Skip to main content

Autotunnel wird gebaut

Ein Jahr keine Straßenbahnen in der Karlstraße

Noch rollen dort die Bahnen, und die Autos kommen auch in Nord-Süd-Beziehung über die Kreuzung. Aber nicht mehr lange, dann ist das Karlstor dicht. Das Jahr 2020 bringt auch ihm den großen Eingriff für den Bau des Autotunnels unter der Kriegsstraße.

Vor dem Karlsrtor sind die Bauarbeiten für den Autotunnel Kriegsstraße angekommen. Noch rollt die Straßenbahn über die Kreuzung. Ab Frühling 2020 ist es damit bei einer Unterbrechung insgesamt über ein Jahr lang vorbei. Ende 2021 soll die Großbaustelle für die Kombilösung am Karlstor Geschichte sein.
Vor dem Karlsrtor sind die Bauarbeiten für den Autotunnel Kriegsstraße angekommen. Noch rollt die Straßenbahn über die Kreuzung. Ab Frühling 2020 ist es damit bei einer Unterbrechung insgesamt über ein Jahr lang vorbei. Ende 2021 soll die Großbaustelle für die Kombilösung am Karlstor Geschichte sein. Foto: jodo
Mehr als ein halbes Jahr, vom Frühjahr bis November 2020 sowie erneut rund ein halbes Jahr von Mai 2021 bis Oktober 2021 muss deshalb der Straßenbahnverkehr in der Karlstraße zwischen Europaplatz und Mathystraße eingestellt werden.
Insgesamt ist das Gleis auf der westlichen Nord-Süd-Schiene der City damit über ein Jahr unterbrochen. Die Autofahrer kommen sogar rund eineinhalb Jahre am Karlstor entlang der Karlstraße nicht durch, sie können den Knoten aber relativ eng per Turn auf der Kriegsstraße umfahren.
Mehr zum  Thema: Kriegsstraße Karlsruhe: Noch gut zwei Jahre bis zum Boulevard

Die fünfte Kreuzung

Der Eingriff fällt noch stärker als bei den anderen großen Kreuzungen aus. Das Karlstor ist der letzte der fünf großen Knoten im Innenstadtring der im Kombi-Bauspiel an die Reihe kommt. Zuerst waren für den Einbau der U-Strab das Mühlburger Tor und das Durlacher Tor für mehrere Jahre Großbaustellen mit Behinderungen für alle Verkehrsteilnehmer. Dazu kam das Ettlinger Tor rund drei Jahre lang für den Einbau des Kombi-Bauwerks – der Kreuzung von U-Strab ganz unten und Autotunnel Kriegsstraße darüber.
Noch voll in Gang sind die Arbeiten auf der Großbaustelle Mendelssohnplatz. Zwar sind der Autotunnel und darüber ein Gleiskreuz für den oberirdischen Straßenbahnverkehr auch in der Kriegsstraße dort inzwischen eingebaut. Bis aber dort auch die Kreuzung aus Kriegsstraße, Fritz-Erler-Straße und Rüppurrer Straße neu gebaut ist, vergehen noch fünf Wochen. Am 26. Oktober sollen dort wieder die Bahnen auf der östlichen Nord-Süd-Gleisroute der Stadt rollen.

Bagger von Osten angerückt

Bis an die alte Unterführung der Karlstraße haben sich die Bagger von Osten in der Kriegsstraße herangefressen. Schon ist die östliche Rampe der Unterführung weitgehend abgebrochen und eine große Fläche direkt vor dem Karlstor bis in fünf Meter Tiefe ausgebaggert. Sind die Seitenwände des Grubenverbaus per Anker gesichert, wird per Injektion in zehn Meter Tiefe die gegen Wasser abdichtende Gelsohle injiziert. Anschließend wird komplett ausgebuddelt und der Betontrog plus Deckel für den Autotunnel gegossen.

Die Westrampe bleibt

Übrigens bleibt die westliche Rampe der Autounterführung Karlstor sehr wahrscheinlich stehen. Man könne die über 50 Jahre alten Mauern der Rampe, die östlich der Hirschstraße endet, mittels leichter Sanierung und ergänzendem Schallschutz recht sicher für den Autotunnel weiterverwenden, berichtet Kasig-Pressesprecher Achim Winkel. „Derzeit laufen Untersuchungen, inwieweit die bestehenden Rampenwände ertüchtigt werden müssen“, erläutert Winkel.
Im Frühling 2020 wird die Unterführung Karlstor abgerissen. Mit Drehbohrpfählen wird die Baugrube gesichert. Die Fußgänger bekommen einen Steg, laut Winkel „20 Meter westlich der heutigen Kreuzung“, um auf der Karlstraße in beide Richtungen voranzukommen.

Provisorische Brücken

Zwei provisorische Brücken werden im Herbst 2020 für die Straßenbahnen installiert. Die Bahnen können dadurch nach der Pause vom Frühjahr bis in den Herbst ab November 2020 wieder über die Kreuzung rollen. Aber nur bis Mai 2021, dann wird der Bahnverkehr am Karlstor erneut für fünf Monate unterbrochen. Die Hilfsbrücken werden wieder abgebrochen und in dieser letzten Grubenzone der Autotunnel vollendet. „Da wir am Karlstor mit dem auftauchenden Tunnel schon zu dicht an der Oberfläche sind, können wir dort nicht wie am Mendelssohnplatz unter dem Provisorium am Tunnel bauen, erklärt Winkel die Problematik.
Im Oktober 2021 soll das Karlstor umgebaut sein. Die Bahnen können dann laut Winkel wieder auf der Karlstraße durchrollen. Das Abbiegen am Gleisdreieck auf die neuen Schienen über dem Autotunnel Kriegsstraße soll aber erst im Dezember 2021 möglich sein, wenn die neue Kriegsstraße mit Autotunnel komplett fertig ist.
nach oben Zurück zum Seitenanfang