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Fanclub Nordrudel

KSC-Fans aus dem Norden fahren 600 Kilometer zu jedem Heimspiel

Ein Rudel, das ist eine Gemeinschaft, die zusammenhält. So wie der KSC-Fanclub Nordrudel. Er umfasst zwölf Mitglieder und existiert seit 2009, wurde damals nach einem Auswärtsspiel in Bielefeld gegründet. Alle kommen aus dem Norden, vor allem aus dem Raum Hamburg, Niedersachsen und Wilhelmshaven.

Auswärts unterwegs: Fanclubvorsitzende Katrin Schütz mit anderen Fanclubmitgliedern im Zug zum KSC-Spiel nach Lotte gegen Sportfreunde Lotte.
Auswärts unterwegs: Fanclubvorsitzende Katrin Schütz mit anderen Fanclubmitgliedern im Zug zum KSC-Spiel nach Lotte gegen Sportfreunde Lotte. Foto: privat

Ein Rudel, das ist eine Gemeinschaft, die zusammenhält. So wie der KSC-Fanclub Nordrudel. Er umfasst zwölf Mitglieder und existiert seit 2009, wurde damals nach einem Auswärtsspiel in Bielefeld gegründet. Alle kommen aus dem Norden, vor allem aus dem Raum Hamburg, Niedersachsen und Wilhelmshaven. Sie teilen die Leidenschaft zum Karlsruher SC, aber auch das Alter. Sie sind im Schnitt 40 Jahre alt.

„Da wir alle recht weit auseinanderwohnen, gestalten sich Treffen eher schwierig“, sagt Katrin Schütz (40), erste Vorsitzende des KSC-Fanclubs Nordrudel und einzige Frau der Fangruppe. Sie lebt in Hamburg und arbeitet dort als Disponentin für Kleidung. Da ihr Vater in Karlsruhe gelebt hat und sie mit sechs Jahren zum KSC mitgenommen hat, hat sie ihre Liebe zu dem blau-weißen badischen Verein entdeckt.

Von Hamburg zu jedem KSC-Heimspiel

Den Hamburger KSC-Fans gelingt es jedoch, regelmäßig gemeinsam Fußballspiele im Fernsehen zu schauen, oder mal bei Fanclub-Turnieren teilzunehmen. Schütz selbst hat eine KSC-Dauerkarte. Sie besucht jedes Heimspiel des Karlsruher SC und fährt auch zu allen Auswärtsfahrten im Norden – meist legt sie die 622 Kilometer mit dem Zug zurück. Früher stand sie im L-Block, nun im neuen Block N2. Zu Spielen trägt sie entweder den Kapuzenpulli des Fanclubs oder eine KSC-Jacke.

Fans beim Spiel in Bremen.
Fans beim Spiel in Bremen. Foto: privat

Der Austausch erfolge meist über die gemeinsame Whatsapp-Gruppe. „Wir kommentieren während der Spiele auch in der Gruppe“, erzählt die 40-Jährige, die selbst Fußball spielt. Schütz habe den Fanclub damals über seine Homepage entdeckt. Eine Facebook-Gruppe habe diese inzwischen abgelöst, über welche inzwischen auch Fans hinzukamen. Mit anderen Fanclubs, wie etwa den „Remchinger Jungs“, treffe sich der Fanclub regelmäßig nach den Spielen im KSC-Clubhaus. Einiges hat sich über die Jahre im Leben des Fans verändert. „Heute ist es komisch, die UEFA-Cup-Stars persönlich zu treffen“, sagt der KSC-Fan. „Das sind ganz normale Menschen. Früher habe ich den Spielern sogar beim KSC-Training zugeschaut.“ Die Ausgliederung des Vereins betrachtet sie als notwendig. Anders wäre es nicht gegangen. Solange die 50+1-Regel besteht, sei alles in Ordnung.

Katrin Schütz mit dem ehemaligen KSC-Spieler Maik Franz in Magdeburg.
Katrin Schütz mit dem ehemaligen KSC-Spieler Maik Franz in Magdeburg. Foto: privat

„Da wollte ich nicht heimfahren“

Als besonders schrecklich empfand sie 2008 die 0:7-Niederlage des KSC gegen den Hamburger SV und das Relegationsrückspiel in Hamburg. Die hohe Niederlage in ihrer Heimatstadt zählt zu den schlimmsten Spielen überhaupt, die sie gesehen hat. Beim Relegationsspiel in Karlsruhe habe Schiedsrichter Gräfe das Spiel verpfiffen und mit einem Pfiff alles kaputtgemacht. „Da wollte ich nicht heimfahren“, so die KSC-Anhängerin. „Wir waren schon aufgestiegen und dann das.“ Im Sport müsse man so viele Höhen und Tiefen ertragen. Ihr schönstes KSC-Erlebnis sei hingegen das 7:0 gegen Valencia gewesen, das als „Wunder vom Wildpark in die Geschichte eingegangen ist.

KSC-Fan wünscht sich Saison ohne Zittern

Die aktuelle Mannschaft ist für Schütz noch schwer einzuschätzen. „Die Vorbereitung lief ganz gut. Klar ist, dass sich das Team für die Zweite Bundesliga verstärken musste“, so Schütz. Mit dem Kader der vergangenen Saison wäre es schwer gewesen, die Klasse zu halten. So hoffe sie auf ein neues, konstantes Team, das am Ende einen gesicherten Mittelfeldplatz erreicht.

„Eine entspannte Saison ohne Zittern – das wäre mal schön“, sagt die Hamburgerin, die selbst sportlich ist und Halbmarathon läuft. Neben dem Karlsruher SC ist ein weiteres großes Hobby das Reisen und auf diese Weise die Welt zu entdecken – gerne alleine, da lernt man die Welt kennen.

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