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Fraktionen wollen Ja sagen

Schlosslichtspiele sollen dauerhaft etabliert werden

Die Karlsruher Schlosslichtspiele sollen dauerhaft etabliert werden. Nun hat der Gemeinderat das letzte Wort. Und die Fraktionen signalisieren Zustimmung. Das ergab er eine BNN-Umfrage. Zunächst wird über die Jahre 2018 bis 2020 abgestimmt.

Schlosslichtspiele
Die Schlosslichtspiele in Karlsruhe sollen fortgesetzt werden. Dafür sind die Fraktionen im Gemeinderat. Foto: jodo

Ob die Schlosslichtspiele dauerhaft etabliert werden, entscheidet am Dienstag, 21. November, der Gemeinderat. Die Fraktionen signalisieren auf BNN-Nachfrage ihre Zustimmung und schwärmen von dem Format. Das lockte  in den ersten drei Jahren nahezu eine Million Besucher an. Damit dürfte der Fortführung nichts im Wege stehen.

Schlosslichtspiele sicher bis 2020

Weil die Stadt erst mal für den nächsten Doppelhaushalt plant, sollen nun zunächst die Projektionen für 2018 bis 2020 gesichert werden.

Für 2019 ist eine neuerliche Bewertung angekündigt, nach der dann über die Fortführung ab 2021 entschieden werden soll.

ZKM-Chef setzt auf Akrobatik

An Ideen für die Weiterentwicklung der Inhalte mangelt es ZKM-Chef Peter Weibel, der die künstlerische Verantwortung trägt, nicht: Aktuell ist das Thema „Akrobatik und spektakuläre Stunts“ im Gespräch.

Das soll eine komplett andere Sichtweise auf das Schloss ermöglichen.

Neues Format zu "Wein und Genuss"

Wie schon in den vergangenen Jahren will man auf ergänzende Veranstaltungen wie die Foodtruck Convention setzen, um das Areal beim Schloss weiter zu beleben.

Angekündigt ist zudem ein neues Angebot: Das trägt den Arbeitstitel „Wein und Genuss“.

Gesamtkosten von gut einer Million Euro

Die Gesamtkosten der Schlosslichtspiele liegen bei gut einer Million Euro, der städtische Zuschuss beträgt 250 000 Euro.

Weil sich zeigte, dass von den Projektionen auch Handel und Gastronomie profitieren, ist weiter das Kooperationsmarketing an Bord: Vom Kombibauer Kasig kommen deshalb 150 000 Euro.

Sponsoren an Bord

In diesem Jahr wurden 316 000 Euro von Sponsoren eingeworben. Durch den Verkauf von „Wir-lassen-das-Schloss-leuchten“-Bändchen kamen 16 500 Euro zusammen.

Zudem gibt es Erlöse etwa durch den Getränkeverkauf. Aktuell laufen zudem Verhandlungen mit dem Land als Eigentümer des Schlossplatzes über einen möglichen Erlass der Miete.

Bewährt als Magnet

„Die Schlosslichtspiele haben sich als Magnet bewährt“, urteilt CDU-Fraktionschef Tilman Pfannkuch. Einige hätten Sorgen gehabt, dass sich die Sache abnutze, das sei bisher aber nicht festzustellen.

Das Format sei ein Anlass, immer wieder ans Schloss zu gehen, „das ist eine geniale Sache“.

Geld gut angelegt

„Insgesamt ist das Geld in den Schlosslichtspielen gut angelegt“, ist SPD-Fraktionschef Parsa Marvi sicher. Seine Fraktion machte sich schon frühzeitig nach dem 300. Stadtgeburtstag im Jahr 2015 – als das Format erstmals präsentiert wurde – für eine Fortsetzung stark. Die Projektionen stärkten das Image der Stadt. Deshalb sei es gut, langfristig zu planen, meint Marvi.

Schloss ins Licht gerückt

FDP-Fraktionschef Tom Høyem findet die Lichtspiele „ganz genial“. Das Schloss werde im doppelten Sinne ins Licht gerückt, es sei nämlich plötzlich das Zentrum.

Die Liberalen seien sehr zufrieden mit diesem Angebot und wollen der Fortführung zustimmen – ebenso die Grünen. „Wir sehen, dass die Lichtspiele bei den Bürgern sehr beliebt sind und auch Besucher aus dem Umkreis und sogar von weiter locken“, sagt Fraktionssprecherin Ute Leidig.

Qualitativ hochwertig

Es sei eine Möglichkeit, sich zu treffen, draußen zu sein. „Das bringt das Schloss in die Stadt.“

Zudem seien die Projektionen nicht nur ein buntes Spektakel, sondern qualitativ hochwertig. Insofern sei man für eine Fortsetzung.

Kult steht fest zu Schlosslichtspielen

Diese unterstützte die Kult-Fraktion bereits mit einem Antrag im September 2015. „Kult steht fest zu den Schlosslichtspielen“, erklärt Stadtrat Lüppo Cramer.

Er spricht von einer breiten Wirkung, die diese Kunst im öffentlichen Raum habe. „Die Schlosslichtspiele haben die Wahrnehmung des Schlosses und des Schlossgartens nachhaltig verändert: sie sind jetzt im Bewusstsein der Menschen viel mehr die zentralen Orte in Karlsruhe“, so Cramer.

Regelmäßige Evaluierungen

Ihm ist es wie Vertretern der anderen Fraktionen und der Verwaltung selbst wichtig, auf regelmäßige Evaluierung zu setzen, „um das hohe Niveau der Schlosslichtspiele und ihre Außenwirkung sicherstellen zu können“.

Sponsorengespräche müssten jetzt laufen, da die Budgets fürs nächste Jahr im Herbst verteilt würden. „Nur so lässt sich die Summe refinanzieren.“

Der CDU ist es wichtig, das Sponsoring möglichst noch auszubauen. Und die Grünen verweisen darauf, dass durch die Entscheidung für mehrere Jahre mehr Planungssicherheit bei der Sponsorensuche bestehe.

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