In Pforzheim ist eine noch unbekannte Leiche gefunden worden. Das hat die Zweigstelle Pforzheim der Staatsanwaltschaft Karlsruhe in einer gemeinsamen Mitteilung mit dem Polizeipräsidium Karlsruhe bekannt gegeben.
Noch wirft der Fund viele Fragen auf. Ein Jäger oder ein Förster habe demnach die tote Person am Dienstagnachmittag in einem südlich von Pforzheim gelegenen Waldstück gefunden, so Polizeipressesprecher Frank Otruba. Auf jeden Fall sei es kein Spaziergänger gewesen.
Viele offene Fragen
Ob es sich bei dem Toten um einen Mann oder eine Frau handelt, könne die Polizei noch nicht sagen. Otruba rechnet am Donnerstag mit neuen Erkenntnissen. Auch die Frage, ob der Tod durch Fremdeinwirkung eintrat, ist offiziell noch nicht geklärt.
"Soko Wagner" an Ermittlungen beteiligt
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, "spurenschonend", so der Polizeipressesprecher. Miteingebunden sei die Sonderkommission "Wagner", die sich um den Fall des seit rund vier Wochen vermissten Jägers Simon Paulus aus Birkenfeld im Enzkreis kümmert. Sollte es sich bei dem Toten um den Vermissten Paulus handeln, erhofften sich die Ermittler neue Spuren und Erkenntnisse, so Otruba.
Das viele Blut, das am Grundstück des Jägers gefunden worden war, lässt die Ermittler schon länger ein Kapitalverbrechen vermuten. Wenn man bedenke, dass der Mensch fünf bis sechs Liter Blut habe, sei im Fall Paulus mindestens von einer lebensgefährlichen Verletzung auszugehen.
Zehn Minuten zu spät
Erst am Dienstagmittag hatte die Polizei eine Veranstaltung für Medienvertreter organisiert, in der diese Fragen zum aktuellen Ermittlungsstand stellen und O-Töne sammeln konnten. Dabei sei aber bereits vor der Veranstaltung klar kommuniziert worden, dass es keine neuen Erkenntnisse gebe, so Otruba.
Trotzdem seien rund 15 Medienvertreter zu dem Termin gekommen. Rund zehn Minuten, nachdem der letzte Journalist gegangen war, sei ein Sachbearbeiter mit der Information über den Leichenfund an die Polizisten herangetreten. "Wäre die Information ein bisschen früher gekommen, hätte man das verbinden können", so Otruba.