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Kammerjäger rücken an

Mäusebefall in der Pforzheimer Fritz-Erler-Schule

Nachdem die Fritz-Erler-Schule in Pforzheim am Freitag wegen Schädlingsbefalls geräumt werden musste, sind am Montagnachmittag Kammerjäger einer Spezialfirma angerückt. Sie legten Köder aus, um den Tieren den Garaus zu machen.

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Schulleiter Martin Hoffmann steht vor der Fritz-Erler-Schule, die am Freitag wegen Schädlingen geschlossen wurde. Foto: Müller
Mäuse haben sich in der Fritz-Erler-Schule in Pforzheim eingenistet. Bevor die städtische Pressestelle am Montagnachmittag mit dieser Information an die Öffentlichkeit geht, will man zunächst das Urteil der Spezialisten abwarten: Drei Kammerjäger der Firma Isotox aus Mühlacker rücken in der Schule an, um den Nagern den Garaus zu machen. Sie untersuchen dabei auch die Hinterlassenschaften der Nagetiere und stellen bald fest: Es sind Mäuse.

Die Pforzheimer Berufsschule mit Wirtschaftsgymnasium war am Freitagvormittag vorsichtshalber geräumt worden , um mögliche Gesundheitsrisiken auszuschließen. Am Freitag war nur klar, dass es sich bei dem Schädlingsbefall um Nagetiere handelt.

Schwimmbad ist wieder geöffnet

Eine gute Nachricht gibt es am Montag indessen für Schwimmsportvereine: Hallenbad und Sporthalle sind wieder freigegeben, so teilte die städtische Pressestelle mit. Beide Bereiche waren zusammen mit der Schule am Freitag geschlossen und rund 1 200 Schüler nach Hause geschickt worden.

Schreiner montieren Deckenverschalungen ab

Noch am Freitagnachmittag öffnete das städtische Gebäudemanagement Teile der Decken in Musikraum und Cafeteria. Auch am Montagmorgen sind Schreiner noch damit beschäftigt, Deckenverschalungen abzubauen, damit am Nachmittag die Schädlingsbekämpfungsfirma damit beginnen kann, Köder auszulegen. Die Spezialisten aus Mühlacker hatten sich Ende vergangener Woche ein Bild von der Lage gemacht und festgestellt, dass der Befall doch größer ist als zunächst angenommen.

Schulleitung im Notbetrieb

Schulleiter Martin Hoffmann ist am Montag seit 7 Uhr in der Schule. Zusammen mit seinem Stellvertreter und den Fachbereichsleitern hält er den administrativen Bereich am Laufen. Ein Versuch von Normalität in einer Ausnahmesituation: „Wir müssen auch die Sekretariatsarbeiten übernehmen, da in diesen Räumen nicht gearbeitet werden kann“, berichtet Hoffmann.

Im Verwaltungsbereich war Mitte vergangener Woche ein penetranter Geruch aufgefallen. Spätestens mit Sichtbarwerden von Kothäufchen und Urinspuren war den Verantwortlichen klar, dass sich Schädlinge in der Schule eingenistet haben. Um Gesundheitsrisiken auszuschließen, wurden Schüler und Lehrer vorsorglich am Freitag heimgeschickt.

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Die Kammerjäger kommen, um in der Fritz-Erler-Schule Köder auszulegen. Foto: None

Stadt erarbeitet Reinigungskonzept

Für die Schule „wird aktuell ein Reinigungskonzept erarbeitet und dieses in den Weihnachtsferien umgesetzt, so dass die Schule aus heutiger Sicht wieder pünktlich zum Schulstart im neuen Jahr öffnen kann“, teilt die Pressestelle weiter mit. Zudem müssen die Hinterlassenschaften der Tiere untersucht werden, etwa auf Hantaviren. Diese werden über Mäuse,  Ratten und andere Nagetiere auf den Menschen übertragen und können Infektionskrankheiten auslösen.  Symptome können unter anderem Müdigkeit, Fieber, Muskel- und  Bauchschmerzen sein.

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Fritz Erler Schädlingsbekämpfung Foto: None

Kurz vor Weihnachten gibt es nochmal Köder

Durch die offene Bauweise der Schule könnten sich Erreger jedweder Art durch Staubpartikel in der Luft verbreiten, wenn wie jetzt die Decken abmontiert werden. Auch deshalb haben Schule und Gebäudemanagement  am Freitag entschieden, die Schule zu räumen.

Am Montag, 23. Dezember, werden laut Pressestelle abermals Köder ausgelegt und die Behandlung zum Jahresbeginn 2020 wiederholt. Danach müsse noch desinfiziert werden, bevor die Schule am 8. Januar wieder öffnen wird, so ist es zumindest geplant. Dass der Termin eingehalten werden kann, hoffen Schulleiter Hoffmann und sein Kollegium. „Gottseidank sind die Herbstprüfungen vorbei“, sagt Hoffmann. Verschiebungen werde es  bei der Einreichung von Noten geben. Dennoch hofft Hoffmann, dass die Zeugnisse wie geplant ausgegeben werden können. „Wir sind in Kontakt mit dem Regierungspräsidium. Zwischen Lehrern und Schülern läuft die Kommunikation über die Lernplattform „Moodle“. Darüber werden auch Hausaufgaben an die Schüler verteilt.

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