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Pegel Maxau bei 7,5 Metern

Rhein-Schifffahrt wird wohl unterbrochen – muss das Hochwasser-Tor schließen?

Die starken Regengüsse der vergangenen Tage haben nun auch Folgen für die Rheinschiffer. Sie werden ihre Kähne laut Prognose parken müssen, bis sich das Hochwasser wieder senkt. Sobald der Pegel 7,50 Meter erreicht hat, setzt sich am Rheinhafen ein 200-Tonnen-Koloss in Bewegung.

Wenn der Pegel 7,5 Meter erreicht, wird das Sperrtor am Rheinhafen heruntergelassen
Wenn der Pegel 7,5 Meter erreicht, wird das Sperrtor am Rheinhafen heruntergelassen Foto: Kucharek/Stadtwiki (Archiv)

Die starken Regengüsse der vergangenen Tage haben nun auch Folgen für die Rheinschiffer. Sie werden ihre Kähne laut Prognose parken müssen, bis sich das Hochwasser wieder senkt. Sobald der Pegel 7,5 Meter erreicht hat, setzt sich am Rheinhafen ein 200-Tonnen-Koloss in Bewegung.

Nach den starken und anhaltenden Regenfällen der vergangenen Tage wird die Schifffahrt auf dem Rhein am Dienstagmittag sehr wahrscheinlich für kurze Zeit eingestellt. Meteorologen rechnen für die Mittagsstunden mit dem höchsten Stand auf dem Rhein.

Hochwasser-Tor schließt wohl doch nicht

Für den Pegel Maxau prognostizierte die HVZ einen maximalen Stand von etwa 7,50 Metern. Ab diesem Wert wird die Schifffahrt unterbrochen. Auch der Wasserstand des Neckars in Heidelberg soll sich bis Dienstag weiter erhöhen.

Sobald der Pegelstand erreicht ist, setzt sich am Karlsruher Rheinhafen das 200 Tonnen schwere Sperrtor in Bewegung, um den Hafen vor Überflutung zu schützen. Das Tor ist begehbar. Gebaut wurde es zwischen 1985 und 1987. Die Schließ- und Öffnungszeit beträgt 17 Minuten.

+++ Update 10.30 Uhr +++ Die Hafenmeisterei geht davon aus, dass das Tor höchstwahrscheinlich nicht geschlossen werden muss.

Interaktiver Slider: Das Hochwasser-Sperrtor vor und nach der Schließung

Weißen Punkt mit Maus oder Finger gedrückt halten und verschieben (Archiv-Bilder: Kucharek/Stadtwiki).

In den kommenden Tagen soll sich die Wetterlage aber wieder beruhigen, sagte ein Sprecher der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Es wird nicht sehr viel nachkommen, aber es wird noch etwas nachkommen."

Feuerwehreinsätze in Mittelbaden

Zuletzt hatte ein völlig verregnetes Wochenende die Wasserstände in den Flüssen Baden-Württembergs ordentlich steigen lassen, unter anderem in Baden-Baden, Kappelrodeck und Renchen .

An vielen Gewässern wurden die zweijährlichen Hochwasserstände erreicht. Einzelne Flüsse kamen nach HVZ-Angaben sogar in die Nähe der Zehnjahresmarken.

161 Liter Reger pro Quadratmeter

Von Samstagmittag bis Montagmittag hatte es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Regenfälle von zum Teil deutlich mehr als 100 Litern je Quadratmeter gegeben. Am Ruhestein, der Wasserscheide zwischen Acher und Murg im nördlichen Schwarzwald, fielen in der Staulage 161 Liter.

Hochwasser in Baden-Württemberg
Ein Mann steht mit einem Regenschirm am Deich der Rench. Der Fluss ist durch starken Regen angeschwollen. Foto: Patrick Seeger/dpa

In Forbach (Kreis Rastatt) waren es 102 Liter, in Baden-Baden 87 Liter. Im Südschwarzwald fielen verbreitet 50 bis 80 Liter Regen je Quadratmeter, in Todtmoos (Kreis Waldshut) waren es 113 Liter.

dpa/BNN
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