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Corona-Regeln

Wiedereröffnung der Freibäder: Viele Besucher in Karlsruhe sind noch unsicher

Seit Samstag sind die vier Karlsruher Freibäder wieder geöffnet, zwar unter Auflagen, doch sehr zur Freude der Badegäste und Angestellten. Das Wetter spielte noch nicht mit, der große Ansturm fehlte, dafür blieb aber genug Zeit, um sich auf die neuen Regelungen einzustellen.

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Sonne satt: Am Sonntagnachmittag besserte sich die Wetterlage, und es trauten sich auch im Rheinstrandbad Rappenwört mehr Schwimmer ins Wasser. Fotos: Sandbiller Foto: Sandbiller

Die Besucherin schaut sich etwas verwirrt im Sonnenbad um: Zwar geben gelbe Pfeile auf dem Boden die Einbahnregelung an, doch so ganz klar ist die noch nicht allen Gästen. Dominique Endler, stellvertretende Betriebsleiterin, hilft der Frau, erklärt, wie es jetzt nach der Wiedereröffnung funktioniert.

Umziehen und gleich ins Wasser hüpfen – so einfach funktioniert Freibad in diesem Sommer halt nicht. Ein anderer Besucher witzelt, man könne jetzt Triathlon trainieren: mit dem Fahrrad zum Sonnenbad, die lange Laufstrecke zum Wasser und schließlich schwimmen.

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Hygienevorschriften: Dominique Endler desinfiziert die Handläufe im Sonnenbad. Foto: Sandbiller

Wassertemperatur im Sonnenbad liegt zwischen 24 und 26 Grad

„Es läuft super an, die Badegäste kommen auch schon zahlreich und freuen sich, dass sie wieder ins Wasser dürfen“, beschreibt Dominique Endler ihren Eindruck vom ersten Wochenende der Wiedereröffnung. Bis zur Mittagszeit am Sonntag zählte sie schon knapp 200 Gäste, die das Bad am Rheinhafen besuchten. Großer Vorteil hier am trüben Wochenende: Die Wassertemperatur in den Becken liegt zwischen 24 und 26 Grad.

Ich bin froh, dass es endlich wieder weitergeht mit den Schwimmbädern.
Vincent Schmidt, DLRG-Schwimmer

Etwas kühler geht es im Rheinstrandbad Rappenwört zu. Bei 20 Grad Wassertemperatur zieht am Sonntagmittag ein einsamer Schwimmer seine Bahnen im Schwimmerbecken. „Es ist ein bisschen kalt“, sagt der DLRG-Schwimmer Vincent Schmidt, „aber ich bin froh, dass es endlich weiter geht mit den Schwimmbädern.“ Ihm habe das Auspowern gefehlt. Er sei in der Zeit, in der die Bäder geschlossen waren, zwar Fahrrad gefahren, aber Schwimmen sei effizienter und mache ihm mehr Spaß.

Viele Gäste sind verunsichert

„Es läuft langsam an“, erzählt Thorsten Greiner, stellvertretender Betriebsleiter im Rheinstrandbad, „aber die Stammgäste und die Sportschwimmer, die die Kälte abkönnen, sind da.“ Viele Gäste seien verunsichert, würden sich schon vor einem Besuch an der Kasse informieren, was sie zu beachten hätten. Da beruhigt Greiner: „Wir freuen uns, wenn die Gäste da sind und wir erklären gern alles.“

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1.200 Badegäste dürfen gleichzeitig ins Rheinstrandbad, auf der 25-Meter-Bahn dürfen maximal fünf Schwimmer gleichzeitig in eine Richtung unterwegs sein, die Umkleiden im Innenbereich sind gesperrt sowie auch die Duschen. Wege, Umkleiden, Ein- und Ausgänge – alles ist gekennzeichnet. „Ob alles praktisch klappt, wird sich weisen, wenn bei gutem Wetter mehr los ist“, vermutet Greiner.

Wir hoffen auf die Unterstützung der Karlsruher.
Susanne Metzger, Betreiberin der Gastronomie im Rheinstrandbad

Positiv gestimmt sind auch Susanne Metzger und Volker Harsch, die die gesamte Gastronomie im Bad betreiben. „Alle sind erst mal froh, dass sie überhaupt raus können“, sagt Susanne Metzger. Es sei zwar klar, dass es betriebswirtschaftlich dieses Jahr nicht so toll werde, aber sie seien froh um jeden Gast. „Wir hoffen auf die Unterstützung der Karlsruher“, sagt die Gastronomin, denn das Rheinstrandbad sei ja auch ein toller Urlaubsersatz.

Gegen Nachmittag zeigte sich am Sonntag dann doch noch die Sonne und mit ihr kamen auch mehr Gäste.

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