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Lange Schlangen

"Fest"-Vorverkauf: Karlsruher stehen früh auf, um an Tickets zu kommen

Dienstagmorgen halb neun in Karlsruhe. Für die Fans von „Das Fest“ bedeutet das vor allem: Geduld haben. An den meisten der Vorverkaufsstellen bildeten sich nämlich bereits lange vor dem Beginn des Ticketverkaufs lange Schlangen.

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Lange Schlangen vor dem neuen "Schaufenster" in Karlsruhe: Ende November 2019 stehen Menschen für Karten für "Das Fest" an. Foto: Kinkel

Dienstagmorgen halb neun in Karlsruhe. Für die Fans von „Das Fest“ bedeutet das vor allem: Geduld haben. An den meisten der Vorverkaufsstellen bildeten sich nämlich bereits lange vor dem Beginn des Ticketverkaufs lange Schlangen. In der Geschäftsstelle im Verlagshaus der BNN in Neureut waren die Karten bereits um 9.15 Uhr ausverkauft.

„Ich war vorsorglich schon eine Stunde früher da. Aber auch um 7.30 Uhr standen schon einige Leute vor mir an“, sagt Thomas Ried. Der Karlsruher hat in der Sparkasse am Marktplatz jeweils sechs Karten für alle drei Festivaltage gekauft. „Das Fest macht einfach Spaß. Außerdem gehen wir jedes Jahr hin und treffen viele Bekannte“, sagt Ried. Wer auf dem Fest spiele, sei ihm dabei prinzipiell egal und die Präsentation des ersten Topacts „Revolverheld“ habe er auch nur am Rande mitbekommen.

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Thomas Ried. Foto: Kinkel

Das Fest macht einfach Spaß.
Thomas Ried

Während Heid mit seinen Karten bereits in Richtung Schlossplatz unterwegs ist, muss sich Kurt Heisler noch etwas gedulden. „Mit einem solch großen Andrang habe ich nicht gerechnet. Aber wenn der Schalter erst mal offen ist, geht es hoffentlich schnell“, sagt Heisler. In den vergangenen 34 Jahren hat Heisler noch kein einziges Fest verpasst. „Früher war vielleicht nicht alles besser. Aber man musste noch nicht für Karten anstehen und es gab noch keine Zäune“, sagt er mit einem Schmunzeln.

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Kurt Heisler. Foto: Kinkel

Mit einem solch großen Andrang habe ich nicht gerechnet.
Kurt Heisler

Eines der besten Konzerte sei seiner Meinung nach aber der Auftritt von Peter Fox im Jahr 2009 gewesen. Und das war bekanntlich jener Gig, nach dem das Sicherheitskonzept wegen des zu großen Andrangs auf dem Mount Klotz komplett überarbeitet wurde. Wer im kommenden Jahr auf „Das Fest“ spielt, ist Heisler aber relativ egal. „Die Stimmung ist beim Fest das Wichtigste“, betont er.

Früher war vielleicht nicht alles besser. Aber man musste noch nicht für Karten anstehen und es gab noch keine Zäune.
"Fest"-Gänger Kurt Heisler

Direkt hinter Kurt Heisler stehen Ulrike Lück, Katharina Mees und Nina Barth in der Schlange. Langweilig wird den drei Frauen dabei nicht, denn sie müssen ja noch die beiden Kleinkinder Pauline und Lotta in den Kinderwagen bespaßen. „Für die Kinder wird es bereits das zweite Fest“, sagt Katharina Mees. Als bekennende „Ur-Karlsruherin“ sei der Besuch des jährlichen Sommerfestivals ohnehin ein echter Pflichttermin und selbst das Schlange stehen beim Eintrittskartenkauf gehöre mittlerweile irgendwie dazu.

Während der Vorverkauf in der Sparkasse bereits auf vollen Touren läuft, bilden sich auch vor den anderen Vorverkaufsstellen in der unmittelbaren Umgebung Wartschlangen. „Ich war zuerst an der Sparkasse. Aber weil da schon 300 Leute standen, bin ich direkt über die Straße zur zentralen Verkaufsstelle gewechselt“, sagt Marcel Spindler vor dem Schaufenster in der Kaiserstraße.

Dort ist der Student einer der ersten Wartenden. Dass er noch eine Stunde bis zur Öffnung des Vorverkaufs warten muss, nimmt Marcel Spindler dabei gelassen. „Dafür stehe ich unter den Arkaden im Trockenen“, sagt er.

Wir holen heute das Nikolaus-Geschenk für unseren Sohn.
Ilona und Reinhard Ulrich

Eine Stunde vor Verkaufsbeginn standen Ilona und Reinhard Ulrich vor der BNN-Geschäftsstelle in der Lammstraße. „Wir holen heute das Nikolaus-Geschenk für unseren Sohn“, sagen die beiden Rentner. Der Sprössling ist zwar schon 41 Jahre alt, hat aber wegen beruflicher Verpflichtungen keine Zeit zum Schlange stehen.

Das Schlimme an der Sache ist, dass ich selbst eigentlich gar nicht aufs Fest will.
Karsten Steinmetz

Etwas weniger entspannt steht Karsten Steinmetz weiter hinten in der Schlange. Der Karlsruher war zuerst in der BNN-Zentrale in Neureut. Weil dort der Samstag nach einer Stunde ebenso schon ausverkauft war wie bei der Privatbrauerei Hoepfner oder den Badischen Versicherungen BGV, ist er noch in die Innenstadt gefahren. „Das Schlimme an der Sache ist, dass ich selbst eigentlich gar nicht aufs Fest will“, sagt Karsten Steinmetz: „Aber ich habe meiner Familie versprochen, die Karten zu besorgen“.

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Brigitte Crocoll. Foto: Frankenreiter

Brigitte Crocoll aus Karlsruhe-Neureut hat für ihr Enkelkind Karten besorgt. Schon eine dreiviertel Stunde vor dem Beginn des Ticketverkaufs im BNN-Verlagshaus war sie da, um 8.15 Uhr hielt sie die Karten endlich in den Händen. Glück gehabt, denn: Bereits eine Stunde später waren bei den Badischen Neuesten Nachrichten in Neureut alle Karten ausverkauft.

Bereits gegen Mittag hatte sich die Situation jedoch entspannt und an den meisten Vorverkaufsstellen gab es keine Wartezeiten mehr. Karten für alle drei Festtage wird es nach Angaben von Fest-Pressesprecher Philipp Schätzle am Mittwochvormittag auf jeden Fall noch im Schaufenster in der Kaiserstraße geben. Im vergangenen Jahr war der Fest-Samstag allerdings am Mittwochabend schon ausverkauft.

Mehr Eindrücke gibt es auf dem BNN- Instagram -Account.

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