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Zeichen stehen auf Lockerung

Der Karlsruher Zoo plant seine Wiedereröffnung - Stadt strebt 4. Mai an

Der Karlsruher Zoo plant seine Wiedereröffnung. Die Stadt strebt an, dass Zoo und Stadtgarten ab Montag, 4, Mai, wieder öffnen. So hat es der Corona-Verwaltungsstab im Rathaus auf Initiative des Zoos beschlossen. Allerdings gelte dies dann in den ersten Tagen zunächst nur für Inhaber von Jahreskarten.

Elefantenkuh Nanda im Karlsruher Zoo
Elefantenkuh Nanda geht zusammen mit Revierleiter Robert Scholz im menschenleeren Karlsruher Zoo spazieren. Foto: Timo Deible/Zoo Karlsruhe/dpa/Archivbild

Der Karlsruher Zoo plant seine Wiedereröffnung. Die Stadt strebt an, dass Zoo und Stadtgarten ab Montag, 4. Mai, wieder öffnen. So ist es im Corona-Verwaltungsstab des Rathauses auf Initiative des Zoos besprochen. Allerdings gelte dies dann in den ersten Tagen zunächst nur für Inhaber von Jahreskarten, erklären Klaus Weindel, Leiter der Amtsgeschäfte im Gartenbauamt, und Zoodirektor Matthias Reinschmidt.

Voraussetzung für die Öffnung ist, dass das Land zuvor auch grünes Licht gibt. Noch aber gilt bis auf Weiteres die Corona-Verordnung der Landesregierung. Sie verbietet seit 17. März den Eintritt in Botanische und Zoologische Gärten in Baden-Württemberg, um die Bürger wegen der hohen Infektionsgefahr auf Distanz zu halten. Und Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich wie Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag erneut gegen ein schnelles Lockern ausgesprochen, wie es in anderen Bundesländern läuft. Möglicherweise treffen Berlin und Stuttgart deshalb auch erst am 6. Mai Beschlüsse zu weiteren Lockerungen, die dann auch erst im Laufe des Mais greifen.

Es dürfen nur 2.000 Besucher gleichzeitig in der Anlage sein.
Klaus Weindel, Leiter der Amtsgeschäfte im Gartenbauamt

„So fern das Land dem zustimmt, machen wir auf – die Vorbereitungen laufen“, sagt Weindel. „Wir haben den Plan erstellt“, erklärt Reinschmidt für den Zoo. Man will also am 4. Mai bereit sein. Täglich riefen 100 Leute an, die wissen wollen, wann sie endlich wieder in den Zoo dürfen. In Landau könne man schon wie in Berlin und Rostock die Tiere sehen, da wächst die Ungeduld.

Reinschmidt ist jetzt auch in Abstimmung mit seinen Kollegen in Heidelberg und Stuttgart, um angepasst an Corona-Auflagen den Tiergarten bald wieder aufzumachen. Aus der Maikundgebung der Gewerkschaften auf der Seebühne am Tag der Arbeit wird zwar diesmal nichts, aber drei Tage später kann es so weit sein: Sieben Wochen des Ausgesperrtseins sind für die Liebhaber der Blüten im Japangarten oder die Fans von Benny, dem 53-jährigen Schimpansen, dann endlich vorbei.

Zunächst nur Inhaber von Jahreskarten zugelassen

Mit Rücksicht auf eine weiter bestehende Infektionsgefahr werden laut Weindel bei Öffnung von Stadtgarten und Zoo am 4. Mai zunächst folgende Regelungen gelten. „Es dürfen nur 2.000 Besucher gleichzeitig in der Anlage sein“, erläutert er. Deshalb machten Stadtgarten und Zoo auch zunächst nur für die Inhaber von Jahreskarten auf.

In den Genuss der Öffnung kommen also anfangs nur die laut Reinschmidt 38.000 Besitzer von Jahreskarten. Man wolle den Besucherkreis anschließend je nach Viruslage so schnell und so weit wie möglich ausweiten.

Die Zugangssteuerung sei geboten, weil sonst an Spitzentagen 10.000 Menschen in Stadtgarten und Zoo strömen. „Wir schaffen eine besondere Eingangssituation vor den Kassen“, erläutert Reinschmidt. Mit Bändern und Gittern sowie Markierungen am Boden werde auf den Zoo-Vorplätzen für sichere Abstände in der Warteschlage gesorgt, versichert der Zoodirektor.

Einbahnverkehr im Japangarten und bei Flusspferd "Halloween"

„Wir arbeiten an einem Stufensystem“, betont Weindel. Außerdem werde man Regelungen treffen, „um den Besucherstrom an stark frequentierten Orten zu ordnen“. Weindel nennt den Japangarten als problematisches Prachtbeispiel. Da werde man auf engen Wegen durchs Blumenmeer Einbahnverkehr signalisieren, um distanzlose Begegnungen zu verhindern.

Gleiches hat Reinschmidt ganz besonders für die Aussicht auf „Halloween“ beim Dickhäutergehege vor. Erwartet der Zoochef doch dort sonst ein großes Gedränge vor dem halbjährigen Flusspferdkind, das in seinem ersten Frühling mit der Mutter auf der Außenanlage zu sehen sein wird.

Fahrt mit Gondolettas noch untersagt

Die Gondolettas sind zwar auch im Wasser, aber die Bootsfahrt auf dem Stadtgartensee werde zur Wiedereröffnung wegen der Corona-Gefahr beim Ein- und Aussteigen noch nicht gestattet, berichtet Weindel.

Geht das Konzept mit maximal 2.000 Besuchern gleichzeitig auf, will Reinschmidt rasch die nächste Schritte im „Vier-Stufen-Plan“ gehen. Dabei würde dann der Besuch eben auch bald wieder mit Einzeleintrittskarten möglich. Übrigens geht Reinschmidt erst mal von Maskenpflicht im Zoo aus – für die Besucher. Aber noch ist auch das nicht entschieden.

BNN-Bildband: Der Karlsruher Zoo

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