Pflasterstrand und Palmenstraße: Karlsruhe verwandelt sich selbstbewusst in die heiße Sommerstadt. Die Menschen schwitzen, die Masken gängeln ihre Träger. Alle Welt stöhnt unter der Erderwärmung, hat doch die Kommunalpolitik selbst den Klimanotstand für die Stadt erklärt.
Was aber der Sommer aus der einst als dröge Beamtenstadt ohne Flair geschmähten Badenmetropole macht, ist jetzt besonders an zwei Stellen zu beobachten. Der Marktplatz dient mit 31 Fontänen aus Düsen im neuen Pflaster als Wassertummelplatz für Kinder.
Und jetzt ist noch die Karlstraße ohne Straßenbahnverkehr wegen der Kombi-Baustelle Karlstor zum Provisorium „Palmstreet“ mutiert. Für „Palmbeach“ in der City fehlen nur noch ein paar Fuhren weißer Sand für den „Ludwigs“.
Insgesamt sollen 30 Palmen in der Karlsruher Innenstadt stehen
Zwischen Ludwigsplatz und Stefaniebrunnen steht die Luft, und große Kübelpalmen auf den Schienen fächeln das Stadtbild. 19 Stämme schmücken schon mit ihrem mediterranen Grün den verwaisten Schienenstrang: eine zweite Gruppe der Leihpalmen einer Grünfirma macht vor der Kombi-Bau-Lärmstelle Karlstor Station.
„Am Freitag kommt noch eine Ladung“, berichtet Dennis Fischer von der städtischen Karlsruhe Marketing Event Gesellschaft (KME), dann ist der Karlsruher Palmenhain mit 30 Exemplaren komplett. Auf Anregung von Geschäftsleuten habe die KME diese Initiative innerhalb ihrer Kampagne „Sommer in Karlsruhe“ ergriffen, erklärt Fischer.
„Wir stellen dazu ab Mitte Juli ein Kulturprogramm in City-Straßen auf die Beine, so weit es die Corona-Problematik zulässt“, sagt der Projektleiter.