Skip to main content

Mittelmäßige Zahlen

Nochmal ins Freibad? In drei Karlsruher Bädern endet die Saison

Zum Saisonfinale der Karlsruher Freibäder gibt es einen Sommer-Nachschlag mit viel Sonne. Mit 470 000 Badegästen ist die Bilanz mittelmäßig. Vor allem der Mai war witterungsbedingt ein Flop. Möglichkeiten, unter freiem Himmel zu schwimmen, gibt es aber noch: Der Freundeskreis hält das Freibad Wolfartsweier bis Ende des Monats offen, und das Sonnenbad, schließt erst zum Advent.

Rheinstrandbad
Saisonfinale ist am Sonntag auch im Rheinstrandbad Rappenwört Foto: joco
Auch wenn die Sommerferien in den Schulen bereits Geschichte sind: An diesem Wochenende gibt es noch einmal viel Gelegenheit zum Abtauchen. Sämtliche Karlsruher Freibäder stehen Wasserratten und Sonnenanbetern offen, ehe am Sonntagabend in Rappenwört, Durlach und Rüppurr die Freibadsaison endet.

Auch die Witterung soll zwei Wochen nach dem meteorologischen Herbstbeginn mitspielen: Sonne satt und bis zu 27 Grad Celsius sind für Karlsruhe prognostiziert.

Ausnahme bestätigt Regelung

Nicht nur vom Sommer gibt es Nachschlag: Durch den Schulbeginn mitten in der Woche verlängerte sich die Freibadsaison, die in Karlsruhe normalerweise zeitgleich mit den Sommerferien endet. „Danach sind die Freibäder nur noch schwach frequentiert“, erklärt Bäderchef Oliver Sternagel diese seit vielen Jahren gepflegte Regelung.

Die sei selbst bei einer späten Hitzewelle sinnvoll, da den Schwimmern mit dem Sonnenbad bis zum Ersten Advent eine Freiluft-Alternative angeboten wird. Die diesjährige Ausnahme bestätigt die Regel: Die Besucherzahl nach Schulbeginn war höchst überschaubar. Und auch wenn es an diesem Wochenende noch einmal Badewetter gibt, wird sich an der Besucherbilanz, die Sternagel vorab zog, nicht mehr viel ändern.

Mittelmäßige Zahlen

Rund 470 000 Badegäste kamen in die vier großen Karlsruher Freibäder, so der Bäderchef. Rein zahlenmäßig war es damit eine mittelmäßige Saison: 575 000 Besucher waren es im Vorjahr – im Jahr 2017 aber nur 435 000. Vor allem der Mai 2019 war wegen des wenig frühsommerlichen Wetters für die Freibäder ein Flop. „Das kann man nicht mehr aufholen“, so Sternagel. Auch nicht durch den immensen Ansturm, den die Freibäder am 30. Juni erlebten.

Saisonhöhepunkt am 30. Juni

Mehr als 30 000 Besucher stürzten sich in Rappenwört, Rüppurr, Durlach und in Sonnenbad an diesem Sonntag ins Nass. Allein 12 000 Sonnenhungrige drängten sich ins Rheinstrandbad und mussten teilweise längere Wartezeiten an den Kassen in Kauf nehmen. „Wenn ein Doppelzug vorfährt, dauert es, auch wenn alle Kassen geöffnet sind“, wirbt Sternagel um Verständnis.

Personal aus Hallenbädern

Dabei reagieren die Karlsruher Bäder vorab: Steht so ein heißes Wochenende an, verstärkt Personal aus den Hallenbädern die Kollegen unter freiem Himmel. „Das Weiherhofbad und das Hallenbad Neureut mussten wir daher temporär schließen“, erklärt der Bäderchef. Freilich stopfe man so nur Löcher, räumt er ein. „Vier, fünf Saisonkräfte mehr hätten wir schon brauchen können“, sagt Sternagel.

Fachkräftemangel

Fachkräftemangel ist ein Problem sämtlicher Bäder, und in Karlsruhe ist die Situation noch relativ entspannt. Keinen Mangel gebe es bei der Wasseraufsicht, stellt Sternagel klar. Die eine oder andere Pflegearbeit im Gelände werde dann aber verschoben. Und grundsätzlich sei die Belastung für seine Mannschaft groß, vor allem, wenn es tagelang heiß ist, weiß der Bäderchef.

Klare Profile

140 000 Besucher hatte das Rheinstrandbad, 113 000 das Freibad Rüppurr, 122 000 das Durlacher Turmbergbad und 96 000 bislang das Sonnenbad, dröselt Oliver Sternagel die Gästezahlen auf. Bewährt habe sich, den Bädern durch spezifische Angebote ein stärkeres Profil zu geben. So habe sich das Turmbergbad in den vergangenen Jahren immer stärker als Familienbad positioniert, während für Jugendliche das Rheinstrandbad am attraktivsten sei.

Keine Badeunfälle

Ob eine Saison erfolgreich ist, hänge aber nicht ausschließlich an den Besucherzahlen, betont Oliver Sternagel. Dass niemand zu Schaden kam und jederzeit Sicherheit und Ordnung gewährleistet sind, macht für ihn eine gute Saison aus. So gesehen sei 2019 eine gute Saison gewesen. Für die man freilich einiges tun musste – angefangen beim Sicherheitspersonal, das im Rheinstrandbad Rappenwört erforderlich ist. „Der Respekt gegenüber dem Badepersonal hat über die Jahre stark abgenommen“, nennt Sternagel eine der Ursachen.

Europa- und Fächerbad

Da bei weniger attraktivem Freibadwetter speziell das Europabad und das Fächerbad Zulauf haben, sind die Saisonzahlen für den Gesamterfolg der Karlsruher Bäder  nur bedingt entscheidend. Im Fächerbad gibt es übrigens ein neues Angebot: Das Frühschwimmen wurde auf den Freitag erweitert, womit man nun von Dienstag bis Freitag ab 6 Uhr im 50-Meter-Becken seine Bahnen ziehen kann. Regulär öffnet das Bad um 9 Uhr.

Noch zwei offene Freibäder

Noch bis 30. September ist das Freibad Wolfartsweier offen, und zwar ab sofort täglich von 10 bis 18 Uhr. Im Sonnenbad gelten ab Montag, 16. September, bis zum Ersten Advent folgende Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch und Freitag 10 bis 20 Uhr, Dienstag und Donnerstag 10 bis 22 Uhr und Samstag, Sonn- und Feiertag 10 bis 17 Uhr.

Hundeschwimmen

In Rappenwört gibt es eine ganz andere Saisonverlängerung: Das vierte Hundeschwimmen am Sonntag, 22. September, zwischen 10 und 17 Uhr. Im ungechlorten Wasser des Wellenbeckens dürfen die Vierbeiner planschen. Mitzubringen sind die Impfausweise und Marken der Hunde.

nach oben Zurück zum Seitenanfang