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Gerichtsvollzieherin geschickt

Karlsruher Stadion-Streit eskaliert weiter

Der Karlsruher SC hat im Streit um den Neubau des Wildparkstadions eine richterliche Durchsuchungsanordnung gegen die Stadt Karlsruhe beantragt. Wie der KSC am Freitag mitteilte, habe der Verein vier Wochen nach einem Urteil des Landgerichts Karlsruhe noch nicht die ihm zustehenden Unterlagen von der Kommune erhalten.

Karlsruher SC
Eine Eckballfahne mit dem KSC Logo. Foto: Uli Deck/dpa

Beim Stadionbau eskaliert der Rechtsstreit zwischen dem KSC und der Stadt Karlsruhe weiter. Mit Hilfe einer Gerichtsvollzieherin wollte der Fußball-Zweitligist am Freitagvormittag im Rathaus die Herausgabe der Vertragsunterlagen mit dem Bauunternehmen BAM erzwingen. Die Stadt schickte die Gerichtsvollzieherin jedoch wieder weg.

Der Verein will sie so schnell wie möglich erneut entsenden – auf Basis eines vom KSC noch am Freitag beantragten richterlichen Durchsuchungsbeschlusses und unterstützt von der Polizei.

Ob es dazu kommt, ist indessen unklar: Zwar hat das Landgericht Ende September in einem Eilverfahren beschlossen, dass die Stadt die Unterlagen dem Verein übergeben muss. Allerdings ist Karlsruhe inzwischen in Berufung gegangen und beantragte zudem, dass bis zur Entscheidung in zweiter Instanz das erste Urteil nicht vollstreckt wird. Ob bis zum im November erwarteten Spruch des Oberlandesgerichts dieser Aufschub gewährt wird, entscheidet sich wohl in der kommenden Woche. Bis zu diesem Freitag hatte der KSC Zeit, zu dem Punkt Stellung zu beziehen.

Güteangebot der Stadt

Nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit: In den nächsten Tagen entscheidet sich, ob der KSC den Durchsuchungsbeschluss erhält oder der Stadt vorher rechtlich der Aufschub gewährt wird. Die Stadt erklärt indessen, dass sie als Angebot zur Güte einen großen Teil der Unterlagen herausgeben wollte. Der Verein beharrt indessen auf das Komplettpaket. Dies beinhalte dann Teile, die der Baukonzern als vertraulich eingestuft habe, erläutert der Anwalt der Stadt.

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