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Erneute Provokation

Schmierereien am "Nackten Mann" vor dem Derby VfB gegen den KSC

Die Provokationen vor dem Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart am Sonntag gehen weiter: Nach den Straßenbahn-Schmierereien musste jetzt der "Nackte Mann" vor dem Wildparkstadion dran glauben. Unbekannte haben die Steinfigur mit einem VfB-Logo besprüht.

Unbekannte haben den Nackten Mann vor dem Wildparkstadion besprüht.
Unbekannte haben den Nackten Mann vor dem Wildparkstadion besprüht. Foto: mia

Die Provokationen vor dem Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart am Sonntag gehen weiter: Nach den Straßenbahn-Schmierereien musste jetzt der „Nackte Mann” vor dem Wildparkstadion dran glauben. Unbekannte haben die Steinfigur mit einem VfB-Logo besprüht. Ein paar Stunden nach der Aktion war sie wieder gesäubert.

Es ist erst ein paar Tage her, dass Unbekannte zwei Straßenbahnen der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) mit Derby-Schmierereien verunreinigt haben. Die Bahnen mussten aus dem Verkehr gezogen werden, da die Reinigung sehr aufwendig war. Nun also musste der „Nackte Mann” dran glauben.

Am Tag nach der Verunreinigung ist der Vorfall natürlich auch auf dem KSC-Gelände Thema Nummer 1. „Die Beschmierung ist bescheuert und idiotisch”, sagt KSC-Fan Andreas Bischof. Er glaubt, dass der Vorfall die Mannschaft noch mehr anspornen werde und sie die Antworte auf dem Platz gibt.

Stefan Schenk kommt aus Stuttgart, ist KSC-Fan und lebt seit 20 Jahren in Karlsruhe. Er kann das Hickhack im Vorfeld des baden-württembergischen Derbys nicht nachvollziehen. „Das ganze Theater Schwaben-Baden muss nicht sein. Lasst die Mannschaften Fußballspielen und die Fans einen schönen Sonntag im Stadion genießen.”

KSC will Antwort auf dem Platz geben

Der Vorfall ist auch den Profis des KSC nicht entgangen. „Wenn man so etwas sieht, dann pusht das einen natürlich noch mehr. Wir werden die Antwort auf dem Platz geben”, sagt KSC-Stürmer Philipp Hofmann.

Sein Trainer Alois Schwartz findet die Sachbeschädigung einfach nur traurig. Er weiß, dass seine Mannschaft heiß auf das Derby ist und hofft auf ein „positives Ergebnis, damit die Stuttgarter bestraft werden können.”

Das ganze Theater Schwaben-Baden muss nicht sein. Lasst die Mannschaften Fußballspielen und die Fans einen schönen Sonntag im Stadion genießen
Stefan Schenk, KSC-Fans aus Karlsruhe

Lange ertragen musste der „Nackte Mann” das VfB-Logo aber nicht. Ein paar Stunden nach der Aktion war er wieder gesäubert. Damit hat der steinerne Mann in seinen letzten Tagen noch einmal ordentlich was abbekommen.

Lange war der VfB-Schriftzug nicht zu sehen. Schon eine gute Stunde später war der nackte Mann wieder gesäubert.
Lange war der VfB-Schriftzug nicht zu sehen. Schon eine gute Stunde später war der nackte Mann wieder gesäubert. Foto: nil

Das Wahrzeichen des Wildparks wird am kommenden Mittwoch wegen der Bauarbeiten zum neuen Stadion abgebaut. Er wird aber nicht nur eingepackt, der Verein lässt das Kunstwerk in Gaggenau restaurieren.

Stuttgarter Polizei bereitet sich auf Derby vor

Derzeit bereitet sich die Polizei auf das Heimspiel des VfB Stuttgart am kommenden Sonntag in der Mercedes-Benz-Arena vor. Bei dem Derby werden mehrere Hundert Polizeibeamte im Einsatz sein. Auch Wasserwerfer werden, wie zuletzt 2017 beim KSC-Spiel, sichtbar am Stadion bereitstehen. Außerdem setzt die Einsatzleitung einen Polizeihubschrauber ein, der Übersichtsaufnahmen vom Geschehen am Boden liefert.

Gewaltbereite Fans müssen mit Konsequenzen rechnen

Bei diesem Derby geht die Polizei zwar grundsätzlich von einem friedlichen Verlauf aus, weiß jedoch aus Erfahrung, dass sich leider nicht alle an Regeln halten wollen.

Der Einsatzleiter der Polizei machte am Freitag seine Linie für das Geschehen rund um das Stadion, insbesondere für gewaltbereite Anhänger des KSC und des VfB, deutlich: „Wer sich unmittelbar im Zusammenhang mit diesem Fußballspiel nicht an Recht und Gesetz hält, wer Gewalt gegen Personen und Sachen anwendet, muss mit Konsequenzen rechnen, auch damit, keinen Zutritt ins Stadion zu bekommen”, so Vizepräsident Thomas Berger.

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Ministerpräsident schickt Videobotschaft

Ministerpräsident und Fußballfan Winfried Kretschmann hat sich im Vorfeld des Derbys auch gemeldet. „Für beide Klubs ist es das Spiel des Jahres, die Rivalität der beiden Vereine ist eigentlich nur vergleichbar mit dem Revierderby Dortmund gegen Schalke. Ich appelliere aber an alle Fans: Gewalt und Aggressionen in jeglicher Form haben hier nichts verloren. Wir wünschen uns ein intensives Spiel mit vielen Toren auf und friedliches Miteinander neben dem Platz – ganz im Geiste des Fair Play und dem gegenseitigen Respekt vor dem sportlichen Gegner”, sagte Kertschmann via Facebook.

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