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Monatlich fünf Euro

Sparda-Bank Baden-Württemberg verlangt bald Gebühr fürs Girokonto

Die Sparda-Bank Baden-Württemberg gibt einen Wettbewerbsvorteil bei der Neukundengewinnung auf: Am 1. September führt die drittgrößte deutsche Genossenschaftsbank eine Gebühr fürs Girokonto von fünf Euro pro Monat ein. Inbegriffen sind die EC-Karte und Kreditkarte. Gebührenfrei bleibt das Girokonto für Kunden bis 30 Jahre.

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Die Sparda-Bank Baden-Württemberg verlangt nun auch eine Gebühr fürs Girokonto. Foto: dpa

Die Sparda-Bank Baden-Württemberg gibt einen Wettbewerbsvorteil bei der Neukundengewinnung auf: Am 1. September führt die drittgrößte deutsche Genossenschaftsbank eine Gebühr fürs Girokonto von fünf Euro pro Monat ein. Inbegriffen sind die EC-Karte und Kreditkarte. Gebührenfrei bleibt das Girokonto für Kunden bis 30 Jahre. Das teilte die Bank am Dienstag mit. Zuvor hatte die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet.

Vorstandschef Martin Hettich begründet den Schritt mit steigenden Kosten durch die Regulatorik und den negativen Zinsen. Man könne das Girokonto nicht mehr querfinanzieren. Die Entscheidung sei „sehr schwer gefallen, nachdem wir unseren Kunden fast 125 Jahre lang ein Girokonto mit gebührenfreier Kontoführung angeboten haben“.

Bislang mussten Kunden für die Karten ab dem zweiten Nutzungsjahr Gebühren bezahlen (10 Euro für die Bankcard, 40 Euro für die Mastercard). Diese wurden zurückvergütet, wenn die Karte vielfach eingesetzt wurden.

Sparda-Bank will auch Auszugsdrucker abbauen

Laut Hettich werden ab Oktober in den Filialen die Kontoauszugsdrucker nach und nach abgebaut – auch so sollen Kosten gespart werden. Der Kunde könne digital auf seine Auszüge zugreifen oder sich diese gegen Gebühr zusenden lassen.

Zahl der Anbieter von kostenlosen Girokonten wird geringer

Wie kürzlich berichtet, führt auch die BBBank (Karlsruhe) nach 21 Jahren Gebühren für Girokonten ein: Dies sind ab Juli monatlich 2,95 Euro für Neukunden. Die Bestandskunden folgen im September. Für die Bankkarte wird ab Anfang 2021 eine Jahresgebühr von 11,95 Euro verlangt. Für Kunden bis 27 Jahren bleibt das Girokonto kostenlos. Die bundesweit tätige BBBank ist die viertgrößte deutsche Genossenschaftsbank.

Die Zahl der Filialbanken mit kostenlosem Girokonto reduziert sich somit weiter in der Region: Dort bietet beispielsweise die Sparkasse Karlsruhe es noch an. Das Kreditinstitut will diese Regelung aber wohl Anfang kommenden Jahres auf den Prüfstand stellen. Die Commerzbank hält an ihrem kostenlosen Girokonto fest. Die Kreditbranche kritisiert dies, weil die Großbank teilweise in staatlicher Hand ist. Die Sparda-Bank Baden-Württemberg hat eine Bilanzsumme von rund 14 Milliarden Euro und über 708.000 Kunden.

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