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Gemeinderatssitzung am Abend

Karlsruher "Mobilitätsbürgermeister" Fluhrer: Schienen müssen aus Kaiserstraße raus

Ein Grundpfeiler der Kombilösung für den Stadtumbau wackelt. Mehrere Fraktionen wollen nun zumindest vorübergehend nach Inbetriebnahme der Schienen im U-Strab-Tunnel und in der Kriegsstraße Ende 2021 die Gleise in der Kaiserstraße liegen lassen.

Kaiserstraße
Der Bahnverkehr in der Fußgängerzone Kaiserstraße soll laut Bürgerentscheid von 2002 mit der kompletten Inbetriebnahme der Kombilösung verschwinden. Foto: jodo

Ein Grundpfeiler der Kombilösung für den Stadtumbau wackelt. Mehrere Fraktionen wollen nun zumindest vorübergehend nach Inbetriebnahme der Schienen im U-Strab-Tunnel und in der Kriegsstraße Ende 2021 die Gleise in der Kaiserstraße liegen lassen.

Es ist nicht sicher, ob der Gemeinderat am Dienstag, 21. Januar, beim per Bürgerentscheid 2002 besiegelten Versprechen bleibt, den Bahnverkehr aus der Fußgängerzone zu verbannen. Baubürgermeister Daniel Fluhrer plädiert deshalb auch aus Gründen der Mobilitätspolitik dafür, die Schienen rasch rauszureißen.

Es gehe darum, die Stadt für „eine nachhaltige Mobilität“ mit Gleichrangigkeit der Fortbewegungsformen weiterzuentwickeln. Deshalb dürfe man nicht Schienenverkehr in Fußgängerzonen anstreben. Vielmehr meint der „Mobilitätsbürgermeister“, dass ein flexibler ÖPNV auf derzeit noch dem Autoverkehr reservierten Flächen anzuordnen sei.

Rückzahlung von Fördergeld droht

Außerdem sei die große Aufwertung der Kaiserstraße analog zum Marktplatz in Vorarbeit. „Wir müssten sonst alles wieder ganz neu planen“, sagt Fluhrer. Das neue Konzept lasse mit weiter zur Mitte versetzten Baumreihen kein Doppelgleis mehr zu.

Und Fluhrer möchte noch weiter gehen: Er lässt untersuchen, die Mitte der Kaiserstraße als ungestörte Aufenthaltsfläche auch für die Freiluftgastronomie zu gewinnen, indem die Logistikstreifen für den Lieferverkehr an die Ränder gelegt werden.

Zudem erklärt Fluhrer: Die Schienen müssten ohnehin raus, weil die Stadt sonst wohl einen dreistelligen Millionenbetrag an Fördergeld für den Umbau der Kriegsstraße mit Autotunnel zurückzahlen müsse. Genau so unumstößlich sei, dass das Bürger-Ja zur Kombilösung essentiell mit dem Versprechen, den Bahnverkehr aus der Kaiserstraße zu nehmen, verbunden ist.

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