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Stark im "Aufstreben"

Standortanalyse bescheinigt Stutensee und Waghäusel sehr gute Entwicklung

Das ist ein Zeugnis, mit dem man wirklich zufrieden sein kann: In einer ausführlichen Standortanalyse von mittelgroßen Städten kommt Stutensee auf Rang 16 in Deutschland, wenn man eine „positive Entwicklung“ der vergangenen fünf Jahre mit Statistiken untersucht.

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Stutensee hat einiges zu bieten. Sie liegt mitten im Grünen und doch in unmittelbarer Nähe zu Karlsruhe. Auf dem Stand in Halle 1, C 18, gibt es einige Highlights, unter anderem eine Präsentation des 2018 fertig gestellten Stutenseebads. Foto: Stadt Stutensee

Berücksichtigt wurden 581 Städte zwischen 20 000 und 75 000 Einwohnern. Am wichtigsten für die Studie waren Zahlen zu Einwohnerentwicklung, Einkommen, Bautätigkeit, Kriminalitäts- und Insolvenzraten. Außerdem flossen rund 60 weitere Faktoren ein.

Die Hauptfrage lautete: „In welchen Städten hat sich die Lebensqualität (und wie stark) verbessert?“ Die Untersuchung stammt von der bundesweit verbreiteten Fachzeitschrift „Kommunal“ sowie dem Unternehmen „Contor“, das auf Standortanalysen spezialisiert ist.

Entwicklung der Lebensbedingungen im Fokus

Die Macher der Studie wollten ausdrücklich nicht die städtischen Finanzlage untersuchen, sondern die Situation anhand von Wirtschaftsdaten. Es ging um die Ergründung, „in welchen Städten haben sich die Lebensbedingungen der Menschen verbessert“. Diese Analyse „legt dabei den Fokus auf die Entwicklung der Städte in den vergangenen Jahren und weniger auf das Ausgangsniveau und das erreichte Niveau“, heißt es in der Erläuterung zu der Studie. Ziel sei gewesen, Städte zu ermitteln, „die unabhängig von dem Ausgangsniveau, den Menschen eine positive Entwicklung bieten“.

Auf Rang eins rangiert Werder (Havel) bei Potsdam, gefolgt von Döbeln in Sachsen und Laupheim im baden-württembergischen Kreis Biberach. Die Große Kreisstadt Stutensee (aktuell 24 913 Einwohner) steht im Regierungsbezirk wie im Landkreis Karlsruhe mit Rang 16 am besten da.

Dabei profitiert die Stadt, wie andere Kommungen bei der Untersuchung, von der Nähe zur Großstadt, in diesem Fall also Karlsruhe, heißt es in der Studie. Das Bevölkerungswachstum (3,4 Prozent) ist ebenso überdurchschnittlich – bezogen auf die erfassten Städte – (Durchschnitt 2,5) wie die Menge der Baugenehmigungen je 1 000 Einwohner (7,4, Durchschnitt 4,5).

Auch Waghäusel schneidet gut ab

Die Arbeitslosenquote liegt wesentlich günstiger als der Durchschnitt. Defizite finden sich beim Wohnbaubedarf und marginal bei der Wohnungsentwicklung (minus 0,1 bei einem Durchschnitt von plus 0,02).

Waghäusel nimmt den zweitbesten Platz (insgesamt Rang 33) im Regierungsbezirk und im Landkreis ein. Mit 21 649 Einwohnern liegt Waghäusel indessen weiter entfernt von Karlsruhe und Mannheim, zeigt aber dennoch starke Dynamik. Nicht miteinbezogen von „Kommunal“ und „Contor“ wurden bei der Untersuchung von Attraktivität oder Lebensqualität die „weichen oder subjektiven Faktoren“ wie die Angebote an Schulen- und Kindergärten.

Bis Rang 50 haben die Auftraggeber der Studie das Profil der Städte differenziert aufgelistet. Beim Rest wurde nur der Ranglistenplatz veröffentlicht. Demnach liegt Rheinstetten auf Rang 62, Bretten auf 74, Bruchsal auf 100 und Ettlingen auf 102. Eine Erklärung dafür ist womöglich, dass es eben ums „Aufholen“ ging. Wo die Ausgangslage schon gut ist, zeigt sich Dynamik weniger stark ausgeprägt.

Schlusslichter aus der Pfalz und dem Saarland

Das könnte erklären, warum gerade Baden-Baden (391) und Schwetzingen (433) in Baden-Württemberg am schlechtesten gelistet sind. Wobei die Städte im Südwesten bundesweit am besten dastehen. Relativ weit hinten geführt werden Rastatt (181), Wiesloch (205), Hockenheim (274) und Speyer (521).

Ganz am Ende der Aufstreber-Liste finden sich Eisenhüttenstadt in Brandenburg, Pirmasens (Rheinland-Pfalz) und St. Wendel (Saarland).

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