedereröffnung der AWO-Kita in Durlach deshalb nicht die erhoffte Entspannung.

„Während der Notbetreuung durfte unser Kind länger in der Kita bleiben. Das ist schon kurios“, sagt Wedewart.

Nicht alle Eltern können der neuen Normalität nur Positives abgewinnen. „Meiner Einschätzung nach stehen die Kinder vor der Schule zu dicht beieinander“, sagt eine Mutter. Angst vor einer Infektion habe sie zwar keine.

Aber trotzdem sollten die Hygienevorgaben ernst genommen und die Schulkinder am besten bereits vor dem Betreten des Schulgebäudes auf das Einhalten des Mindestabstands hingewiesen werden.

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