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Tipps und Erfolgschancen

Wie Männer in Karlsruhe am besten Frauen kennenlernen können

In Karlsruhe leben mehr Männer als Frauen, Tendenz steigend. Laut dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg ist die Fächerstadt sogar die Stadt mit dem höchsten Männeranteil im ganzen Bundesland. Parallel dazu sinkt der Frauen-Anteil unter den 18- bis 45-Jährigen. Wie sollen Männer da Frauen kennenlernen? Hier ein paar Möglichkeiten und Erfolgseinschätzungen.

Auch eine Kennenlern-Möglichkeit: Face-2-Face-Dating. Am 20. September ist das nächste Treffen in Karlsruhe.
Auch eine Kennenlern-Möglichkeit: Face-2-Face-Dating. Am 20. September ist das nächste Treffen in Karlsruhe. Foto: F2FD

In Karlsruhe leben mehr Männer als Frauen, Tendenz steigend. Laut dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg ist die Fächerstadt sogar die Stadt mit dem höchsten Männeranteil im ganzen Bundesland.* Parallel dazu sinkt der Frauen-Anteil unter den 18- bis 45-Jährigen. Wie sollen Männer da Frauen kennenlernen? Hier ein paar Möglichkeiten und Erfolgseinschätzungen.

Männliche Studentenstadt

Die Studentenstadt Karlsruhe wird ganz klar von Männern dominiert. Von den 43 900 Studierenden im Sommersemester 2019 waren es nur 14 428 Frauen an allen Karlsruher Hochschulen – was einem Frauenanteil von 33 Prozent entspricht. „Die Studierenden am Karlsruher Institut für Technologie organisieren keine speziellen Kontaktbörsen“, sagt Christian Haffner, Geschäftsführer des Studentischen Kulturzentrum am KIT. Allerdings finden sehr viele Feste von Fachschaften sowie größere Feste vom Arbeitskreis Kultur und Kommunikation (AKK) und vom Studentenzentrum Z10 sowie das Unifest statt. Haffner kann zudem den Anfänger-Tanzkurs des AKK oder das Freie Tanzen am Sonntag empfehlen.

Keine konkreten Tipps gibt Sabine Köster von der Psychotherapeutischen Beratungsstelle für Studierende. Sie schaut vielmehr nach den Erfahrungen des Einzelnen und bei welchen Freizeitbeschäftigungen Männer auch Frauen treffen können. „In dieser Lebensphase gehört es dazu, Erfahrungen zu sammeln“, sagt Köster. Viele seien jedoch in „untrainiertem Zustand“ oder hätten generell Probleme, mit Fremden in Kontakt zu treten. Dann heißt es Ausprobieren und lernen, in Situationen zu improvisieren.

Freizeitclub Karlsruhe

Keinen Männer-, sondern einen Frauenüberschuss hat der Freizeitclub Karlsruhe : Wohl etwas mehr als 70 Prozent der Mitglieder sind weiblich. „Eine Statistik führen wir darüber allerdings nicht“, sagt Monika Wehn, die den Freizeitclub Karlsruhe leitet. Frauen scheinen ab 40 kommunikativer, offener und vielseitig interessierter zu sein. Sie haben oft für die Familie die eigenen Wünsche zurückgestellt.

Wehn legt Wert darauf, dass ihr Verein keine Partnervermittlung ist und keine speziellen Angebote für Singles anbietet. In erster Linie steht der Wunsch, neue Leute kennenzulernen, gemeinsam viel zu unternehmen, die Gegend zu entdecken und neue Dinge auszuprobieren, so die Initiatorin weiter. Wenn sich bei den gemeinsamen Ausflügen eine Partnerschaft ergibt, sei das natürlich schön. Man entdecke sich dabei ganz anders. „Wenn man im Kanu kentert, lernt man sich in ein paar Sekunden besser kennen, als wenn man ein halbes Jahr lang tanzen und essen geht“, erklärt Wehn. Viele Paare bleiben im Freizeitclub, auch wenn sie vielleicht weniger Zeit haben, sagt sie. Denn sie hätten hier auch Freundschaften geschlossen. Andere wiederum kämen nach einer Trennung einfach wieder.

Face-2-Face-Dating

„Mal sind es bei uns mehr Frauen, mal mehr Männer“, sagt Rico Hetzschold, Geschäftsführer von Face-2-Face-Dating. Das hänge aber auch von der Jahreszeit ab. „In den Gruppen ab 40 Jahren sind es eindeutig mehr Frauen, darunter ist es ausgeglichen“, so Hetzschold weiter. Sein Unternehmen organisiert seit Mai 2013 Dates in der Fächerstadt, am 20. September ist das nächste . An einem Abend lernen sich so 18 Leute in drei verschiedenen Bars kennen – immer an verschiedenen Sechser-Tischen. Die Erfolgs- oder „Matching“-Quote liegt bei dieser Form des Datings bei 18 Prozent. Das bedeutet, dass sich 18 Prozent wiedersehen möchten. Was niedrig klingt, sei laut dem Unternehmer hoch. Denn die Teilnehmer hätten sich dann bereits einmal gesehen, länger unterhalten und möchten sich nun erneut treffen.

Single-Wanderungen

Seit Oktober 2018 werden in Karlsruhe und der Region zwei bis drei Single-Wanderungen pro Monat von „Draußen Daten“ angeboten. „Es hat sich schnell abgezeichnet, dass sich mehr Frauen anmelden“, sagt Wanderführer und Geschäftsführer Christian Roder. „Eventuell sind sie mutiger, finden sich leichter in einer Gruppe zurecht oder möchten ihr Netzwerk erweitern.“ Durch die jüngste Berichterstattung in den Medien sei das Verhältnis jedoch etwas ausgeglichener geworden. Roder selbst ist in einer Beziehung. Er und seine drei Kollegen beobachten natürlich, wenn die Teilnehmer während der Tour Nummern tauschen. Die Organisatoren verzeichnen sowohl bei Frauen als auch bei Männern Wiederholungstäter, die jede Tour aufs Neue offen auf andere Menschen zugehen.

Kontaktanzeige ist noch gefragt

Auch im Zeitalter von Internet und Co ist die Kontaktanzeige noch immer ein Mittel, auf das die Menschen in der Region vertrauen und setzen. Die Zuschriften auf Chiffre-Anzeigen werden heute auch per E-Mail weitergeleitet, wenn das gewünscht wird. Vorab werden die Anzeigen von den Medienberatern auf Seriosität geprüft. Passend zur Geschlechterverteilung in der Stadt Karlsruhe schalten mehr Männer als Frauen im Kurier- und BNN-Verbreitungsgebiet Annoncen. Etwas mehr als die Hälfte der Frauen und Männer inserieren mit Chiffre. Auch Anzeigen im Bereich „Sie sucht Sie“ oder „Er sucht ihn“ finden sich in der Zeitung.

Tourist-Info Karlsruhe

Verhältnismäßig wenig Anfragen rund ums Kennenlernen erhält die Karlsruhe Tourismus GmbH – weder in der Tourist-Information noch in der Service-Stelle. „Vielmehr wird gefragt, wo man in Karlsruhe gut essen gehen oder etwas trinken kann“, sagt Teamleiterin Yvonne Halmich.

Auch bei der Teilnahme an Stadtrundgängen, Stadtrundfahrten und Aktionen melden sich zumeist Paare oder Gruppen an.

(* 2018 lebten in Karlsruhe 309.784 Menschen, darunter 149.618 Frauen. Das entspricht einem Anteil von 49 Prozent.)

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