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Notfallbetreuung läuft an

Coronavirus: Karlsruhe erstattet Eltern die Kita-Gebühren

Karlsruhe erstattet Eltern für die Zeit der wegen des Coronavirus verhängten Kita-Schließung die Gebühren. Das versichert Sozialbürgermeister Martin Lenz. Inzwischen lief auch die Notfallbetreuung an Kitas und Schulen an. Bisher liegen der Stadt dafür nur recht wenige Anträge vor.

Kita
In den Kitas läuft die Notfallbetreuung an. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

An den Kindergärten und Schulen ist am Dienstag die Notfallbetreuung angelaufen – die in Karlsruhe jedoch nur wenige Eltern beantragt haben. Für die Kitas beispielsweise lagen bis zum frühen Nachmittag 157 Anmeldungen vor. Insgesamt besuchen die 202 Einrichtungen in der Stadt 11.000 Eins- bis Sechsjährige.

„Allerdings kommen weiter Rückmeldungen von Eltern an“, sagt Karina Langeneckert, die die Sozial- und Jugendbehörde leitet. Sie betont: „Das Ganze muss jetzt anlaufen. Da kann es auch vorkommen, dass nicht alles am ersten Tag klappt.“

Die Eltern bekommen ihr Geld zurück.
Martin Lenz, Sozialbürgermeister

Eine Frage vieler Eltern beantwortet Sozialbürgermeister Martin Lenz indessen schon jetzt klar: Kindergartengebühren werden für die Zeit der verordneten Schließung erstattet. „Die Eltern bekommen ihr Geld zurück“, so der Dezernent. Dies gelte auch für Kinder, die eine Einrichtung in nicht städtischer Trägerschaft besuchen.

Mehr als 40 Kita-Träger gibt es in der Stadt, mit denen die Stadt nun auch die Notfallbetreuung koordiniert. Ziel sei es, die Kinder in ihrer eigentlichen Kita zu belassen, so Langeneckert. In den nächsten Tagen werde sich zeigen, ob dies logistisch möglich ist. Maximal fünf Kinder sollen in einem Raum sein.

Kritische Infrastruktur soll geschützt werden

Die bisher angemeldeten 157 Kinder sind verteilt auf 13 Träger. Bei 38 Jungen und Mädchen müsse noch geklärt werden, ob eine Berechtigung für die Notfallbetreuung vorliegt.

Die können Eltern einfordern, die beide in Berufen arbeiten, die der kritischen Infrastruktur zuzuordnen sind. Dazu zählen unter anderem das Gesundheitswesen, die Feuerwehr, die Lebensmittelbranche und die Bereiche Energie, Telekommunikation oder Entsorgung.

Ein Schüler in Notfallbetreuung am Otto-Hahn-Gymnasium

In der Altersklasse eins bis sechs werden Anträge über die städtische Hotline (07 21) 1 33 33 33 gestellt. Für die Grundschulen sowie die Klassen fünf und sechs an weiterführenden Schulen gibt es ein Formular online unter corona.karlsruhe.de .

Stand Dienstagmittag lagen im Grundschulbereich – den 9.555 Kinder gerade durchlaufen – 129 Anmeldungen für die Notfallbetreuung vor. 38 der 44 Grundschulen machen aktuell dieses Angebot. Bei den Klassenstufen fünf und sechs, in denen es insgesamt 13.506 Schüler gibt, wurden 26 Kinder zur Notfallbetreuung angemeldet.

Andreas Ramin, Leiter des Otto-Hahn-Gymnasiums, hatte in diesem Programm am Dienstag beispielsweise einen Schüler, dessen kleiner Bruder noch hinzukam. Im Wechsel würden Lehrer sich um die Kinder kümmern und zum Beispiel mit ihnen die an alle vergebenen Aufgaben bearbeiten oder spielen.

Geld für Kooperation "Schule-Verein" fließt weiter

Die Schließung der Schulen hat auch Auswirkungen auf viele Sportvereine, die über die Kooperation „Schule-Verein“ Kurse an den Schulen abhalten. 100.000 Euro fließen pro Jahr von der Stadt an die Vereine, die Trainer oder Übungsleiter bezahlen – und nun fragen, ob sie diese weiter beschäftigen können.

Auch da legt sich Bürgermeister Lenz fest: „Das Geld fließt weiter. Es geht jetzt auch darum, Arbeitsplätze zu erhalten.“ Die Erzieher der Stadt, die nicht in der Notfallbetreuung arbeiten, schickt das Rathaus nicht in Zwangsurlaub. „Sie helfen etwa an der Hotline der Stadt mit“, erklärt Langeneckert.

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