Dicke Luft zwischen der Stadt Karlsruhe und dem KSC: In einer Pressekonferenz im Karlsruher Rathaus forderte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) die Verantwortlichen des Drittligisten auf, erneut bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) Einspruch einzulegen. Die DFL hatte zuvor den Ausnahmeantrag des Vereins abgelehnt, zum Teil ohne Dach über den Rängen in die zweite Liga aufsteigen zu dürfen.
Mentrup machte am Mittwoch deutlich, dass die Vorgehensweise des Vereins nicht in Ordnung gewesen sein, ohne Rücksprache mit der Stadt eine Meldung zu veröffentlichen. Mentrup erklärte aber auch nach dem Gespräch, dass er davon ausgehe, dass es seiner Einschätzung nach eine Ausnahmeregelung seitens der DFL geben werde. Die DFL hatte dem Karlsruher SC am Dienstag mitgeteilt, dass ein Ausnahmeantrag des Drittliga-Zweiten zur Nichtüberdachung der provisorischen Südtribüne abgelehnt worden sei. Der KSC kritisierte daraufhin die Stadt. Das Geschehen im Live-Ticker.
Das Geschehen in Kürze: Für die DFL sind die Dauer der provisorischen Südtribüne von 14 Monaten und die Tatsache, dass 27 Prozent der Zuschauerränge – davon großteils der Gästebereich – betroffen sind, genug Gründe, um dem KSC bei der Zweitliga-Lizenzierung eine Auflage zu erteilen: Bis zum 1. September muss auch die zweite Stahlrohr-Tribüne überdacht werden.
KSC-Präsident Ingo Wellenreuther fand am Dienstag harte Worte : "Es liegt eine politische Fehleinschätzung des Gemeinderats vor. Jetzt wollen sie ihr Versagen auf uns abwälzen." Die Stadt selbst ist sich keiner Schuld bewusst und erklärte in einer Mitteilung: "Es ist schade, dass es dem KSC offensichtlich nicht gelungen ist, die DFL zu überzeugen, dass dieses Tribünendach, das mit großem finanziellen Aufwand für ganze 14 Monate errichtet werden müsste, verzichtbar ist.“ Die fehlende Ausnahmeregelung sei Mentrup zufolge "sehr befremdlich".
Wenige Stunden nach dem Gespräch gab der KSC bekannt, Beschwerde gegen den Lizenzierungsbescheid einlegen zu wollen .