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Luftfracht für den Enzkreis

Coronavirus: Schutzmasken aus China in Pforzheim eingetroffen

Pforzheim und der Enzkreis verteilen Atemmasken, Einweghandschuhe und Desinfektionsmittel, um besonders gefährdete Berufsgruppen besser vor dem Coronavirus schützen zu können. Beim Landratsamt traf am Mittwochnachmittag eine Lieferung Zehntausender professioneller FFP2-Masken aus China ein.

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Im Innenhof des Enzkreis-Landratsamtes werden am Mittwoch Mundschutzmasken und Desinfektionsmittel angeliefert. Die Ware wurde gemeinsam mit weiteren Landkreisen eingekauft. Im Enzkreis soll sie ausschließlich an Pflegeheime wie das bereits von Corona-Fällen betroffene Haus in Remchingen gehen. Foto: str

Pforzheim und der Enzkreis haben mit der Verteilung von Atemmasken, Einweghandschuhen und Desinfektionsmittel begonnen. Damit sollen sich besonders gefährdete Berufsgruppen besser vor dem Coronavirus schützen können . Die Masken kamen per Luftfracht aus China.

Die wertvolle Ware kommt am in einem schlichten Lieferwagen. Diskret im Innenhof werden die Pakete zügig ausgeladen und an einen sicheren Ort im Landratsamt zwischengelagert.

Der Inhalt der Pakete gehört in diesen Tagen zu den begehrtesten Produkten weltweit:

30.000 professionelle FFP2-Atemschutzmasken und 500 Kanister mit Desinfektionslösung, verbergen sich darin berichtet Wolfgang Thümmel. Der Mitarbeiter des Bevölkerungsschutzes des Landratsamtes wacht mit Argusaugen über die Lieferung. Schließlich kann jede einzelne dieser Masken potenziell Leben retten.

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Schnell wie die Feuerwehr: Kreisbrandmeister Frank Jahraus aus Freudenstadt holt am Mittwoch persönlich Mundschutz-Pakete beim Landratsamt in Pforzheim ab. Foto: str

Ausweislich der Lieferetiketten wurde die Masken vom Flughafen Shenzhen im Süden Chinas nach Frankfurt geflogen. Von dort ging es über Mosbach, der Kreisstadt des Neckar-Odenwald-Kreises, nach Pforzheim. Einer Sprecherin des Enzkreises zufolge wurde das Material gemeinsam mit den Landkreisen Neckar-Odenwald und Freudenstadt und auf dem freien Markt gekauft.

Alle Informationen gibt es auf bnn.de/coronavirus

Pforzheim: Corona-Schutzmasken kommen auch nach Freudenstadt

Von der in Pforzheim eingetroffenen Ware gehen deshalb 10.000 Masken weiter in den Schwarzwald. Freudenstadts Kreisbrandmeister Frank Jahraus holt sie noch am Mittwochnachmittag mit seinem Dienst-Kombi persönlich in Pforzheim ab.

Auch vom Land Baden-Württemberg hat der Enzkreis bereits Material erhalten. Die Einrichtungen im Kreis seien derzeit ausreichend versorgt. „Weitere Lieferungen vom Sozialministerium sind bereits verteilt. Priorität genießen dabei die Pflegeeinrichtungen“, stellt die Sprecherin des Landratsamtes klar.

Feuerwehr Pforzheim beliefert Pflegeheime

Auch die Feuerwehr Pforzheim beliefert "ab sofort Pflegeheime und ambulante Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 7.000 Masken und Einweghandschuhen" wie die Stadt Pforzheim am Mittwoch mitteilte. Es handele sich dabei um sogenannte FFP2-Masken (professionelle Schutzmaske, die den Träger schützt) und sogenannte Mund-Nase-Schutzmasken.

Die Feuerwehr habe begonnen zunächst 29 Einrichtungen der Stadt von der Diakoniestation Pforzheim über Pflegestift Pforzheim bis hin zur Residenz Ambiente und dem Wichernhaus anzufahren. "Verteilt wurden 2.500 FFP2-Masken und 1.000 Mund-Nase-Schutzmasken aus der Lieferung des Sozialministeriums. 500 Mund-Nase-Schutzmasken waren eine Spende der Firma Nesper, Pforzheim", so ein Sprecher.

Coronavirus: Städtische Reserven sind verteilt

Die Feuerwehr habe darüber hinaus mit der Verteilung der "städtischen Reserven für den Katastrophenschutz" im Auftrag des Verwaltungsstabes parallel begonnen. Auch hier werden derzeit 1.000 FFP2-Masken sowie 2.000 Mund-Nase-Schutzmasken zugefahren.

"Der Fokus liegt aus bekannten Gründen aktuell bei Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten", so Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer. Weitere Lieferungen des Sozialministeriums seien angekündigt und "gehen dann ebenfalls sofort in die Verteilung", so der Feuerwehrkommandant.

Darüber hinaus liege ein Schreiben das Apothekerverbandes vor, hier wird auf den Bedarf für den Eigenschutz der Apotheken-Mitarbeiter hingewiesen: "Wir sind dabei das heute bei den Apotheken abzufragen", so Kommandant Fischer laut Pressemitteilung.

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