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Sondierungen laufen noch

Möglicher Blindgänger in Karlsruhe: Teilen des Zentrums sowie der Oststadt droht Evakuierung

Teile der Karlsruher Innenstadt müssen in den nächsten Tagen möglicherweise evakuiert werden. Grund sind eventuelle Kampfmittelrückstände auf der KIT-Baustelle. Sie sollen in der kommenden Woche näher untersucht werden. Dann würde auch über die mögliche Räumung entschieden.

Das KIT-Erweiterungsgebiet liegt am Adenauerrring.
Auf dem KIT-Gelände am Adenauerring liegen möglicherweise vier Blindgänger im Erdreich. Foto: N/A

Bei Bodensondierungen seien an vier Stellen auf der KIT-Baustelle Hinweise auf Kampfmittelrückstände gefunden worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Am kommenden Dienstag sollen die Fundorte näher untersucht werden.

Erweisen sich die Funde tatsächlich als Blindgänger, müssten Teile der Innenstadt-Ost sowie der Oststadt möglicherweise evakuiert werden. Der Radius der Räumung dürfte etwa 300 bis 500 Meter um den Fundort am Adenauerring 4 umfassen.

Corona-Regeln gelten auch im Evakuierungszentrum

„Das ist nichts, was wir man mitten in der Coronakrise auch noch bräuchte”, ließ sich Björn Weiße, Leiter des Ordnungs- und Bürgeramtes, in der Mitteilung der Stadt zitieren.

Auf Anfrage unserer Redaktion hatte die Stadt bereits vor einigen Tagen mitgeteilt, die Folgen eines Blindgängerfundes durchgespielt zu haben: „Aufgrund der Vielzahl an Baumaßnahmen ist auch dieses Szenario im Verwaltungsstab bereits behandelt worden. Die richtige Maßnahme hinge von den konkreten Umständen eines Fundes ab. Eine notwendige Evakuierung muss aber auch im Rahmen der geltenden Corona-Verordnung möglich sein”, erläuterte ein Sprecher der Stadt die Planungen für ein entsprechendes Szenario.

Im Falle einer Räumung will die Stadt im Bürgerzentrum Südwerk in der Henriette-Obermüller-Straße 10 ein Evakuierungszentrum einrichten. Dort würden die Vorgaben der Corona-Verordnung gelten – unter anderem wären dort Schutzmasken zu tragen. Eine Versorgung mit Getränken sei dort gewährleistet, dringend benötigte Medikamente, Verpflegung, Babynahrung oder Ähnliches müssten die Betroffenen selbst mitbringen.

Sondierungen am Dienstag entscheiden über Räumung

Unter der Service-Hotline 0721/133 3333 könnten Menschen, die ihre Wohnung nicht alleine verlassen können, einen Transport oder anderweitige Hilfe organisieren. Auch Personen, die unter häuslicher Quarantäne stehen, sollen sich dort zur Abstimmung der Maßnahmen melden.

Sollte sich der Blindgängerverdacht bei den kommenden Sondierungen am Dienstag nicht bestätigen, werde die Stadt zeitnah darüber informieren, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

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