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Vom Flohmarkt bis zur App

Zehn Möglichkeiten, wie man mit alten Kindersachen Geld verdienen kann

Die gebrauchten Klamotten und Spielzeuge der Kleinen sind oft gar nicht alt, und immer wieder Neues zu kaufen, drückt auf den Geldbeutel. Aber wo können Eltern tatsächlich noch etwas Geld zurückbekommen, und das mit möglichst wenig Aufwand? Hier sind die Top Ten an Verkaufsmöglichkeiten, von Online-Portalen bis zu Flohmärkten in Karlsruhe.

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IMAGE-408338 Foto: N/A

1. Flohmärkte in Karlsruhe

Flohmärkte haben ebenso viele Vorteile wie Nachteile. Auf klassischen Flohmärkten können nicht nur Kindersachen, sondern auch alles andere an Krempel ins Auto gepackt und verkauft werden. Der logistische Aufwand ist jedoch hoch: Die Ware muss zu vorgegebener Zeit an einen bestimmten Ort gebracht werden. Dafür muss häufig ein ganzer Tag, das lästige Abbauen mit ein berechnet, geopfert werden. Auf der Haben-Seite stehen jedoch die Anzahl der verkauften Artikel und das Bargeld, das Verkäufer dort sofort auf die Hand bekommen. Wie viele Besucher und Einnahmen es letztendlich gibt, ist oft vom Wetter abhängig. Wer alles loswerden möchte, muss mit den Preisen sehr weit nach unten gehen. Hinzu kommt, dass einige Flohmärkte hohe Gebühren haben, die von dem eingenommenen Betrag abgehen. Als guter Verkäufer kann man jedoch eine Menge Geld zurückbekommen.

Tipp:

Eine Übersicht von Klassischen Flohmärkten in Karlsruhe gibt es hier .

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Ohne Auto geht es nicht. Bei welchen Flohmärkten man das Auto aber auch am Stand stehen haben darf, ist von Markt zu Markt unterschiedlich. Foto: N/A

2. Kinderflohmärkte

Auf Kinderflohmärkten können Eltern auf Nummer sicher gehen, von der richtigen Zielgruppe umgeben zu sein. Zeitlich sind sie viel familienfreundlicher als klassische Flohmärkte ausgelegt, da sie häufig erst später stattfinden und nicht so lange dauern. Die Standgebühren sind deutlich geringer, falls überhaupt welche erhoben werden. Neben dem sozialen Aspekt, nämlich den vielen Familien, die sich begegnen und kennen lernen, können gute Verkäufer hier hohe Gewinne erzielen. Zum Handeln sollte man jedoch unbedingt bereit sein und auch darauf, einiges wieder mit nach Hause nehmen zu müssen.

Die Termine sind für gewöhnlich nicht sehr weit im Voraus bekannt. Wer keinen Kinderflohmarkt in der Umgebung verpassen möchte, sollte die Terminkalender von Kitas, Kindergärten, Schulen oder ähnlichen Einrichtungen in der Nähe verfolgen.

Der Kindergarten St. Franziskus in Bruchsal wird im Februar 2020 einen Kinder-Flohmarkt veranstalten.
Der Kindergarten St. Franziskus in Bruchsal wird im Februar 2020 einen Kinder-Flohmarkt veranstalten. Foto: pr

3. Selbst organisierte Flohmärkte

Bei einem selbst organisierten Flohmarkt bestimmen Eltern selbst, wann sie verkaufen möchten und können in den eigenen vier Wänden bleiben, genauso wie die Kleinen. Es sollte am besten schon lange im Voraus Werbung im Bekanntenkreis und der Nachbarschaft gemacht werden. Gibt es auch Kaffee und Kuchen, ist immer ein zusätzlicher Anreiz geboten, vorbeizukommen und gute Laune der Käufer ist garantiert.

Auf die rechtlichen Aspekte muss allerdings besonders geachtet werden: Wer eine Mietwohnung hat, sollte den Vermieter in Kenntnis setzen, oder bestenfalls eine Genehmigung einholen. Wer sich auch auf dem Bürgersteig positionieren möchte, sollte das unbedingt vorher abklären und es sollte eine Parkmöglichkeit für Autos vorhanden sein. Auch hier gilt es, am besten auf Nummer sicher zu gehen. Sprich: alle betroffenen Nachbarn in Kenntnis setzen und die Gäste nicht alle direkt vor der Tür parken zu lassen.

Neuware darf nur mit entsprechender Genehmigung verkauft werden, auch wenn es sich um einen privaten Flohmarkt zuhause handelt.

4. Second-Hand-Läden

Second-Hand-Läden werden gerade unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit immer beliebter. Die Ansprüche und Verkaufskonditionen sind von Geschäft zu Geschäft unterschiedlich, für gewöhnlich können sie auf den Websites der einzelnen Läden nachgelesen werden. Viele Geschäfte haben feste Tage, an denen Ware angenommen wird. Einige Läden nehmen nur Markenartikel, wieder andere nehmen nur Artikel der aktuellen Saison. Auch die Bezahlung funktioniert von Geschäft zu Geschäft unterschiedlich. Vorher sollte unbedingt nachgefragt werden, wie viel Prozent des Erlöses es pro verkauftem Teil gibt. Immer mehr Second-Hand-Geschäfte kaufen Ware auf Kommission. das bedeutet, dass sie wieder abgeholt werden muss, sollte sie sich zu lange nicht verkaufen, oder das Geschäft behält sie ganz ein. An einen Second-Hand-Shop zu verkaufen, auch wenn es nur auf Kommission sein sollte, ist also nicht die lukrativste Variante. Aber Verkäufer haben dafür so gut wie keinen Aufwand.

5. Mamikreisel

Die Online-Plattform Mamikreisel hat weltweit über 25 Millionen Mitglieder und daher eine sehr große Auswahl und viele potenzielle Käufer. Das Verkaufen über die App oder den Computer unter dem Motto "Hol dir dein Geld zurück" ist kostenlos. Besteht gegenseitiges Interesse, können Artikel auch getauscht werden. Kommt der Verkäufer oder der Interessent aus der Nähe, kann auch ein persönliches Treffen vereinbart werden. Das macht häufig Sinn, wenn es sich um sperrige Ware, wie zum Beispiel Kinderwägen handelt. Es gibt klare Verkaufs- und Bezahlregeln, die Käufer und Verkäufer schützen. Private Absprachen finden jedoch fast häufiger statt, als die Abwicklung über das System.

Vorteile
  • Viele potenzielle Käufer und große Auswahl
  • Perfekte Zielgruppe: Es werden ausschließlich Kindersachen aller erdenklichen Kategorien verkauft.
  • Verkäufer legen selbst die Preise fest
  • auch defekte Ware kann, als solche gekennzeichnet, verkauft werden
Nachteile
  • Hoher Verwaltungsaufwand: Jeder Artikel muss einzeln fotografiert und online gestellt werden.
  • Anfragen, Verhandlungen und die Kaufabwicklung muss komplett selbst organisiert werden
  • Inmitten der vielen Mitglieder und Artikel, ist es schwer, sich abzuheben
Tipp:

6. Gebraucht.de

Die Online-Plattform Gebraucht.de bietet eine große Bandbreite an gebrauchten Artikeln an, eine der Kategorien lautet "Kind & Baby". Darunter finden sich neben Kleidung auch Möbel, Spielzeuge, Schulsachen und vieles mehr. Neben den klassischen Katalogen gibt es auch wertvolle Tipps wie Baby-Zubehör-Checklisten, Waschtipps und praktische Verkaufstipps. Hier werden einzelne Anzeigen online gestellt und die Artikel einzeln an andere Nutzer verkauft. Die Zahlung und Versandabwicklung läuft über die Verkäufer und nicht über Gebraucht.de.

Vorteile
  • Verkäufer legen die Preise selber fest und bekommen daher eher höhere Einnahmen
  • Gebraucht.de bietet viele Tipps zum erfolgreichen Verkaufen
Nachteile
  • Hoher Aufwand: Die Artikel müssen einzeln online gestellt und verkauft werden
  • Der Verkauf ist vollkommen privat; wer einen Käuferschutz möchte kann paypal und versicherten Versand gebrauchen

7. Netflea

Netflea bietet alles Gebrauchte in einwandfreiem Zustand von Kleidung über Dekoartikel bis hin zu Sportgeräten und DVDs an. Auch Baby- und Kinderkleidung und Spielzeuge werden in dem großen Online-Katalog angeboten. Im Gegensatz zu Mamikreisel nimmt Netflea Verkäufern viel Arbeit ab, indem gebrauchte Ware gebündelt dorthin geschickt wird und der Verkäufer sofort Geld dafür bekommt. Einzelne Anfragen, die Kaufabwicklung und weitere Anliegen übernimmt Netflea. Für Käufer bietet sich dadurch die Möglichkeit, Pakete verschiedener Verkäufer zusammen stellen zu können.

Vorteile
  • Geringer Verwaltungsaufwand: Netflea übernimmt den Käuferkontakt und die Kaufabwicklung
  • Die gebrauchte Ware wird einmalig an Netflea geschickt und das Geld kommt nach und nach mit den Verkäufen
  • es können nicht nur Kindersachen verkauft werden, anderer Krempel kann gleich mitgeschickt werden
Nachteile
  • Die Zielgruppe ist nur ein kleiner Teil der Netflea-Nutzer
  • Einmaliger, dafür hoher Aufwand: Die eingesendeten Artikel müssen nummeriert und fotografiert werden
  • wenig Spielraum bei den Preisen
  • länger nicht verkaufte Artikel werden automatisch reduziert

8. Lila-Laune-Shop

Der Lila-Laune-Shop ist inzwischen 19 Jahre alt und ist auf Second-Hand-Kinderklamotten, Babyausstattung, Spielzeuge, Medien für Kinder und Umstandsmode spezialisiert. Zum Verkaufen muss direkt Kontakt mit den Betreibern aufgenommen werden und die Ware muss wie neu sein. Der kleinste Mangel kann dazu führen, dass der Artikel nicht angenommen wird. Im Gegenzug bekommen Käufer zu sehr guten Preisen eine Ware, die wie neu ist.

Vorteile
  • Die Zielgruppe: Es werden ausschließlich Baby-, Kinder- und Schwangerschaftsartikel gekauft und verkauft
  • Wenig Aufwand: Die Kindersachen werden einmalig an den Shop geschickt und Verkäufer müssen keine einzelnen Verkäufe abwickeln
Nachteile
  • Verkauf erfolgt nur auf Anfrage und ist daher nicht garantiert
  • Verkäufer erhalten weniger Gewinn, als wenn Artikel einzeln zu eigenen Preisen online gestellt werden
  • Der Shop ist weniger bekannt als die großen Flohmarkt-Apps und Online-Plattformen

9. Momox und Ubup

Momox bietet eine sehr große Produktspanne an. Auf der Online-Plattform finden sich nicht nur Kataloge, sondern auch wertvolle Tipps zum Ausmisten und Entrümpeln von Kinderzimmern.

Der Online-Händler Ubup hat eine sehr breite Auswahl an Second-Hand-Kleidung, die von Momox gekauft wird. Nachhaltigkeit und Umweltschutz waren die Hauptbeweggründe zur Gründung, und werden bis heute aktiv unterstützt. Nicht mehr benötigte Kleidung kann in einem Paket an das Logistikzentrum verschickt werden, dort wird die Ware sorgfältig geprüft, anschließend zum Kauf freigegeben und online gestellt. Das Geld wird sofort nach Eingang und Prüfen des Pakets überwiesen.

Vorteile
  • Die Plattformen sind sehr bekannt: Es wird viel Ware angenommen und die Auswahl für Käufer ist riesig
  • Schnelles Geld und geringer Aufwand: Die Artikel werden gebündelt verschickt und sofort bezahlt
Nachteile
  • Zu alte Ware und bestimmte Marken werden gar nicht genommen
  • Pro Artikel gibt es verhältnismäßig viel weniger Geld als auf Flohmärkten oder anderen Online-Plattformen
Tipp:

10. Ebay-Kleinanzeigen und Shpock

Im Gegensatz zu ebay ist ebay-Kleinanzeigen gebührenfrei und ebenso wie Shpock eine lokale Verkaufsplattform. Durch die Nähe ist es einfach, sich das lästige Pakete-Packen zu sparen und dafür einfach ein Treffen zu vereinbaren. Beide Plattformen haben eine Vielzahl an Kategorien. Kinder-, Baby- und Umstandsware richtet sich also nur an einen kleinen Teil der Nutzer. Shpock ist nicht so bekannt wie ebay-Kleinanzeigen und eignet sich eher für größere Städte. Auf ebay-Kleinanzeigen gibt es auch viele unseriöse Anfragen, persönlichen Daten und die Adresse sollte daher nicht leichtfertig herausgegeben werden.

Vorteile
  • Ebay-Kleinanzeigen ist sehr bekannt und hat viele potenzielle Käufer
  • Bei beiden Plattformen legen Verkäufer die Preise selber fest und bekommen daher oft mehr Geld, als von Massen-Second-Hand Online Shops
  • Ware kann besichtigt und abgeholt werden, statt alles mit der Post zu verschicken
Nachteile
  • Beide Plattformen sind nicht auf Kinderartikel spezialisiert
  • Shpock hat weniger Nutzer als ebay-Kleinanzeigen und vor allem in kleineren Städten ist die App eher unbekannt
  • Jeder Artikel muss einzeln fotografiert, online gestellt und verkauft werden; der direkte Käufer-Verkäufer-Kontakt bringt hohen Aufwand mit sich
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