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Karlsruher Lehrer Glen Homeier

Mit Tai Chi und Qigong neue Lebensenergie entwickeln und fit bleiben

Der Karlsruher Glen Homeier unterrichtet Tai Chi und Qigong – Kampfkunst und Gesundheitsübungen mit zunehmender Beliebtheit in der Fächerstadt. Er gibt Kurse am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), in Fitness-Studios, am Staatstheater, im Regierungspräsidium Karlsruhe oder bei Firmen.

Glen Homeier Tai Chi-Trainer
Viele Ärzte empfehlen Tai Chi und Qigong etwa bei Rückenschmerzen, sagt Glen Homeier. Foto: Hora

Glen Homeier macht den „Kranich“, er baut mit der Figur Energie in seinem Körper auf und setzt sie frei. Wenn er wollte, könnte er eine ganze Stunde auf einem Bein stehen.

Der Karlsruher unterrichtet Tai Chi und Qigong – Kampfkunst und Gesundheitsübungen mit zunehmender Beliebtheit in der Fächerstadt. Er gibt Kurse am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), in Fitness-Studios, am Staatstheater, im Regierungspräsidium Karlsruhe oder bei Firmen.

Energiearbeit auf zwei Arten

Seit 2006 lebt der in Indien geborene und in Deutschland aufgewachsene Kursleiter in Karlsruhe, wo er sich 2009 selbstständig gemacht hat – als Tai Chi- und Qigong-Lehrer und freiberuflicher Geothermiker. „Beides ist Energiearbeit, mit und in der Natur, Erd- und Körperenergie“, sagt der in Indien geborene und in Deutschland aufgewachsene Geologe.

Studiert hat Homeier an der Universität Tübingen, heute ist er selbst Dozent in Heidelberg. Für die Vorlesungen muss er viel vorbereiten und am Schreibtisch sitzen. Deshalb weiß Homeier, wie wichtig der richtige Ausgleich zur Sitzarbeit ist. Diesen findet er außer bei den Kampfkunst- und Gesundheitsübungen vor allem in der Natur und bei Reisen nach Goa oder nach Andalusien, seiner zweiten Wahlheimat. „Als Geologe liebe ich Andalusien und Granada natürlich“, sagt er.

Und wie entstand die Leidenschaft dazu? 1992 hat Homeier in Tübingen mit Tai Chi angefangen. Ein chinesischer Freund und Lehrer inspirierte ihn damals. Zwei Jahre später begann er es zu unterrichten. Qigong folgte später.

Zahlreiche Trainingsangebote und Kurse bei chinesischen Meistern und Großmeistern hat er in den vergangenen Jahren mittlerweile absolviert. Mittlerweile hat er selbst große Freude an der Weitergabe seines Wissens. Und wenn er sieht, dass andere Menschen ebenso zufrieden und ausgeglichen werden wie er, ist er glücklich.

„Aus beiden Formen kann man sehr viel für sein Leben mitnehmen“, sagt Homeier, der früher viel Kampfsport gemacht und nun die langsamen, fließenden Bewegungen bevorzugt. „Menschen können dadurch Lebenskraft entwickeln und körperlich fit bleiben.“

Schmerzen lindern und vorbeugen

Tai Chi und Qigong könnten zwar auch zur Verteidigung genutzt werden, helfen laut dem Lehrer allerdings in erster Linie, um zur Ruhe zu kommen und gesund zu bleiben. Viele Ärzte empfehlen Tai Chi und Qigong etwa bei Rückenschmerzen, so der Experte. „Durch ganz einfache Tai-Chi-Übungen kann man Schmerzen lindern“, sagt der Trainer. Er betont, dass Kampfkunst auch zur Vorbeugung von Krankheiten geeignet sind.

In hohem Alter wird man wieder geschmeidig wie ein Kind.
Glen Hohmeier, Tai Chi- und Qigong-Lehrer aus Karlsruhe

Ein weiterer Vorteil ist, dass jeder ganz unabhängig vom Alter damit starten kann. Homeiers Schüler sind beispielsweise zwischen 16 und 84 Jahre. Über sein Alter spricht er nicht. „Je früher man anfängt, desto besser ist es natürlich“, ergänzt er. „In hohem Alter wird man wieder geschmeidig wie ein Kind.“ Die Kampfkunstarten und Gesundheitsübungen helfen, beweglich und gelenkig zu bleiben. Viele Ältere würden sich dadurch wieder jung fühlen.

Glen Homeier Tai Chi-Trainer
Glen Homeier weiß, wie wichtig der Ausgleich zur täglichen Büroarbeit ist. Foto: Hora

Zentrierte und aufrechte Körperhaltung

Homeiers Tipp: Die Übungen täglich und morgens machen. „Das erzeugt Energie im Körper“, fährt er fort. Speziell Menschen, die viel sitzen, sollten Tai Chi und Qigong machen. Die zentrierte und aufrechte Körperhaltung sei sehr wichtig, um den Körper zu öffnen und später entspannt arbeiten zu können. Es sei ein idealer Ausgleich für die tägliche Arbeit am Schreibtisch.

Ein Sport ohne Verletzungen

Auch positiv: Es ist ein Sport, bei dem es keine Verletzungen, kein Höchstalter und keine räumlichen Begrenzungen gibt. „Durch die Übungen lernt jeder seinen Körper besser kennen“, sagt der Selbstständige, der in Karlsruhe-Rüppurr lebt.

In Karlsruhe fühlt sich Homeier mittlerweile sehr gut angekommen. Das Interesse der Schüler wächst stetig, was auch daran liegt, dass die Kampfkunstart und Gesundheitsübungen inzwischen bekannter sind als früher. Viele seiner Schüler halten ihm bereits seit über acht Jahren die Treue. Im Sommer gibt er freie Trainingseinheiten im Karlsruher Schlossgarten. Er genießt es, über den Gutenbergplatz zu schlendern, gut essen oder ins Staatstheater zu gehen. Musikalisch ist der Karlsruher auch – er spielt Gitarre und Klavier.

Früher hatte er auch in der Pfalz und im Elsass gewohnt. Doch dahin möchte er nicht zurück, was auch daran liegt, dass er hier am Oberrhein seine Liebe gefunden hat.

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