Der Standort befindet sich auf einer Prüfliste der Bank. Regelmäßig wird seine Wirtschaftlichkeit unter die Lupe genommen. „Wir können natürlich nicht nur vom Briefmarkenverkauf und von Paketen leben“, sagt die Sprecherin. „Wenn unsere Kunden nicht genügend originäre Bankdienstleistungen in Anspruch nehmen, ist der Betrieb nicht wirtschaftlich.“
Die Schließung der Zweigstelle scheint damit lediglich aufgeschoben – im kommenden Jahr will die Postbank neu entscheiden. Das Unternehmen hatte 2019 angekündigt, dass es auf das „veränderte Kundenverhalten in Zeiten der Digitalisierung“ reagieren müsse. Man wolle „neue Filialformate mit differenzierten Produkt- und Serviceangeboten“ entwickeln.
Deutsche Post müsste Alternative anbieten
Betroffen wäre im Fall einer Schließung auch die Deutsche Post. Dort will man mit der Postbank im Gespräch bleiben. Anders als die Bank ist die Post gesetzlich verpflichtet, Kunden im Umkreis von zwei Kilometern von ihrer Wohnung eine „stationäre Einrichtung“ anzubieten.
Ob die im Eigenbetrieb am selben Standort oder beispielsweise bei einem Einzelhändler in der Gegend sein könnte, werde erst Thema, wenn die Postbank sich final zur Schließung entschieden habe, so ein Sprecher der Post.