Karlsruhes Wasserspiele an der Pyramide sind eingeweiht. Aus 31 Düsen im neuen Marktplatzpflaster schießen die Fontänen. Mit zwei Monaten Verspätung hat Oberbürgermeister Frank Mentrup am Mittwoch die neue Attraktion in Betrieb genommen. Wegen der Corona-Pandemie waren die zum Spielen und Tanzen unter der Sommersonne einladenden Marktplatzduschen nicht schon Anfang April angestellt worden.
Damals stoppte das Gartenbauamt die Inbetriebnahme der 132 öffentlichen Brunnen zu Frühlingsbeginn, damit sich die Menschen wegen der Infektionsgefahr am Wasserspiel nicht zu nahe kommen. Nachdem nun mit den Vorgaben der Landesregierung seit einigen Tagen die Schwimmbäder wieder offen sind, gab es keinen Grund mehr, die Wasserspiele an der Pyramide auszulassen.
Für den Abkühlungseffekt gerade bei extremer Sommerhitze im Klimawandel auf dem bald komplett mit Granit verpflasterten Platz wurden die 31 Wasserstrahlen auf dem zentralen Straßenstrahl am Mittwoch nicht gebraucht.
Im kühlen Juni-Regen huschten dennoch Freudenstrahlen über die Gesichter, als die Wassersäulen aus dem Boden wuchsen. Ist doch der Auftakt der Karlsruher Wasserspiele nach der Enthüllung der renovierten Pyramide ein weiteres Signal für den baldigen Abschluss der Marktplatzgestaltung .
Brunnen kehrt im Juli auf den Marktplatz zurück
Seit sieben Jahren ist die 7.000 Quadratmeter große gute Stube der Fächerstadt eine Großbaustelle: Die größte Untergrundstation Karlsruhes wurde eingebaut. Die Pflasterarbeiter sind auf dem letzten Viertel vor dem Rathaus angekommen.
Im Juli kehrt Großherzog Ludwig mit seinem Brunnen auf den Platz zurück. Bis 10. Oktober soll der Platz mit neuen Bänken und Leuchten fertig sein. Dann können sich die Karlsruher ihren Marktplatz beim Stadtfest mit Jubel und Trubel zurückerobern.
Von morgens bis abends
Bis November sprudelt die Wasserkunst jetzt täglich von 10 Uhr morgens bis 10 Uhr abends. Aus vier Springdüsen schießt es bis zu vier Meter in die Höhe. Die anderen sind Schaumquelldüsen mit bis zu zwei Meter Wassersäule.
Diese Wassermusik für 345.000 Euro wird verschieden programmiert. Bei der Eröffnung feilte Mentrup spontan mit Vertretern der Händel-Gesellschaft, welche die Brunnenpatenschaft übernehmen will, und der Europäischen Brunnengesellschaft an dem Plan, im Sommer mit Händels Wassermusik die Karlsruher Wasserkunst mit den Bürgern zu feiern.