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Planungswerkstatt ab 2020

Zwei Hochhäuser am Ettlinger Tor in Karlsruhe denkbar

Auch Twin-Towers an Karlsruhes Zentralplatz Ettlinger Tor sind möglich. Die Werkstatt für die Gestaltung des Ettlinger Tors mit vier Planungsbüros von internationalem Format wird im ersten Halbjahr 2020 eingerichtet. Dann können sich auch die Bürger in die Neugestaltung ihrer Stadt am künftigen Boulevard Kriegsstraße über dem Autotunnel einmischen.

Hochhaus
STADTENTWICKLUNGSLAND: Die Kriegsstraße, die bis Ende 2021 per Autotunnelbau in einen Boulevard verwandelt wird, ist südwestlich des Ettlinger Tors (hinten) das Objekt der Architekturwerkstatt. Noch steht dort das alte Hochhaus des Landratsamts. Foto: jodo
Auch Twin-Towers an Karlsruhes Zentralplatz Ettlinger Tor sind möglich. Die Werkstatt für die Gestaltung des Ettlinger Tors mit vier Planungsbüros von internationalem Format wird im ersten Halbjahr 2020 eingerichtet. Dann können sich auch die Bürger in die Neugestaltung ihrer Stadt am künftigen Boulevard Kriegsstraße  über dem Autotunnel einmischen.

Die Stadt und der Landkreis wollen am Ettlinger Tor einen großen städtebaulichen Wurf landen. Durch den Kombi-Stadtumbau kann diese zentrale Kreuzung mit dem veränderten Marktplatz im nächsten Jahrzehnt zum neuen Doppelherz eines pulsierenden Regionalzentrum werden.

Schon auf dem Weg zu diesem Ziel setzt man auf außerordentliche Mittel: Wie nie zuvor in der Karlsruher Stadtbaugeschichte geht die Politik ohne Vorgaben in den Planungsprozess. Und sie will dabei in ungekannter Weise auf die Kreativität international renommierter Städtebauer und auf die Wünsche der Bürger setzen. Dafür wird im ersten Halbjahr 2020 eine fast gläserne Architektenwerkstatt eingerichtet.

Gemeinsamer Ämterkomplex?

In dieser Karlsruher Torbaubude geht es nicht nur um einen mögliches neues Hochhaus für das Landratsamt an der Kriegsstraße. Auch ein Karlsruher Twin-Tower mit einer zweiten himmelstrebenden Stadtmarke am Ettlinger Tor und damit als neue Heimat für die meisten städtischen Ämter wird erwogen.

Vielleicht können die Behörden von Stadt und Landkreis auch irgendwann in einem gemeinsamen Hochhausriegel an der Kriegsstraße einziehen. Wie ist der Südrand der Kriegsstraße zu fassen, genauso geschlossen wie die Südkante des Fächergrundrisses auf der Nordseite des künftigen Boulevards, oder offener mit einzelnen Stadtbaumonumenten? Auch die Gestaltung des Platzes zwischen Ettlinger Tor und Theater, dessen Sanierung und Ausbau bevorsteht, kann eine Rolle spielen.

„porta triumphalis“

Übrigens hat die Fächerstadt schon 1997 mit dem Städtebaulichen Wettbewerb für die Gestaltung der via triumphalis, der Zentralachse zwischen Schloss und Festplatz, die Vorstellungen für die Zukunft des Ettlinger Tors hoch fliegen lassen.

Doch aus gewaltigen Kolonnaden, welche die Südseite der Kreuzung fassen sollten, wurde nichts. Nur das damals hoch umstrittene Kongresshotel wurde an der Ettlinger Straße, neben die Stadthalle an den Festplatz, gesetzt. Doch nun wird bald die Werkstatt „Ettlinger Tor“ eröffnet. Es sind also neue Ideen für Karlsruhes „porta triumphalis“ gefragt. Die Bürger können sich dabei besonders zwei von vier Terminen vormerken.

Vier Stadtgestalter berufen

Die Planungsbüros, die für 600 000 Euro das ganze halbe Jahr in der Werkstatt arbeiten sind: berchtoldkrass space&options aus Karlsruhe, COBE GmbH aus Berlin, Max Dudler Architekten AG aus Zürich und MVRDV Winy Maas aus Rotterdam.

Viermal ruft die Werkstatt

Am 15. Januar wird die Werkstatt mit einem Bürgerforum eröffnet. Dabei werden die Aufgabenstellung sowie die Rahmenbedingungen für die Neugestaltung des Ettlinger Tors und seiner Umgebung vermittelt.

Beim zweiten Werkstattermin am 11. März erläutern die Büros ihre Analyse der Aufgabenstellung und diskutieren mit dem Begleitgremium die Bandbreite unterschiedlicher Ansätze.

Beim dritten Termin am 6. Mai stellen die Büros in Diskussion mit dem Begleitgremium die Weiterentwicklung und Verdichtung ihrer Konzepte vor.

Zum Abschluss gibt es am 3. Juli erneut ein Bürgerforum. „Dort stellen die Planungsbüros ihre finalen Szenarien und die aus ihrer Sicht beste Entwicklungsoption vor“, erklärt die Stadt.

Aus diesen Szenarien wählt das „Begleitgremium“ eine Empfehlung für den Gemeinderat aus. Dieser Entwurf soll somit laut Stadt „die Grundlage des Bebauungsplanverfahrens bilden“. Auch ein Architektenwettbewerb für das ein oder andere Hochhaus, also auch für einen möglichen Neubau des Landratsamts, hat sich daran zu orientieren.

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