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Behandlung im Notfall

"Wir weisen keine Notfälle ab": Klinikum Langensteinbach teilt Kritik aus Karlsruhe nicht

Von der Kritik, dass der „Terminus Maximalversorger“ missbraucht werde, fühlen sich die Verantwortlichen des SRH Klinikums Langensteinbach auf BNN-Nachfrage nicht angesprochen. Der Geschäftsführer des Karlsruher Klinikums, Uwe Spetzger, hatte sich unlängst fast schon erbost über „chaotische Zustände“ im Bereich der Notaufnahme geäußert.

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Eine Erleichterung für Mitarbeiter und Besucher soll die direkte Anbindung des auf der Höhe über Langensteinbach ansässigen Klinikums werden. Direkt am Eingangsbereich ist ein Busstop angedacht. Foto: pr SRH

Von der Kritik, dass der „Terminus Maximalversorger“ missbraucht werde, fühlen sich die Verantwortlichen des SRH Klinikums Langensteinbach auf BNN-Nachfrage nicht angesprochen. Der Geschäftsführer des Karlsruher Klinikums, Uwe Spetzger, hatte sich unlängst fast schon erbost über „chaotische Zustände“ im Bereich der Notaufnahme geäußer t.

Von unserem Mitarbeiter Klaus Müller

Kritik übte Spetzger dabei auch an Krankenhäusern in der Region. Tenor: Man (Karlsruher Klinikum) bekomme als „Maximalversorger“ Patienten vor die Tür gefahren, die eigentlich in kleineren Kliniken behandelt werden könnten. „Wir weisen keine Notfälle ab“, heißt es dazu aus Karlsbad. „Wenn umliegende Kliniken an ihre Leistungsgrenzen stoßen, beispielsweise durch eine besonders starke Influenzawelle, kommt es gegebenenfalls zu einer kurzzeitigen starken Häufung von Notfällen.“ Darüber werden dann die Rettungsdienste und Leitstellen informiert, „eben dass unsere Notaufnahme voll ausgelastet ist und nur akute Notfälle weiterhin aufgenommen werden können“.

Engpässe durch Schließung der Paracelsus-Klinik

Mit ein Grund für mitunter vorkommende Engpässe in der Region bei der Notfallbehandlung sei die Schließung der (Karlsruher) Paracelsus-Klinik. Darauf habe sich das SRH Klinikum Karlsbad auch personell eingestellt. Seitdem dürfte das Klinikum mehr Patienten aus dem Durlacher Raum versorgen – „konkrete Zahlen darüber liegen aber nicht vor“.

In Sachen Notfallbehandlung nehme das SRH Klinikum seine Verantwortung für die gesamte Region wahr. Aufgrund der Lage (Ortsausgang Langensteinbach in Richtung Ittersbach) erstreckt sich laut Pressestelle des SRH Klinikums dessen Einzugsgebiet in etwa von Karlsruhe bis Pforzheim und von Bruchsal bis in den Nordschwarzwald hinein. Seit der Inbetriebnahme der Zentralen Notfallaufnahme, einschließlich eines Hubschrauberlandeplatzes mit direkter Anbindung ans Klinikum (2011), habe sich das Einzugsgebiet stetig ausgedehnt.

13 000 Notfälle in diesem Jahr erwartet

Versorgt werden in Karlsbad internistische, neurologische, orthopädische, gefäßchirurgische und psychiatrische Notfälle. Für weniger schwer verletzte oder kranke Menschen könnten möglicherweise längere Wartezeiten entstehen. „Mitunter“, heißt es zudem aus dem SRH Klinikum weiter, „verweisen wir Patienten, die sich nachweislich nicht in einer Notlage befinden, an ihren Haus- oder Facharzt.“

Falls Notfälle nicht vor Ort behandelt werden könnten, gebe einen schnellen Austausch mit den umliegenden Notfallaufnahmen. Und noch einmal: Von der Kritik aus Karlsruhe fühle sich das SRH Klinikum nicht angesprochen, zumal in Karlsbad die Notfallversorgung „enorm ausgeweitet“ worden sei.

Zur Erinnerung: Bis 2011 gab es an diesem Standort gar keine Notaufnahme. 2012 wurden dort 9 900 Notfälle versorgt. 2018 waren es 12  500 Notfälle. Rund 4 000 dieser Patienten seien dann stationär aufgenommen worden. „Und in diesem Jahr werden wir voraussichtlich 13 000 Notfälle versorgen.“

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