Skip to main content

Auch Automarkt betroffen

"Goldstadtfieber" in Pforzheim fällt wegen Coronavirus aus – Helios-Klinikum nicht mehr frei zugänglich

Das Coronavirus trifft nun die ersten prominenten Großveranstaltungen in Pforzheim. Nach langen Beratungen hat die Stadtverwaltung am Mittwoch das „Goldstadtfieber“ mit verkaufsoffenem Sonntag abgesagt. Auch der Automarkt findet im März nicht mehr statt.

Das Coronavirus trifft nun die ersten prominenten Großveranstaltungen in Pforzheim. Nach langen Beratungen hat die Stadtverwaltung am Mittwoch das „Goldstadtfieber“ mit verkaufsoffenem Sonntag abgesagt.
Ausgetanzt: Das „Goldstadtfieber“ zu den verkaufsoffenen Sonntagen im Herbst lockte stets viel Publikum an. Das soll sich auch jetzt wiederholen, allerdings ohne nostalgiegetränkte Darbietungen auf dem Marktplatz. Foto: Herbert Ehmann (Archiv)

Das Coronavirus trifft nun die ersten prominenten Großveranstaltungen in Pforzheim. Nach langen Beratungen hat die Stadtverwaltung am Mittwoch das "Goldstadtfieber" mit verkaufsoffenem Sonntag abgesagt.

Auch der Automarkt findet im März nicht mehr statt. Er soll in den Sommer verschoben werden. Am 28. März sollen die Autohäuser aber länger geöffnet haben und spezielle Angebote bereithalten. Das teilt die Stadt mit. Auch in der Helios-Klinik werden die Auswirkungen des Virus immer spürbarer. Seit Mittwoch gilt dort ein Besuchsverbot.

20.000 Besucher beim "Goldstadtfieber" in den vergangenen Jahren

In den vergangenen Jahren sollen sich laut Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) an guten Tagen über 20.000 Besucher anlässlich des "Goldstadtfiebers" in der City aufgehalten haben.

WSP-Direktor Oliver Reitz informierte am Mittwochmorgen zunächst die Akteure im City-Einzelhandel über die Absage. Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, man sehe aber keine Alternative. Reitz erklärte, man habe das Event zwar räumlich entzerren wollen.

Unser erstes Augenmerk gilt der Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Ziel ist es, Infektionsketten zu unterbrechen.
Peter Boch, Oberbürgermeister von Pforzheim

Doch gerade bei der Musikbühne am Leopoldplatz war in jedem Fall mit vielen Menschen zu rechnen. Oberbürgermeister Peter Boch begründete die Absage so: „Wir haben uns lange und intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Ob Empfehlungen des Robert Koch-Instituts oder die Absagen von Großveranstaltungen durch mehrere Bundesländer, mittlerweile auch Baden-Württemberg – unser erstes Augenmerk gilt der Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Ziel ist es, Infektionsketten zu unterbrechen.“ Auch das Gesundheitsamt hatte zur Absage geraten.

"Goldstadtfieber" am 11. Oktober?

Reitz möchte nun prüfen, ob das "Goldstadtfieber" am 11. Oktober stattfinden kann und dann das „Wirtschaftswunder“ an diesem Termin ersetzt. Das Wirtschaftswunder soll bekanntlich ab 2021 auf den Frühjahrstermin rücken (25. April) und das "Goldstadtfieber" künftig ohnehin im „goldenen Oktober“ stattfinden.

Helios-Klinikum Pforzheim ist nicht mehr frei zugänglich

Unterdessen sieht sich auch das Helios-Klinikum Pforzheim vor große Herausforderungen gestellt. Um Beschäftigte und Patienten vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus zu schützen, werden Besucher nur noch in „begründeten Einzelfällen“ zugelassen.

Die Eingänge des Klinikums sind nicht mehr frei zugänglich. Parallel dazu erarbeitet das Klinikum Strukturen, damit Angehörige mit den behandelnden Ärzten und Pflegekräften Kontakt aufnehmen können.

„Wir wissen aus der Entwicklung in Italien, dass das Infektionsrisiko für die Mitarbeiter hoch ist. Daher müssen wir jetzt schon sicherstellen, dass wir unserem Versorgungsauftrag bei steigenden Fallzahlen gerecht werden“, sagt Chefarzt Felix Schumacher.

Für Patienten mit fieberhaften Atemwegsinfekten wurde ein separater Raum am Haupteingang aufgebaut. Patienten erhalten vor Betreten des Raumes an der gegenüberliegenden Rezeption direkt einen Mund-Nasen-Schutz, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.

Auf vielen Fluren und offenen Bereichen des Klinikums gibt es keine Desinfektionsmittelspender mehr. So schützt sich das Klinikum vor Diebstahl.

Um der steigenden Zahl an Anfragen Rechnung zu tragen, hat der Helios-Konzern eine Corona-Virus-Hotline eingerichtet. Die kostenlose 24-Stunden-Beratung ist unter (08 00) 8 12 34 56 erreichbar.

nach oben Zurück zum Seitenanfang