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Sport in der Corona-Krise

Golf- und Tennisplätze in Karlsruhe öffnen wieder - und die Mitglieder können es kaum erwarten

Die Ankündigung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann zur Wiedereröffnung der Sportanlagen machte im Golfclub Karlsruhe schnell die Runde. „Das Telefon klingelt die ganze Zeit. Die Mitglieder wollen so bald als möglich zurück auf den Platz“, sagt Geschäftsführerin Margarete Kögler vom Golfverein beim Batzenhof.

Der Golfplatz am Batzenhof öffnet ab Montag wieder
Der Golfplatz am Batzenhof öffnet ab Montag wieder Foto: jodo

Nach Köglers Einschätzung war diese Entscheidung sowieso schon lange überfällig. „Rund um unsere Anlage sind seit Wochen viele Spaziergänger, Jogger und Radfahrer unterwegs. Nur Golf spielen war nicht erlaubt“, sagt Kögler.

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Nun ist eine Runde Golf bei Einhaltung der Hygiene-Vorgaben möglich. Bis zum offiziellen Spielbeginn müssen um den Batzenhof noch einige Desinfektionsmittelspender aufgestellt und Abstandsmarkierungen angebracht werden. Ab Montag dürfen dann alle zehn Minuten maximal zwei Personen gemeinsam auf die Anlage. Gäste müssen sich noch eine Weile gedulden, denn zunächst einmal wird der Golfplatz auf dem Karlsruher Höhenrücken ausschließlich für Mitglieder freigegeben.

Stadt will Vereine bei Hygiene unterstützen

Auch auf anderen Sportanlagen ist Sport im Freien unter bestimmten Auflagen in Kleingruppen dann wieder erlaubt. „Wir werden die Vereine bei der Umsetzung der Vorschriften unterstützen“, kündigt Sportbürgermeister Martin Lenz an. Finanziell habe die Stadt den Vereinen bereits geholfen. Nun müssten die logistischen Weichen für den Wiedereinstieg gestellt werden.

Vereine bereiten sich auf verspäteten Saisonstart vor

Bei manchen Vereinen laufen die Vorbereitungen für den verspäteten Start in die Freiluftsaison bereits auf Hochtouren. „Wir sind bereit und unsere Mitglieder hoch motiviert. Manche Mannschaften würden Plätze gleich tageweise buchen“, sagt Ben Rudolph.

Der Sportwart des TC Grötzingen hat gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen bei einer digitalen Gremiumssitzung vor einer Woche ein Szenario für die mögliche Wiedereröffnung entworfen. Orientierung lieferten die Hygiene-Vorgaben aus Rheinland-Pfalz und der Schweiz, wo bereits seit einigen Wochen wieder Tennis gespielt werden darf.

Duschen sind gesperrt

Auf der Grötzinger Anlage dürfen sich zunächst einmal nur zwei Personen auf einem Platz aufhalten. Die Duschen bleiben geschlossen und nach einer Übungseinheit muss die Anlage zügig verlassen werden. Der Terrassenbereich, sonst geselliges Zentrum des Clubs, wird gesperrt.

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Für die Einhaltung der Vorgaben verantwortlich ist Oliver Schwörer. Der Vereinstrainer gibt auf Platz eins quasi rund um die Uhr Einzeltraining und soll Mitglieder für die Einhaltung der Hygiene-Regeln sensibilisieren.

Zum Problem könnte laut Rudolph der Zustand der Plätze werden. Diese sind zwar gerichtet, aber wegen der fehlenden Tenniseinheiten noch zu locker und weich. „Eigentlich sollte man derzeit nur Doppel spielen und nicht allzu viel rennen“, sagt Rudolph. „Aber das ist ja vorerst nicht möglich.“

Anlagen müssen auf Vordermann gebracht werden

Beim Tennisclub Neureut müsse die Anlage in den kommenden Tagen auf Vordermann und die Bänke auf Abstand gebracht werden. „Arbeitseinsätze waren in diesem Frühjahr ja noch keine möglich“, sagt der Vereinsvorsitzende Sebastian Greilach.

Außerdem wolle man sämtliche Sitzgelegenheiten außerhalb der Plätze abbauen sowie Hinweisschilder mit den Vorgaben des Verbands aufstellen. Damit sich nicht zu viele Sportler gleichzeitig auf der Anlage aufhalten, müssen die Plätze immer zur vollen Stunde gebucht und spätestens nach 55 Minuten wieder verlassen werden. „Wir haben eine weitläufige Anlage mit neun Plätzen“, sagt Greilach. „Da kann man sich gut aus dem Weg gehen.“

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