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Pillen werden knapp

Lieferengpässe bei Arzneien auch rund um Karlsruhe

Auch in der Technologieregion Karlsruhe gibt es immer wieder Lieferengpässe bei Arzneien. Das bestätigte der Rheinstettener Pharma-Großhändler Fiebig, der im gesamten Südwesten tätig ist. „Das ist für uns unbefriedigend“, sagte Fiebig-Manager Udo Zimmermann auf Anfrage.

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ARZNEIEN werden bei einem Pharma-Großhändler gescannt und für eine Lieferung zum Apotheker vorbereitet. Foto: Fabry
Auch in der Technologieregion Karlsruhe gibt es immer wieder Lieferengpässe bei Arzneien. Das bestätigte der Rheinstettener Pharma-Großhändler Fiebig, der im gesamten Südwesten tätig ist. „Das ist für uns unbefriedigend“, sagte Fiebig-Manager Udo Zimmermann auf Anfrage. Bundesweit ausgleichen lasse sich dies nicht, ergänzte Andreas Rheinländer, Geschäftsführender Gesellschafter von Fiebig.

Fiebig sieht keine Chance für einen bundesweiten Ausgleich

„De facto gibt es das nicht, dass in Karlsruhe größere Mengen Arzneimittel gebraucht werden, die noch in Norddeutschland in größeren Mengen bei einem Großhändler liegen.“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte derweil an, dass der Bund wieder stärker in die Arzneiverteilung eingreifen werde – auch bei Medikamenten, für die es Rabattverträge gibt. Die Barmer-Krankenkasse unterstrich, mit Rabatt-Arzneien gebe es Planungssicherheit.

Barmer verteidigt Rabattverträge

Lieferengpässe ergeben sich aus Sicht der Barmer Baden-Württemberg häufig aufgrund von Qualitätsproblemen, so die Pressesprecherin der Krankenkasse, Marion Busacker. Es könne kein Zusammenhang zwischen Lieferengpässen und Rabattverträgen nachgewiesen werden. „Eine Vielzahl der von Lieferengpässen betroffenen Arzneimittel befinden sich gar nicht in Rabattverträgen“, so Busacker.

"Dass deutsche Rabattverträge ursächlich für Lieferengpässe sein sollen, ist absurd. Arzneimittelhersteller sind global agierende Unternehmen, die ihre Produkte weltweit produzieren und vertreiben", betont Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg.  Der deutsche Arzneimittelmarkt habe am Weltmarkt einen Anteil von weniger als  fünf  Prozent. In unregulierten Arzneimittelmärkten ohne Verträge zwischen Herstellern und Kostenträgern und mit wesentlich höherem Preisniveau, wie etwa in den USA, träten Arzneimittelengpässe wesentlich häufiger auf als hierzulande. "So fehlen aktuell in den Vereinigten Staaten rund 250 Wirkstoffe für die Versorgung."

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