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Freie Beatmungsplätze

Städtisches Klinikum in Karlsruhe nimmt Corona-Patienten aus dem Elsass auf

Das Städtische Klinikum in Karlsruhe hat am Sonntag Corona-Infizierte aus dem Elsass aufgenommen. Als erste sind zwei Frauen im Alter von 63 und 77 Jahren angekommen. Insgesamt sollten am Sonntag drei Patienten nach Karlsruhe verlegt werden.

Die drei Corona-Patienten aus Frankreich sind mit dem Hubschrauber in Karlsruhe gelandet.
Die drei Corona-Patienten aus Frankreich sind mit dem Hubschrauber in Karlsruhe gelandet. Foto: jodo

Das Städtische Klinikum hat am Sonntag Corona-Infizierte aus dem Elsass aufgenommen. Als erste sind zwei Frauen im Alter von 63 und 77 Jahren angekommen. Insgesamt sollten am Sonntag drei Patienten nach Karlsruhe verlegt werden.

Nach Auskunft von Oberbürgermeister Frank Mentrup hat die Stadt die Aufnahme in Abstimmung mit der Landesregierung beschlossen, das Stuttgarter Sozialministerium habe die Aktion koordiniert. „Wir haben im Moment noch die freien Plätze“, sagte Mentrup den BNN.

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In wenigen Wochen würden Kapazitäten selbst gebraucht

In drei bis vier Wochen werde man die Kapazitäten jedoch selbst dringend brauchen. Gegenwärtig sehe man in der Aufnahme der elsässischen Patienten nicht das Problem, dass einheimische Patienten deshalb nicht angemessen versorgt werden könnten.

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Am Samstag habe das Rathaus beschlossen, drei intensivpflichtige Personen aus dem Elsass zu übernehmen. Sie müssen künstlich beatmet werden. Zuvor hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Krankenhäusern im Elsass, die an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt sind, Hilfe zugesagt. Auch die Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg, Mannheim und Ulm wollen französische Corona-Patienten aus dem Elsass aufnehmen.

Zwei Frauen kamen bereits per Hubschrauber aus Frankreich

Die drei an Covid-19 erkrankten Patienten waren im Universitätsklinikum von Straßburg intensivmedizinisch behandelt worden. Sie wurden unter künstlicher Beatmung auf die Karlsruher Intensivstation aufgenommen.

Es handelt sich laut Städtischem Klinikum um zwei Frauen im Alter von 63 und 77 Jahren, die per Hubschrauber eingeliefert wurden. Ein weiterer Patient wurde im Laufe des Tages erwartet. Über den genauen Zustand könne man noch keine detaillierten Angaben machen, sagte der medizinische Geschäftsführer des Klinikums, Uwe Spetzger.

"Jetzt können und müssen wir in Karlsruhe, im Land und gegenüber unseren französischen Nachbarn zeigen, was gelebte Solidarität heißt. Wir arbeiten zusammen, wir leben zusammen, wir treffen uns zu Kultur, Sport und Freizeit, da ist es selbstverständlich, dass wir auch in dieser schwierigen Zeit zusammenhalten“, hatt Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup am Sonntag gesagt.

Neben den Patienten aus dem Elsass befinden sich derzeit zwei weitere Patienten mit bestätigter Corona-Infektion im Städtischen Klinikum.

15 Corona-Patienten in Stadt- und Landkreis Karlsruhe sind geheilt Die Zahl der Corona-Infizierten im Stadt- und Landkreis Karlsruhe ist auf 258 geklettert. Davon entfallen 186 auf den Landkreis Karlsruhe und 71 auf die Stadt. In einem Fall ist die Zuordnung unklar. 15 Personen sind als geheilt entlassen, fünf in der Stadt, zehn im Landkreis. Das teilt Erster Landesbeamter Knut Bühler mit. Das für Stadt und Landkreis zuständige Gesundheitsamt ist im Landratsamt angesiedelt.

Nach Einschätzung Bühlers für den Landkreis und laut Beobachtern der Lage in der Stadt haben sich die Menschen am Wochenende vielfach diszipliniert verhalten, um weitere Infektionen möglichst zu unterbinden. „Die Botschaft scheint bei den Leuten angekommen zu sein“, so der Stellvertreter des Landrats im Gespräch mit den BNN. Laut Verordnung des Landes dürfen höchstens drei Personen auf öffentlichen Plätzen beieinander sein, Restaurants dürfen ausschließlich Speisen zum Mitnehmen anbieten.

Während am Samstag stundenlanger Regen und Kälte ohnehin wenig Laune auf aushäusige Aktivitäten machte, war die Witterung am Sonntag trotz niedriger Temperaturen grundsätzlich geeignet für gemeinsame Unternehmungen. Dennoch blieben im Stadtgebiet die Plätze weitgehend leer, Spaziergänger waren allenfalls paarweise oder innerhalb der Familie und meist im empfohlenen Sicherheitsabstand unterwegs.

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