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Zum Osterspaziergang

Der Zoo Karlsruhe lockt mit Blütenpracht, Balztänzen und niedlichem Nachwuchs

Gerade geschlüpfte Küken und imposante Kaninchen sind zu Ostern im Zoo Karlsruhe zu sehen. Der Frühling ist überall spürbar: Mit den Balztänzen der Kraniche, der Blütenpracht im Stadtgarten und dem Geklapper der Störche vom Dach der Zooverwaltung. Auch die ersten Tierkinder sind schon da. Und am Sonntag ist auch noch der Osterhase im Zoo unterwegs.

Küken im Zoo Karlsruhe
Osterküken sind diese Nachkommen der Sundheimer Hühner und der Zwergseidenhühner. Im Streichelzoo des Karlsruher Tiergartens kann man ihren Artgenossen beim Schlüpfen zusehen. Foto: Jock

Karlsruher Zoo und Stadtgarten locken zum Osterspaziergang: Blütenpracht, Balztänze und die ersten Tierkinder kann man entdecken. Wer Glück hat, kann im Streichelzoo nicht nur kleine Ziegen und Lämmchen knuddeln, sondern auch Küken beim Schlüpfen beobachten. Der Osterhase ist ebenfalls unterwegs: Als imposantes Fehkaninchen im frisch gestalteten Gehege und als Mensch im Hasenkostüm, der am Sonntag Eier verteilt.

Spannender als Ostereier

Vom Osterhasen sind sie nicht – aber viel spannender als Ostereier. Schließlich sind echte Küken drin: Nachkommen der Sundheimer Hühner und der Zwergseidenhühner. Bei den Haustieren im Karlsruher Zoo lohnt es sich, genauer hinzuschauen und ein bisschen Geduld mitzubringen. Vielleicht kann man dann ja beobachten, wie sich ein Küken mühsam aus einem der Eier unter der Wärmelampe schält – Niedlichkeitsfaktor garantiert!

Küken-Kinderstube

Gleich neben an wuselt es in flaumig-Gelb und fedrig-Braun: Küken, die die mühsame Reise ins Leben schon hinter sich haben, purzeln hier übereinander und balgen sich um die besten Plätze in der Kinderstube. Ihr munteres Gepiepe ist auch jenseits der Glasscheibe zu vernehmen. In regelmäßigen Abständen geht es für sie unter Mutters Fittichen - zur Krafttanken für neue Erkundungen.

Die ersten Jungtiere

Zu Ostern gibt es auch für die Besucher überall in Zoo und Stadtgarten vieles zu entdecken: Farbenprächtig ist schon der Empfang, wo Tulpen in allen Farben, Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Bellis und die letzten Osterglocken um die Wette blühen. Die Gondoletta-Boote sind zurück auf den Seen, und vom Japangarten leuchten die Kirschbäume in kräftigem Rosarot herüber. Fast alle gefiederten Zoobewohner balzen, bauen an ihren Nestern oder brüten bereits Elternfreuden entgegen. Auch die ersten Jungtiere sind schon da: Bei den Kängurus etwa, wo die Nachwuchs-Hüpfer immer wieder aus den Beuteln ihrer Mütter schauen. Bei den Rotscheitelmangaben, wo Affenmädchen Ginger, die kurz vor Weihnachten zur Welt kam, immer mutiger ihre Kletterkünste testet. Und bei den Zebras, wo Fohlen Hamika mit ihren knapp drei Wochen schon ganz schön mutig geworden ist. „Die Sensible“ bedeutet der Name der kleinen Stute, die zwar immer wieder zu den Milchquellen ihrer Mutter Tamika zurückkehrt, aber sonst schon sehr eigenständig wirkt.

Noch acht Zebras

Acht Tiere sind noch auf der Anlage, ein Teil der Herde ist wie vereinbart nach Darmstadt zurückgekehrt, erklärt Zoo-Pressesprecher Timo Deible. Als Leihgabe gleich mit umgezogen ist ein Säbelantilopen-Paar – schließlich soll ab dem kommenden Jahr an der Karlsruher Afrika-Savanne gebaut werden.

Pelikane sind zurück

Zurück aus dem Winterquartier sind die Kronenkraniche und die Europäischen Sumpfschildkröten. Die Pelikane, die diesmal auf der Insel im Ludwigsee die gar nicht so kalte Jahreszeit verbracht haben, werden demnächst auf den Stadtgartensee zurückkehren. Bislang verhindern die Bauarbeiten an der neuen Dickhäuter-Außenanlage den Umzug, schildert Deible. Wie weit die Gelände-Erweiterung für die Elefanten bereits ist, kann man beim Osterspaziergang auf dem neuen Weg am Kanal entlang erkunden.

Blumen im Stadtgarten
Ein Meer aus Frühlingsblumen begrüßt die Besucher schon am Eingang zu Zoo und Stadtgarten. Foto: Jock

Nicht zum Lachen

Von der Australien-Anlage schallt das Lachen des Kookaburras herüber. Dabei hat er eigentlich Grund sich zu grämen. Mit seiner neuen Partnerin harmonierte er absolut nicht – selbst auf neutralem Terrain, wo Revierkämpfe keine Rolle spielen, waren die australischen Eisvögel einer Verpaarung sichtlich abgeneigt. „Das wird nichts mehr, wahrscheinlich müssen wir sie tauschen“, befürchtet Vogelexperte Lukas Amberger, der das Revier im Exotenhaus leitet.

Ewiger Frühling im Exotenhaus

Dort ist ohnehin ewiger Frühling – schon das vielstimmige Vogelgezwitscher macht dies deutlich. Die Krontauben bauen gerade wieder an einem Nest – leider aber nicht auf der Nisthilfe, sondern an einer Astspitze des künstlichen Baumriesen gegenüber der Besucherplattform. Die Gefahr, dass ein Gelege abstürzt, ist daher groß. Wachteln und Tauben sitzen bereits auf ihren Eiern, Seltenen Nachwuchs haben die Schlangenhals-Schildkröten. Wer die vier Kleinen im Gehege der Fitschi-Leguane entdecken will, muss aber Glück haben. Umgezogen sind auch die Tejus: Im Gehege, das vom Restaurant „Exo“ gut eingesehen werden kann, haben sie nun mehr als doppelt so viel Platz, erklärt der Revierleiter. In der Nachbarschaft der Stumpfkrokodile werden dafür Weißbauch-Rallen, Türkis-Naschvögel und Blaukrönchen einziehen.

Trickreiches Faultier

Faultier Paolo hat offensichtlich auch Sehnsucht nach Frühlingssonne – und weil sie ihm noch nicht warm genug ist, nutzt er die Strahlen einer Lampe direkt unter der Betondecke des Exotenhauses. Löwin Safo hat solche Tricks nicht nötig: Sie hat es sich in der sonnigsten Ecke ihres Außengeheges gemütlich gemacht und genießt die Sonne sichtlich. „Ihre OP hat sie gut überstanden“, sagt Deible. Eine eingewachsene Kralle hatte der alten Dame Probleme bereitet.

Zuwachs für Pinguin-Kolonie

Ein Hingucker im Frühlingszoo ist auch die neue Pinguin-Kolonie: 900 Tiere aus Ton haben Schüler des Karlsruher Humboldt-Gymnasiums gefertigt und in der kleinen Eisbären-Anlage aufgestellt. Die echten Humboldt-Pinguine nebenan brüten der Vergrößerung ihrer Kolonie entgegen. Wenig tut sich hingegen bei den Magellan-Pinguinen – wobei der erforderliche Scheibentausch eben auch Unruhe in die Gruppe brachte, so Deible.

Ab in die Sonne

Große Harmonie herrscht hingegen bei den Erdmännchen: Von ihrer neuen Chefin ist das Brüderpaar sehr angetan Das Trio streckt einträchtig die Nasen in die Sonne. Die ist auch im Streichelzoo Trumpf: Selbst die kleinen Zicklein und Schäfchen dösen in den wärmenden Strahlen. Was nicht bedeutet, dass die muntere Kinderschar nicht sofort wieder auf den Beinen ist, als Streicheleinheiten der Besucher im Angebot sind.

Der Osterhase kommt

Kein Interesse daran haben die „Osterhasen“ – die imposanten fehfarbenen Lohkaninchen, denen in ihrer Anlage in der Nachbarschaft der Alpakas neuer Rasen ausgerollt wurde, beäugen den österlichen Andrang ehe skeptisch. Wer den Osterhasen treffen möchte, sollte sich an den Menschen im Hasenkostüm halten, der am Ostersonntag im Zoo unterwegs sein wird. Er hat 3 000 Eier einfärben lassen, die er verschenken möchte.

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