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Präsident gesucht

Wer wird beim KSC Wellenreuthers Nachfolger? Pilarsky will Führungstrio mit Müller

Wer wird den unter Druck des „Bündnis KSC“ zurückgetretenen Ingo Wellenreuther als Präsident des Karlsruher SC beerben? Der Netzwerker Axel Kahn (54) war nicht nur der erste, der sein Interesse offen bekundete, er ist auch der erste, der seine Bewerbung beim Wahlausschuss eingereicht hat.

Rolf Dohmen, Holger Siegmund-Schultze, Martin Müller (oben), Frank Theurer, Axel Kahn und Kai Gruber (unten, jeweils von links).
Rolf Dohmen, Holger Siegmund-Schultze, Martin Müller (oben), Frank Theurer, Axel Kahn und Kai Gruber (unten, jeweils von links). Foto: GES/Imago/Hora/BNN

Wer wird den unter Druck des „Bündnis KSC“ zurückgetretenen Ingo Wellenreuther als Präsident des Karlsruher SC beerben?

Der Netzwerker Axel Kahn (54) war nicht nur der erste, der sein Interesse offen bekundete, er ist auch der erste, der seine Bewerbung beim Wahlausschuss eingereicht hat. Der im Herbst 2019 als Vize-Anwärter angetretene Unternehmensberater Kai Gruber (57) will Kahns Beispiel folgen, wie er auf Nachfrage bestätigt. Andere Interessenten warten auch ab, was sich demnächst in den Gremien tut.

Der im Herbst unterlegene Wellenreuther-Herausforderer Martin Müller, der mit dem „Bündnis KSC“ für den Rücktritt Wellenreuthers sorgte, bleibt ein Wunschkandidat von Vize Günter Pilarsky für die Zuammenarbeit im Vorstand.

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Wahl nicht vor Mitte Juli

Vor Pfingsten hatte der Fußball-Zweitligist die Ausschreibung zur Neuwahl des Präsidenten an die 5.005 wählbaren seiner 9.500 Mitglieder verschickt. Gewählt werden können volljährige Beitragszahler mit mindestens dreijähriger Vereinszugehörigkeit. Die Fristen bedenkend, wird die Wahl des neuen Vereinschefs nicht vor der dritten Juli-Woche anstehen.

Dohmen bestätigt grundsätzliche Bereitschaft

Rolf Dohmen (68), der frühere Profi und Sportdirektor, könnte sich zur Wahl stellen. „Meine Haltung und mein Interesse sind bekannt. Es hat sich nichts geändert“, sagte Dohmen, der 2019 nicht hatte antreten dürfen, weil er da noch nicht das Kriterium der dreijährigen ununterbrochenen Mitgliedschaft erfüllt hatte. Frank Theurer (54), City-Manager und Geschäftsführer der „City Initiative Karlsruhe“, sagt, über eine Kandidatur nachzudenken.

Liffers entschuldigt sich bei Ratschef Steidl

Seit Wellenreuthers Rücktritt bilden die Vize-Präsidenten Holger Siegmund-Schultze und Pilarsky den uneingeschränkt handlungsfähigen Vorstand des e.V., für den sie zusammen mit den Verwaltungsratsvertretern Michael Steidl und Thomas H. Hock im Beirat der Management GmbH sitzen. Bis zur Nachwahl des Präsidenten wird der Verwaltungsrat den fünften Mann im Beirat stellen.

Wer das sein wird, soll sich noch diese Woche entscheiden. Hatte es im Verwaltungsrat im Frühjahr heftig gescheppert, scheint darin ein Burgfriede vereinbart. Boris Liffers, der Steidl wegen eines von Pilarsky 2014 angenommenen Darlehens Befangenheit in Beiratsabstimmungen vorgeworfen hatte, entschuldigte sich dafür in einem Schreiben (liegt der Redaktion vor) an die Gremien.

Liffers „glaube, dass Michael Steidl jederzeit ehrenhaft gehandelt hat und keine inkorrekten Abstimmungen im Beirat durchgeführt hat“.

Bekenntnis im Beirat zu Kreuzer und Eichner

Derweil soll der in der Kritik stehende Oliver Kreuzer über die Saison hinaus Geschäftsführer Sport bleiben, Christian Eichner einen Vertrag als Cheftrainer bekommen. Zlatan Bajramovic soll als Assistent Eichners verlängern. Diese Vorhaben bestätigte Pilarsky gegenüber den BNN.

Der 82-Jährge verwies auf eine einstimmige Übereinkunft im dezimierten Beirat. „Es ist alles geklärt. Oliver macht weiter. Sportdirektor und Trainer haben betont, dass sich am Konzept etwas ändern muss“, so Pilarsky.

Siegmund-Schultze wartet ab

Siegmund-Schultze hält sich zurück, seine erwogene Kandidatur für das Präsidentenamt umzusetzen. „Ich möchte mit den Gremien bis zum Ende der Woche noch einige Dinge klären und mich vorher nicht äußern“, erklärte der 53-Jährige.

Pilarsky, über Jahre hinweg vierte Hausbank des Clubs, wünscht sich einen Vorstand mit Siegmund-Schultze und Müller. „Das ist meine Richtung. Es wäre gut, wenn beide dabei wären.“

Müller: Nur bei sehr breiter Unterstützung der Gremien

Diese Konstellation würde sich nur einstellen, sollte Siegmund-Schultze kandidieren, zum Präsidenten gewählt werden und Müller für die dann notwendige Nachwahl eines Vize-Präsidenten zur Verfügung stehen – und gewählt werden.

Müller erklärte am Dienstag: „Wenn eine sehr breite Unterstützung der Gremien da wäre und es auch einen Sinn für den KSC macht, würde ich mich, in welchem Gremium auch immer, wieder einbringen. Ob das dann im Vereinsrat, Verwaltungsrat, Aufsichtsrat oder im Präsidium ist, das sei mal dahingestellt.“ Sollte Siegmund-Schultze nicht mitspielen, würden die Karten ganz neu gemischt.

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